Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

GEDOK

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Offizielles Logo Bundesverband GEDOK

Die GEDOK ist als Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e. V., das älteste und europaweit größte Netzwerk für Künstlerinnen aller Kunstgattungen: Bildende Kunst / Literatur / Musik / Angewandte Kunst / ArtDesign / Interdisziplinäre Kunst / Schauspiel / Tanz.

Organisation und Ziel

Die Künstlervereinigung zählt zurzeit mehr als 2800 Mitglieder in 23 deutschen Städten. Der Verband bringt das Werk und die Leistung von Künstlerinnen an die Öffentlichkeit und verfolgt dabei das Ziel, die künstlerischen Talente von Frauen zu fördern und die besondere Lebens- und Arbeitssituation von Künstlerinnen zu verbessern. Die Künstlervereinigung setzt sich ein für die gendergerechte Gestaltung aller Bereiche künstlerischen Schaffens und die paritätische Besetzung von Spitzenpositionen in Kunst und Kultur. In der Öffentlichkeit ist die Künstlervereinigung präsent durch interdisziplinäre Kunstprojekte, Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Symposien, Publikationen und Kataloge. Sie bietet ihren Mitgliedern ideelle und finanzielle Unterstützung durch das Engagement ihrer Kunstförderer. Für ihre Förderer veranstaltet sie interdisziplinäre Ausstellungen, Atelierbesuche, Werkstattgespräche, Kunstfahrten, Lesungen, Konzerte und internationale Symposien. Mitglieder werden gefördert mit Ausstellungen, Konzerten, Lesungen, Auszeichnungen und Stipendien. Ausschreibungen für herausragende Leistungen sind: Dr.-Theobald-Simon-Preis für Bildende Kunst, GEDOK FormArt Klaus Oschmann Preis für Angewandte Kunst, Ida-Dehmel-Literaturpreis und GEDOK Literaturförderpreis. In der Sparte Musik veranstaltet die GEDOK Bundeskonzerte, Musik- und Gesangswettbewerbe. Die Künstlervereinigung ist Jurymitglied bei der Vergabe des Gabriele Münter Preis für Bildende Künstlerinnen. Die Künstlervereinigung ist Herausgeberin von Katalogen, Dokumentationen, von Anthologien und Editionen. Die Künstlervereinigung engagiert sich außerdem in nationalen und internationalen Kultureinrichtungen, politischen Gremien, und Verbänden. Sie ist vertreten in folgenden nationalen und internationalen Gremien: Internationale Gesellschaft der Bildenden Künste , Deutscher Kulturrat, Deutscher Kunstrat, Deutsche Literaturkonferenz, Deutscher Musikrat, Europäischer Musikrat, Stiftung Kunstfonds, Deutscher Frauenrat. Sie hat Jurymitglieder im Auswahlgremium Kunst am Bau der Bundesregierung, der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst und der Künstlersozialkasse.

In den oben genannten Gremien arbeitet die Künstlervereinigung kulturpolitisch zugunsten der öffentlichen Chancen von Künstlerinnen. Doch auch nach Innen versteht sich die Künstlervereinigung als Netzwerk: Ihren Künstlerinnen ermöglicht sie eine intensive Zusammenarbeit – regional und überregional, innerhalb der eigenen Sparte wie auch interdisziplinär.

Gründungsgeschichte

Die Künstlervereinigung wurde 1926 in Hamburg von der deutschen Jüdin Ida Dehmel (1870–1942) als „Gemeinschaft Deutscher und Oesterreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen“ gegründet. 1929 erfolgte die Gründung des Kölner Ortsvereins unter dem Vorsitz von Alice Neven DuMont. Im Zuge der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde Ida Dehmel 1933, aufgrund ihrer jüdischen Herkunft zum Rücktritt aus dem Vorstand gezwungen und letztendlich aus der Künstlervereinigung ausgeschlossen. Aus Solidarität mit Ida Dehmel traten 5000 Mitglieder aus. Als neue Vorsitzende wurde Elsa Bruckmann (Mitglied der NSDAP) eingesetzt und die Künstlervereinigung in ReichsGEDOK umbenannt.

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg fanden sich die ersten GEDOK-Gruppen wieder zusammen: 1945 in Stuttgart, 1946 in Hannover, Mannheim, Hamburg, in Köln 1947 und 1948 in Heidelberg. 1948 formierte sich die BundesGEDOK neu. Die konstituierende erste Sitzung fand im Haus von Anna Maria Darboven auf Initiative von Marianne Gärtner, der Nichte von Ida Dehmel, in Hamburg statt. 2010 löste sich die Sektion Österreich bis auf Weiteres auf. 1990 gründeten sich nach der Wiedervereinigung weitere Regionalgruppen in den neuen Bundesländern, so dass der Verein mit seinen 23 Regionalgruppen heute ein funktionierendes Netzwerk bildet.

Vorstand

Sitz des Vorstands ist Bonn, Bundesgeschäftsstelle, Haus der Kultur. Der aktuelle Vorstand (Stand März 2015) setzt sich neben anderen zusammen aus der Präsidentin Ulrike Rosenbach, der ersten stellvertretenden Vorsitzenden Gerlinde Förster, der zweiten stellvertretenden Vorsitzenden Gudrun Mettig, der Schatzmeisterin Christel Achilles und der Schriftführerin Cecilia Szabó.

Gemeinnützigkeit und Aufnahmebedingungen

Die Künstlervereinigung ist als gemeinnützige Organisation anerkannt. Ihre Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Die Künstlervereinigung bezieht ihre finanziellen Mittel aus Beiträgen und Spenden sowie projektgebundenen Zuschüssen. Eine Besonderheit der Künstlervereinigung ist, dass nicht nur Künstlerinnen, sondern auch Förderer Mitglied werden können. Die Aufnahme in die Künstlervereinigung erfolgt über die Regionalgruppen. Bei Künstlerinnen ist ein Hochschulabschluss erwünscht, aber auch qualifizierte Autodidaktinnen können sich bewerben. Eine Fachjury in den Regionalgruppen entscheidet über die Aufnahme der Künstlerinnen.

Literatur

  • GEDOK Hannover (Hrsg.): 80 Jahre GEDOK Hannover, 2007.
  • Ines Katenhusen: „... das bedürfnis nach geistiger anregung ...“, GEDOK-Künstlerinnen und Kunstfreundinnen im Hannover der zwanziger Jahre, in: C. Schroeder, K. Ehrich (Hrsg.): Adlige, Arbeiterinnen ... Frauenleben in Stadt und Region Hannover, 1999.
  • Ines Katenhusen: GEDOK, in: Stadtlexikon Hannover, S. 206.
  • Irene Franken: GEDOK, in Frauen in Köln – Der historische Stadtführer, Köln 2008, ISBN 978-3-7616-2029-8, S. 186-190.

Weblinks

 Commons: GEDOK – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel GEDOK aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.