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Guggul

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Guggulharz

Guggul oder Bdelliumharz (Synonyme: Loban, Bedolachharz, Bedellium, Bdellium, Gum guggulu, indische Myrrhe, genannt auch Falsche Myrrhe) ist das Gummiharz des Balsambaums Commiphora mukul (Syn.: Commiphora wightii) und wurde auch Gummi bdellium genannt. Das gelbliche, blass-grünliche bis braune Baumharz wird durch Einschneiden des Stamms gewonnen. Die Bezeichnung Guggulu (indisch) bedeutet wörtlich übersetzt „jenes, das vor Krankheiten bewahrt“.

Das Harz wird als Räucherwerk benutzt, u. a. zur Abwehr von Moskitos und in Räuchermischungen zum Strecken von Myrrhe.[1] Bedellium wurde bereits in römischer Zeit aus Indien importiert.[2]

Das Harz wird in der ayurvedischen Medizin unter anderem gegen Rheuma und Übergewicht eingesetzt. In Studien konnte eine senkende Wirkung auf erhöhte Cholesterin- und Triglyceridwerte nachgewiesen werden.[3][4] Andere Studien hingegen zeigten eine Senkung des "guten" Cholesterins (HDL) bei gleichbleibendem oder sogar erhöhtem "bösem" Cholesterin (LDL). Eine Senkung des Herzinfarktrisikos oder Verbesserung des Überlebens der zudem fast gesunden Probanden (lediglich leicht erhöhte Cholesterinwerte bei Studieneinschluss) wurde nicht untersucht.[5][6]

Siehe auch

Literatur

  • Lisa Takler: Flüchtige Verbindungen und antimikrobielle Wirkung ausgewählter Harze und Balsame von A–J. Diplomarbeit, Univers. Wien, 2015, S. 117–123, online. (PDF; 3,18 MB), auf ubdata.univie.ac.at, abgerufen am 1. November 2016.
  • Guggul (PDF; 105 kB), auf eagri.tnau.ac.in, abgerufen 2. November 2016.
  • Dieter Martinetz, Karlheinz Lohs, Jörg Janzen: Weihrauch und Myrrhe. Kulturgeschichte und wirtschaftliche Bedeutung. Botanik, Chemie, Medizin. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1989, ISBN 978-3-8047-1019-1, S. 42, 76, 89 und 96–99.
  • Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 115.

Einzelnachweise

  1. Guggul-Harz (commiphora mukul). Abgerufen am 9. Dezember 2015.
  2. Vgl. auch Petrus Uffenbach (Hrsg.): Pedacii Dioscoridis Anazarbaei Kraeuterbuch [...]. (ins Deutsche übersetzt von Johannes Danzius), Frankfurt am Main (bei Johann Bringern) 1610, S. 37 („Bdellium [...] ist ein Safft oder Gummi eines Saracenischen Baums [...], ferner ist noch ein Geschlecht deß Bdelli, wirt auß Jndia zu uns gefuehrt [...]; das beste Bdellium wirt gefaelscht mit dem Gummi Arabico“).
  3. N. L. Urizar u. a., (2002): A natural product that lowers cholesterol as an antagonist ligand for FXR. In: Science. 296(5573):1703–1706, PMID 11988537.
  4. N. L. Urizar & D. D. Moore, (2003): GUGULIPID: a natural cholesterol-lowering agent. In: Annu. Rev. Nutr. 23:303–313, PMID 12626688.
  5. L. A. Nohr, u. a., (2009): Resin from the mukul myrrh tree, guggul, can it be used for treating hypercholesterolemia? A randomized, controlled study. In: Complement Ther Med. 17(1):16–22, PMID 19114224.
  6. P. O. Szapary, u. a., (2003): Guggulipid for the treatment of hypercholesterolemia: a randomized controlled trial. In: JAMA. 290(6):765–772, PMID 12915429.
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