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Frederic Rzewski

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Frederic Anthony Rzewski (* 13. April 1938 in Westfield, Massachusetts; † 26. Juni 2021[1]) war ein US-amerikanischer Komponist und Pianist.

Leben und Werk

Er studierte in Harvard und an der Princeton University bei Lehrern wie Virgil Thomson, Roger Sessions, Walter Piston und Milton Babbitt. 1960 ging er nach Italien, eine Reise, die für seinen musikalischen Stil bestimmend war. Er studierte dort 1960 bei Luigi Dallapiccola und begann eine Karriere als Pianist zeitgenössischer Musik. Einige Jahre später gründete er gemeinsam mit Alvin Curran und Richard Teitelbaum die Gruppe Musica Elettronica Viva. Kennzeichnend für ihre Musik waren improvisatorische Elemente und der Einsatz live-elektronischer Instrumente. Im Jahr 1971 kehrte Rzewski nach New York zurück. 1977 erhielt er eine Professur für Komposition am Konservatorium in Lüttich und wirkte dort bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2003. Er lehrte daneben auch an anderen Hochschulen (z. B. Yale University, Mills College, California Institute of the Arts, University of California, Hochschule der Künste Berlin, University of Cincinnati, State University of New York at Buffalo, Hochschule für Musik Karlsruhe und in Den Haag).

Viele Kompositionen von Rzewski haben einen politischen Bezug, außerdem enthalten sie oft improvisatorische Elemente. Coming Together beruht auf dem Brief[2] des Insassen Sam Melville (geschrieben am 16. Mai 1970 „an einen lieben Bruder“) aus der Attica Correctional Facility zur Zeit der dortigen Gefangenenaufstände im Jahr 1971 und enthält eindrucksvolle Improvisationspassagen (u. a. mit Karl Berger und Garrett List). Das Klavierwerk The People United Will Never Be Defeated! aus dem Jahr 1975 besteht aus 36 Variationen über das Kampflied El pueblo unido jamás será vencido von Sergio Ortega. In den 1980er-Jahren kehrte Rzewski zu herkömmlichen Partituren und einer auch auf seriellen Techniken beruhenden Kompositionsweise zurück.

Er war auch als Interpret zeitgenössischer Musik bekannt (u. a. mit Steve Lacy und Irène Aebi).

Ab 2009 war er Mitglied der American Academy of Arts and Letters[3] und ab 2014 der Akademie der Künste Berlin.

Literatur

  • Frederic Rzewski: Nonsequiturs – Writings & Lectures on Improvisation, Composition, and Interpretation. Unlogische Folgerungen – Schriften und Vorträge zu Improvisation, Komposition und Interpretation. Edition MusikTexte, Köln 2007, ISBN 3-9803151-8-5.
  • Christian Asplund: Frederic Rzewski and Spontaneous Political Music. In: Perspectives of New Music. Jahrgang 33, Winter/Summer 1995. Nr. 1/2, Princeton University Press, Princeton, ISSN 0031-6016, S. 418–441.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The American composer and pianist Frederic Rzewski has died. In: Gramophone. 26. Juni 2021, abgerufen am 26. Juni 2021 (english).
  2. Brieftext: „I think the combination of age and the greater coming together is responsible for the speed of the passing time. It's six months now and I can tell you truthfully few periods in my life have passed so quickly...“
  3. Academy Members. American Academy of Arts and Letters, abgerufen am 21. Januar 2019.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Frederic Rzewski aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.