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Galerie nationale du Jeu de Paume
Die Galerie nationale du Jeu de Paume (kurz: "Jeu de Paume") ist ein Museum für Zeitgenössische Kunst im 1. Arrondissement von Paris.
Das Gebäude wurde 1861 unter Napoléon III. erbaut und anfangs als Sporthalle für das Ballspiel Jeu de Paume genutzt. Ab 1909 dienten die Räume der Sammlung von Kunst. Heute sind sie Ort für Ausstellungen Zeitgenössischer Fotografie und Videokunst.
Lage
Die Galerie nationale du Jeu de Paume liegt im Nordwesten des Tuileriengartens an der Place de la Concorde. Sie steht auf der längs zur Rue de Rivoli laufenden Terrasse des Feuillants.
Gebäude
Geschichte
Das Gebäude wurde im Jahr 1861 unter der Regierung Napoléon III. vom Architekten Viraut erbaut. Es war mit Spielfeldern für das Jeu de Paume, einem Vorläufer des Tennis, ausgestattet.
Seit 1909 ist das ehemalige Ballhaus der Kunst gewidmet. Es ist neben dem Louvre und dem gegenüberliegenden Musée de l'Orangerie das dritte Museum im Tuileriengarten.
Im Zweiten Weltkrieg diente das Museum den deutschen Besatzern als Umschlagsort für geraubte Kunstwerke. Die Nationalsozialisten beschlagnahmten Kunstwerke aus jüdischen Besitz und brachten sie ins Jeu de Paume, um sie zu inventarisieren und katalogisieren, damit hohe Funktionäre sich Bilder zum eigenen Gebrauch aussuchen konnten. Die Bilder wurden anschließend nach Deutschland gebracht. Die Nazis beschlagnahmten ebenfalls moderne Kunst und Bilder jüdischer Künstler, die sie als entartet bezeichneten und lagerten sie im Museum Jeu de Paume ein. Sie nutzten diese Bilder als Handelsware zum Eintausch gegen Bilder, die ihnen als genehm erschienen. Was übrig blieb, zerstörten die Nazis vor ihrem Abzug.
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Während der Besatzungszeit arbeitete die französische Kuratorin Rose Valland im Museum. Sie hatte Verbindungen zur Resistance und machte sich Aufzeichnungen über die Einzelheiten des Kunstraubes. Nach dem Krieg konnte sie zur Aufklärung der Verbrechen beitragen.
Von 1947 bis zur Öffnung des Musée d'Orsay im Jahre 1986 hieß das Museum Galerie du Jeu de Paume. Es wurden Werke von Impressionisten ausgestellt.
Auf Initiative des Kultusministers Jack Lang öffnete die Galerie nach Ausbauarbeiten unter Leitung von Antoine Stinco zu Beginn der neunziger Jahre wieder als Galerie nationale du Jeu de Paume, einem Ausstellungsort der modernen und zeitgenössischen Kunst. Seit 2004 widmet sie sich ausschließlich der zeitgenössischen Fotografie und der Videokunst.
Dimensionen
- Länge und Breite: 80 x 13 m
- Nutzfläche: 2754,50 m²
- Ausstellungsfläche: 1137 m²
- Neun Säle auf drei Ebenen
- mit 420 m Wandlänge
- Lichte Höhe der meisten Säle: 4,50 m^
Liste der Ausstellungen (Auszug)
Einzelausstellungen
- 2004:
- Nuremberg : Les coulisses du pouvoir, Fotografien von Arno Gisinger (28. Oktober–3. Dezember 2004)
- Rineke Dijkstra (14. Dezember 2004–20. Februar 2005)
- 2005:
- Jean-Luc Moulène (15. März–22. Mai 2005)
- Tony Oursler: Dispositifs (15. März–22. Mai 2005)
- Michal Rovner: Fields (4. Oktober–31. Dezember 2005)
- 2006:
- Craigie Horsfield (31. Januar–30. April 2006)
- Ed Ruscha: Fotograf (31. Januar–30. April 2006)
- Cindy Sherman: Retrospektive (16. Mai–3. September 2006)
- Friedlander (19. September–31. Dezember 2006)
- 2007:
- Pierre et Gilles: Double je - 1976–2007 (26. Juni–23. September 2007)
- Steichen: Une épopée photographique (9. Oktober–30. Dezember 2007)
- 2008:
- Eija-Liisa Ahtila (22. Januar–30. März 2008)
- Alec Soth: Mississippi & Niagara (15. April–15. Juni 2008)
- Richard Avedon (1. Juli 2008–28. September 2008)
- 2010:
- William Kentridge: Cinq Thèmes (29. Juni bis 5. September 2010)
Thematische oder Sammelausstellungen
- 2004:
- L'Ombre du temps : Documents et expérimentations dans la photographie du XXe siècle (28. September–28. November 2004): Guillaume Bijl, Allan Sekula, Eugène Atget, Robert Frank, Walker Evans, Henri Cartier-Bresson, Bernd Becher, Hilla Becher, Roni Horn, Thomas Ruff, Valérie Jouve, Michel François, Dziga Vertov, Dan Graham, Bill Viola, Jeff Wall, Jean-Luc Godard, Anne-Marie Miéville, Raoul Hausmann, Alexander Rodtchenko, Raoul Hausmann, László Moholy-Nagy, Wols, Isidore Isou, Claude Cahun, Cindy Sherman, Chris Marker, Bruce Nauman, Nan Goldin.
- 2005:
- Burlesques contemporains (7. Juni–4. September 2005): Claude Closky, Michael Smith, Anne de Sterk, Anna Blume und Bernhard Blume, Gilbert and George, Dennis Oppenheim, Peter Fischli et David Weiss, Pierre Malphette, Kim Adams, Francis Alÿs.
- Chaplin et les images (7. Juni–18. September 2005)
- Croiser des mondes, Aspects du document contemporain (4. Oktober–31. Dezember 2005): Emmanuelle Antille, Guillaume Herbaut, Geert Goiris, Stanley Greene, Janaina Tschäpe
- 2007:
- L'Événement, les images comme acteurs de l'histoire (16. Januar–1. April 2007)
L'Atelier du Jeu de Paume
- 2005:
- Camille Henrot (15. November–31. Dezember 2005)
- 2006:
- Yoon Sung-A (28. März–30. April 2006)
- Julien Discrit (16. Mai–25. Juni 2006)
- François Nouguiès: Le Dernier Film II (28. Juni–3. September 2006)
- Louidgi Beltrame (19. September–5. November 2006)
- Julien Loustau (22. November–31. Dezember 2006)
- 2007:
- Élise Florenty (16. Januar–18. Februar 2007)
- Cyprien Gaillard (27. Februar–1. April 2007)
Siehe auch
- Jeu de Paume (Sport)
Weblinks
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