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Haben

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Dieser Artikel behandelt den Begriff aus dem Rechnungswesen. Für den deutschen Fußballspieler, siehe Stefan Haben
Die Artikel Soll und Haben überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese Überschneidungen. Bitte entferne diesen Baustein erst nach vollständiger Abarbeitung der Redundanz. 0x6d64 (Diskussion) 11:57, 2. Jan. 2015 (CET)

Haben ist ein Begriff aus dem kaufmännischen Rechnungswesen und bezeichnet die rechte Seite eines Kontos im Gegensatz zu der linken Soll-Seite. Es handelt sich um einen buchhalterisch-technischen Begriff, der die Seite im Konto bezeichnet. Der Ursprung von Soll und Haben wird von Luca Pacioli in seinem Buch „Abhandlung über die Buchhaltung“ wie folgt erklärt:

„Dem Kontentitel folgte das Soll und das Haben, das deve dare – deve avere (soll geben – soll haben). Später fiel auf beiden Seiten das deve (Soll) weg, so daß in Italien nur dare und avere (Geben und Haben) übrig blieben; während in Deutschland links das Geben und rechts das Soll wegfiel, so daß wir heute in Deutschland Soll und Haben anwenden.“ [1]

Für jedes Konto ist durch die Buchungslogik der doppelten Buchführung festgelegt, wann es „im Haben“ bebucht wird:

  • Auf einem Erfolgskonto bedeutet die Buchung im Haben einen Ertrag.
  • Auf einem aktiven Bestandskonto werden im Haben Abgänge gebucht (so wird zum Beispiel beim Verkauf eines Fahrzeuges das Konto „Fuhrpark“ im Haben bebucht).
  • Auf einem passiven Bestandskonto zeigt eine Haben-Buchung dagegen einen Zugang an (zum Beispiel den Zugang einer Verbindlichkeit in Form einer Eingangsrechnung).

Es kann zwar grundsätzlich jedes Konto auf beiden Seiten bebucht werden. Der Saldo muss sich jedoch beim Kontenabschluss auf der richtigen Seite befinden. Ein Habensaldo (Überhang an Haben-Buchungen) ist nur auf Ertragskonten und auf passiven Bestandskonten zulässig. Ein aktives Bestandskonto mit einem Habensaldo ist nicht möglich (man kann beispielsweise nicht Fahrzeuge mit einem Wert von weniger als null Euro besitzen). Ebenso wenig sind Aufwandskonten mit Habensalden zulässig, dies zeigt Buchungsfehler an.

Literatur

  • Jörn Littkemann, Michael Holtrup, Klaus Schulte: Buchführung: Grundlagen – Übungen – Klausurvorbereitung, 4. Auflage, Gabler 2009, ISBN 978-3-8349-1914-4
  • Siegfried Schmolke, Manfred Deitermann, u.a.: Industrielles Rechnungswesen IKR. Finanzbuchhaltung – Analyse und Kritik des Jahresabschlusses – Kosten- und Leistungsrechnung, 38. Auflage, Winklers Verlag, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-8045-6652-1
  • Günter Wöhe; Heinz Kußmaul: Grundzüge der Buchführung und Bilanztechnik, 7. Auflage, Vahlen Verlag, München 2010, ISBN 978-3-8006-3683-9

Weblinks

Wiktionary: Haben – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: haben (Verb) – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Luca Pacioli:Abhandlung über die Buchhaltung, Originalausgabe von 1494, übersetzt 1933 von Balduin Penndorf, Schäffer-Poeschel Verlag, ISBN 978-3-7910-1188-2
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Haben aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.