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Gerstensuppe
Als Gerstensuppe bezeichnet man Suppen und Eintöpfe auf der Basis von Gerste und Gerstengraupen.
Geschichte
Gerste ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Die Körner sind relativ widerstandsfähig und auch ohne Kühlung lange haltbar. Das machte Gerste oder Graupen gerade in der Seefahrt und bei militärischen Unternehmen schon im Altertum zu einem wichtigen Bestandteil der Ernährung. Bis ins 19. Jahrhundert blieben Suppe und Brei aus Gerste, Graupen und Hülsenfrüchten Bestandteil der Ernährung auf Hochseeschiffen. Die Hamburger Seemannsordnung von 1854 schrieb ein 3/4 Pfund Graupen oder Mehl zur Sättigung pro Tag vor.[1]
Varianten
- Französische Gerstensuppe (Creme d’orge). Für diese Gerstenschleimsuppe wird Gerste in einer Kalbsvelouté gekocht, passiert und mit Sahne verfeinert.
- Westfälische Gerstensuppe (Creme d’orge à la westphalienne). Für diese Gerstenschleimsuppe wird Gerste in Schinkenbrühe gekocht. Anschließend wird die Suppe mit Sahne gebunden. Vor dem Servieren werden gegarte Würfel von Schinken, Möhren, Sellerie und Kartoffeln dazugegeben.
- Als Graupensuppe bezeichnet man einen einfachen Eintopf der klassischen Küche, bei dem Graupen blanchiert und anschließend gekocht werden. Dazu werden regional verschiedene Brühen und andere Zutaten wie Gemüse, Kartoffeln, Fleisch und Wurst hinzugegeben.
- Bündner Gerstensuppe. Für diese klare Suppe kocht man Rollgerste (schweizerisch für Graupen) in Brühe, anschließend gibt man Würfel von Bündnerfleisch, Schinken und Gemüse hinzu.
- Ulmer Gerstlsuppe ist eine österreichische Spezialität. Dafür bindet man Rindssuppe mit einer Legierung aus Eiern und Rahm. Anschließend gibt man gekochte Perlgraupen hinzu.
- Ritschert ist ein Rollgersteneintopf, der in den gesamten Ostalpen von Bayern bis in die Krain verbreitet ist. Hauptzutaten sind Hülsenfrüchte, Geselchtes und Erdäpfel. Das prägende Gewürz ist Kerbel.
Belege
- Herings Lexikon der Küche. Fachbuchverlag Pfannenberg, Haan-Gruiten, 23. Auflage 2001, ISBN 3-8057-0470-4
- Erhard Gorys: Das neue Küchenlexikon. dtv, München 1994–2002, ISBN 3-423-36245-6
- ↑ Jürgen Rath: Schiffszwieback, Pökelfleisch und Koje, S. 229. Köhler Verlag, Hamburg 2004, ISBN 3-7822-0892-7
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gerstensuppe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |