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Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT | |
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Kategorie: | Forschungseinrichtung |
Träger: | Fraunhofer-Gesellschaft |
Rechtsform des Trägers: | Eingetragener Verein |
Sitz des Trägers: | München |
Standort der Einrichtung: | Oberhausen |
Außenstellen: | Sulzbach-Rosenberg,Willich |
Art der Forschung: | Angewandte Forschung |
Fächer: | Ingenieurwissenschaften |
Fachgebiete: | Umwelttechnik, Werkstofftechnik, Prozesstechnik, Energietechnik |
Grundfinanzierung: | Bund (90 %), Länder (10 %) |
Leitung: | Eckhard Weidner |
Mitarbeiter: | 314 (Stammpersonal) + 16 Auszubildende sowie 159 Studenten, Schüler und Praktikanten (Stand 31.12.2015) |
Homepage: | www.umsicht.fraunhofer.de |
Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT (Fraunhofer UMSICHT) ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. Fraunhofer UMSICHT entwickelt angewandte und industrienahe Verfahrenstechnik. Die Schwerpunkte des Instituts liegen in den Bereichen Energie, Prozesse und Produkte. Ziel des Instituts ist es, nachhaltiges Wirtschaften, umweltschonende Technologien voranzubringen.
Der Hauptstandort von Fraunhofer UMSICHT befindet sich in Oberhausen. Fraunhofer UMSICHT betreibt eine Außenstelle in Willich (Kunststofftechnikum) und einen Institutsteil in Sulzbach-Rosenberg (Energieforschung)[1].
Geschichte
In den 1980er Jahren bestand bei der Stadt Oberhausen, bei der Industrie und Institutionen der Wunsch nach einer wissenschaftlichen Einrichtung. Der Rückgang von Arbeitsplätzen in den Bereichen Bergbau und Stahlerzeugung hatte aus der Stadt ein strukturschwaches Gebiet gemacht, in dem neue Branchen und Arbeitsplätze benötigt wurden. Gute Perspektiven bot der Bereich Umweltverfahrenstechnik, da der Bedarf an Verfahren zur Reinigung von Abwasser, Abluft und Altlasten offensichtlich war.
Gleichzeitig betrieb an der Universität Dortmund Paul-Michael Weinspach, Inhaber des Lehrstuhls für thermische Verfahrenstechnik, die Einwerbung von Drittmitteln. Mit Unterstützung der Oberhausener Unternehmen Deutsche Babcock AG, Gutehoffnungshütte Actien-Verein für Bergbau und Hüttenbetrieb MAN GHH und der Energieversorgung Oberhausen (evo) Aktiengesellschaft wurde ein Konzept für eine Institutsneugründung erstellt und der Fraunhofer-Gesellschaft und dem Wissenschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen erarbeitet. Wesentliche Aufgaben, sollten die Entwicklung umweltverträglicher, vermarktungsfähiger Technologien für emissionsarme und energiesparende Produktionsverfahren sowie die Erarbeitung von Technologien zur Verbesserung der Umweltsituation sein.
Nach der Wende 1989 bzw. der Wiedervereinigung 1990 übernahm die FhG 19 Institute in Ostdeutschland, so dass für Neugründungen im Westen zunächst kein Geld mehr zur Verfügung stand. Da das Land Nordrhein-Westfalen die Grundfinanzierung übernahm, konnte UMSICHT als eigenständiges Institut am 13. Juni 1990 gegründet werden.
Ende 1996 finanzierte sich UMSICHT bei 95 Mitarbeitern zu 75 % durch eigene Erträge von denen mehr als die Hälfte direkt aus der Industrie kamen. Damit wurden die Kriterien eines Fraunhofer-Instituts erfüllt und UMSICHT zum 1. Januar 1998 in die Fraunhofer-Gesellschaft aufgenommen.
Standorte
Standort Oberhausen
Die ersten Mitarbeiter von Fraunhofer UMSICHT fanden übergangsweise in einem Gebäude der Energieversorgung Oberhausen (evo) Aktiengesellschaft Unterschlupf.
Da die Belegschaft anwuchs, fand im Juni 1991 der Umzug in ein altes Thyssengebäude nicht weit entfernt vom heutigen Standort des Instituts statt und die Institutsleitung verlagerte ihren Sitz von Dortmund nach Oberhausen.
Im März 1993 wurde das neue Bürogebäude an der Osterfelder Straße 3 (Gebäude A) sowie zwei Hallen (Gebäude B) für Laboratorien und Technika eingeweiht und bezogen. Da Oberhausen als strukturschwache Region eingestuft war, konnte beim Bau des Institutsgebäudes auf Strukturhilfemittel der EU zurückgegriffen und damit der Neubau an der Stelle eines alten Berufsbildungszentrums der Thyssen AG finanziert werden. Danach wurde eine neue Halle (Gebäude C) gebaut.
Am 30. April 2009 konnte das Institut mit der Einweihung von Gebäude D seinen Komplex um rund 3000 m² Nutzfläche erweitern. Am 24. April 2006 begannen die Sanierungsmaßnahmen des ehemaligen Thyssen-Gebäudes an der Essener Straße. Das Thyssen-Gebäude, das unmittelbar an die drei Institutsgebäude von Fraunhofer UMSICHT grenzt, wurde in den 1950er Jahren erbaut. Von den Stahlwerkern wurde es als das »Q-Gebäude« bezeichnet, denn es beherbergte die Qualitätskontrolle, später dann die Verwaltung des Stahlwerks. Seit 2001 plante Fraunhofer UMSICHT, das »Q-Gebäude« zum vierten Institutsgebäude und somit zu seinem »D-Gebäude« zu machen. Anfang 2003 erhielt die Fraunhofer-Gesellschaft vom Land Nordrhein-Westfalen den Zuwendungsbescheid für die geplante Institutserweiterung. Das Projekt wurde mit 7 Millionen € Baumitteln für die Sanierung des Gebäudes und die Umgestaltung der Außenanlagen mit Mitteln des Bundes und des Landes gefördert und von der Europäischen Union kofinanziert. Bauherr war die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., München. Bei den Sanierungsarbeiten galt es, das Gebäude als Zeitzeugen der Oberhausener Industriekultur zu bewahren. Glasfronten bringen Tageslicht in den 200 m² großen Veranstaltungsraum, die 1500 m² Büroflächen und die 1000 m², die für Schulungsräume bzw. eine Info-Lounge vorgesehen sind.
Standort Willich
Am Standort Willich erfolgen durch Fraunhofer UMSICHT Dienstleistungen im Bereich Kunststoff- und Recyclingtechnik. Biologisch abbaubare Kunststoffe, Polymere aus nachwachsenden Rohstoffen, ressourcenschonende Werkstoffe, Nanocomposite und Recyclingkunststoffe werden entwickelt und in Pilot- und Kleinserien gefertigt.
Standort Sulzbach-Rosenberg
Seit dem 1. Juli 2012 ist das ehemalige Forschungsinstitut ATZ in Sulzbach-Rosenberg Teil des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT. Das ATZ Entwicklungszentrum in Sulzbach-Rosenberg wurde 1990 gegründet und durch das bayerische Wirtschaftsministerium grundfinanziert. Schwerpunkt des neuen Standorts der Fraunhofer-Gesellschaft in der Oberpfalz mit ca. 50 Mitarbeitern ist die Energieforschung mit dem Ziel wirtschaftlich umsetzbarer Verfahren und Produkte. Themen sind unter anderem thermische Energieerzeugung aus Biomasse und Abfall, thermische und chemische Energiespeicher, Rohstoffe, Werkstoffe und Oberflächen für die Energietechnik und Ressourcenmanagement. Der Jahresumsatz beträgt etwa vier Millionen Euro. Im August 2015 teilte das Fraunhofer-Institut UMSICHT mit, das Schloss Neidstein ab November 2015 für Veranstaltungen zu unterschiedlichen Forschungsthemen nutzen zu wollen.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bericht zur Eingliederung des ATZ-Instituts: ATZ Entwicklungszentrum ist Institutsteil von Fraunhofer UMSICHT - Website von Fraunhofer UMSICHT
- ↑ Schloss Neidstein als Veranstaltungsort für Fraunhofer UMSICHT Mitteilung des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik vom 31. August 2015, abgerufen am 3. September 2015
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |