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Fred Düren
Fred Düren (geb. 2. Dezember 1928 in Berlin; gest. 2. März 2015 in Jerusalem, Israel) war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler.
Leben
Düren war Sohn einer Berliner Arbeiterfamilie und erhielt nach dem Zweiten Weltkrieg die Möglichkeit, von 1945 bis 1947 die Schauspielschule des Deutschen Theaters zu besuchen, die unter sowjetischer Besatzungsverwaltung stand. Er absolvierte eine Ausbildung an der Schauspielschule „Der Kreis“ (Fritz-Kirchhoff-Schule). Es folgten Engagements in Potsdam sowie später in Ludwigslust, Wismar und Schwerin. Anfang der 1950er-Jahre kam er zum Berliner Ensemble von Bertolt Brecht in Ost-Berlin. Von 1958 bis 1988 wirkte er am Deutschen Theater Berlin.
Er spielte den „Mephisto“, „Don Juan“, „Bürger Schippel“, „König Lear“, „Shylock“ und hatte große Erfolge als Trygaios in Der Frieden von Aristophanes in der Bearbeitung von Peter Hacks sowie in Ödipus Tyrann.
Ab Mitte der 1950er-Jahre wirkte Düren auch als Schauspieler in Filmen mit. Viele Rollen hatte er in politischen DEFA-Streifen; so spielte er zum Beispiel den Kommunisten Pepp in Sie nannten ihn Amigo von 1959. Er spielte auch in Filmen wie Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis oder Hauptmann Florian von der Mühle mit.
Düren arbeitete auch als Sprecher in Hörspielen und Synchronisationen. Er lieh unter anderem Jiří Vršťala seine Stimme, wenn dessen Akzent nicht zu der entsprechenden Rolle passte. Am 1. Mai 2008 wurde er zum Ehrenmitglied des Deutschen Theaters Berlin ernannt.
1988 konvertierte Düren zum jüdischen Glauben und reiste aus der DDR nach Israel aus. Er verabschiedete sich vom Schauspielerberuf und lernte Hebräisch.
Fred Düren lebte seit 1988 und bis zu seinem Tod in Israel, wo er als Rabbiner tätig war, und in Berlin. Das Begräbnis wurde am 3. März 2015 auf dem Ölberg in Jerusalem abgehalten.[1]
Er war von 1949 bis 1954 mit der Schauspielerin Irmgard Düren verheiratet.
Filmographie
- 1955: Robert Mayer – Der Arzt aus Heilbronn
- 1957: Sheriff Teddy
- 1957: Spielbank-Affäre
- 1958: Das Lied der Matrosen
- 1958: Die Mutter (Theateraufzeichnung)
- 1958: Tilman Riemenschneider
- 1959: Sie nannten ihn Amigo
- 1960: Fünf Patronenhülsen
- 1960: Hatifa
- 1960: Was wäre wenn …?
- 1961: Italienisches Capriccio
- 1961: Die letzte Nacht (TV)
- 1961: Der Traum des Hauptmann Loy
- 1961: Gewissen in Aufruhr (TV)
- 1962: Geboren unter schwarzen Himmeln (TV)
- 1962: Das grüne Ungeheuer (TV-Mehrteiler)
- 1962: Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück
- 1963: Monolog für einen Taxifahrer (TV)
- 1964: Der fliegende Holländer
- 1964: Mir nach, Canaillen!
- 1965/1971: Der verlorene Engel
- 1966/1972: Der kleine Prinz (TV)
- 1968: Schüsse unterm Galgen
- 1969: Der Engel im Visier (TV)
- 1970: Junge Frau von 1914 (Fernsehfilm)
- 1970: Jeder stirbt für sich allein (TV)
- 1971: Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis
- 1971: Anlauf (TV)
- 1972: Der kleine und der große Klaus (TV)
- 1973: Die Elixiere des Teufels
- 1974: Orpheus in der Unterwelt
- 1975: Polizeiruf 110: Der Mann (TV-Reihe)
- 1977: Polizeiruf 110: Kollision (TV-Reihe)
- 1978: Fleur Lafontaine
- 1980: Solo Sunny
- 1980: Levins Mühle
- 1980: Oben geblieben ist noch keiner (Fernsehfilm)
- 1980: Am grauen Strand, am grauen Meer (TV) – Regie: Klaus Gendries
- 1981: Berühmte Ärzte der Charité (TV)
- 1982: Der Aufenthalt
- 1984: Der Schimmelreiter (TV)
- 1985: Die Grünstein-Variante
- 1986: Bebel und Bismarck (TV)
- 1987: Käthe Kollwitz – Bilder eines Lebens
- 1990/1991: Ende der Unschuld
Theater
- 1987: Friedrich Schiller – Wallenstein, Deutsches Theater Berlin (Bauer / Terzky) – Fernsehaufzeichnung 1987
Hörspiele
- 1954: Martin Hayneccius: Hans Pfriem – Kühnheit zahlt sich aus (Paulus) – Regie: Käthe Rülicke (Rundfunk der DDR)
- 1956: Nâzım Hikmet: Legende von der Liebe (Eschreff) – Regie: Otto Dierichs (Rundfunk der DDR)
- 1957: Horst Girra: Die gläserne Spinne – Regie: Werner Wieland (Rundfunk der DDR)
- 1958: Günther Rücker: Bericht Nummer 1 – Regie: Günther Rücker (Rundfunk der DDR)
- 1959: Anna und Friedrich Schlotterbeck: Stürmische Tage (Leviné) – Regie: Helmut Hellstorff (Rundfunk der DDR)
- 1960: Rolf Schneider: Der dritte Kreuzzug oder Die wundersame Geschichte des Ritters Kunifried von Raupenbiel und seine Aventiuren (Kunifried von Raupenbiel) – Regie: Wolfgang Brunecker (Rundfunk der DDR)
- 1961: Anton Tschechow: Das schwedische Zündholz – Regie: Peter Brang (Rundfunk der DDR)
- 1963: Klaus Beuchler: Sprung über den Schatten – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Rundfunk der DDR)
- 1964: Rolf Schneider: Ankunft in Weilstedt – Regie: Uwe Haacke (Rundfunk der DDR)
- 1968: Michail Schatrow: Bolschewiki – Regie: Wolf-Dieter Panse (Rundfunk der DDR)
- 1969: Peter Hacks nach Aristophanes: Der Frieden (Trygaios) – Regie: Wolf-Dieter Panse (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1970: Wolfgang Kohlhaase: Ein Trompeter kommt (Paul) – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Rundfunk der DDR)
- 1972: Uwe Kant: Die Nacht mit Mehlhose – Regie: Wolfgang Beck/Theodor Popp (Rundfunk der DDR)
- 1973: Johann Wolfgang von Goethe: Geschichte des Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand (Götz) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
Schriften
- Karl-Heinz Müller (Hrsg.), Fred Düren: Ich muß ja den Weg gehen, den ich gehen kann. Schauspieler in Berlin – Jahre in Jerusalem. Das Neue Berlin, Berlin 2007, ISBN 978-3-360-01293-7.
Literatur
- Matthias Braun, Christian Krause: Düren, Fred. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
- Erinnerung, sing! – Nachruf von Dirk Pilz bei berliner-zeitung.de, 8. März 2015.
- Detlef Friedrich: Als Faust eine Legende. In: Berliner Zeitung, 2. Dezember 2008, S. 24; Porträt.
Weblinks
- Literatur von und über Fred Düren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Fred Düren in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Fred Düren auf film-zeit.de
- Biografie auf der Website der DEFA-Stiftung
Einzelnachweise
- ↑ Traueranzeige der Familie in der Berliner Zeitung vom 9. März 2015
Personendaten | |
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NAME | Düren, Fred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 2. Dezember 1928 |
GEBURTSORT | Berlin, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 2. März 2015 |
STERBEORT | Jerusalem, Israel |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fred Düren aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |