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Gardarike
Gardarike (altisländisch Garðariki) ist die altnordische Bezeichnung für die Kiewer Rus in Isländersagas im 13. Jahrhundert.
Bezeichnung
Auf Runensteinen in Schweden wurde im 11. Jahrhundert der Begriff karþ (altnordisch garðar) erwähnt, wahrscheinlich für das Gebiet der Kiewer Rus. In Isländersagas erschien im 13. Jahrhundert die Bezeichnung garðariki für dieses Gebiet.[Anmerkung 1]
garðar ist das germanische Wort für Burg, umzäuntes Gelände. Daraus entwickelte sich das slawische gard für Burg[Anmerkung 2] riki bedeutete Reich. garðariki bedeutete Reich der Burgen.
Geschichte
Seit dem 8. Jahrhundert gründeten skandinavische Kaufleute und Krieger (Waräger) Siedlungen entlang der großen Flüsse Wolchow und Dnjepr auf dem Weg ins Byzantinische Reich (Ladoga um 750). Um 864 entstand das Herrschaftsgebiet der skandinavischen Rus um Ladoga und Holmgard, die Nowgoroder Rus. Um 884 wurde das Gebiet erweitert zur Kiewer Rus.
In den Sagas wurden erwähnt
- Aldeigjuborg (Ladoga)
- Holmgarðr (Nowgorod)
- Kœnugarðr (Kiew)
- Móramar (Murom)
- Palateisk (Polozk)
- Smaleskja (Smolensk)
- Súrsdalar (Susdal)
Siehe auch
- Waräger-Runensteine
- Weg von den Warägern zu den Griechen bis ca. 1204
Literatur
- Arnulf Krause: Garðariki. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 10, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1998, ISBN 3-11-015102-2, S. 435–440.
- Dagmar Brandt: Gardariki. Ein Stufenbuch aus dem russischen Raum (Roman). 2 Bände, Berlin 1943. Nachdruck Faksimile Verlag, Bremen 1981.
- Sverrir Jakobsson: Við og veröldin. Heimsmynd Íslendinga 1100 - 1400. Reykjavík: Háskólaútgáfan 2005. ISBN 9979-54-621-2.
Anmerkungen
- ↑ Dabei wurde der historische Begriff Garðar (Städte) erweitert zu Garðariki – wobei wohl aus einer unscharfen Vorstellung der damaligen Verhältnisse die Idee von einem einzigen Staat, wie es ihn später gab, in das 9. Jahrhundert projiziert wurde.vgl. dazu Sverrir Jakóbsson, 2005
- ↑ Im Deutschen der Garten, englisch garden
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gardarike aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |