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Halle Berry
Halle Maria Berry [ˈhælɪ ˈbɛɹɪ] (* 14. August 1966 in Cleveland, Ohio) ist eine US-amerikanische Schauspielerin, die als eins der Sexsymbole des 20. Jahrhunderts gilt.[1]. Bekannt wurde sie vor allem als Leticia Musgrove in dem Filmdrama Monster’s Ball (2001), für das sie im Jahr 2002 als erste afro-amerikanische Schauspielerin mit dem Oscar als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde.[2][3]
Leben
Halle Berry, das Kind einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters, wurde von ihrer Mutter Judith nach dem beliebten Kaufhaus Halle’s Department Store in Cleveland benannt. Die Eltern trennten sich, als sie vier Jahre alt war. Die Mutter zog mit Halle und ihrer älteren Schwester in einen vorwiegend von Weißen besiedelten Vorort. Die Schwestern waren dort immer wieder rassistischen Anfeindungen ausgesetzt, sodass sich Halle sehr in sich selbst zurückzog. Sie verfolgte von da an ihr Streben nach Anerkennung und schaffte es dann auch, sich mit viel Ehrgeiz an ihrer Schule zu etablieren – sie wurde sogar Ballprinzessin.
Anfangs nahm sie an zahlreichen Schönheitswettbewerben teil und gewann eine ganze Reihe davon – unter anderem wurde sie „Miss Ohio USA“.[4] Als erste Afro-Amerikanerin nahm sie 1986 an der Miss World-Wahl teil. Dort erreichte sie den sechsten Platz.[5][6] Im Alter von 18 Jahren entschied sie sich für ein Studium im Fach Fernsehjournalismus, brach es aber nach einem Praktikum vorzeitig ab. Sie versuchte es nun mit der Schauspielerei.
Ihren ersten Fernsehauftritt hatte sie 1991 in der TV-Comedyserie Living Dolls, kurz darauf bekam sie eine Rolle in der Fernsehserie Unter der Sonne Kaliforniens. Bei ihrem Filmdebüt hatte sie sich gleich einer besonderen schauspielerischen Herausforderung zu stellen. In Spike Lees Jungle Fever (1991) spielte sie an der Seite von Wesley Snipes die drogensüchtige Vivian.
Danach hatte sie Achtungserfolge mit dem Film Boomerang und der Fernsehminiserie Queen (1993). Internationale Aufmerksamkeit bescherte ihr 1994 der Film Flintstones – Die Familie Feuerstein. Darauf folgten einige weniger bedeutende Filme, und erst 1999 konnte Berry in der TV-Produktion Rising Star sich wieder als Charakterdarstellerin zeigen.
Nach Erfolgsfilmen wie X-Men und Passwort: Swordfish schaffte sie mit Monster’s Ball ihren Durchbruch. 2002 übernahm sie in James Bond – Stirb an einem anderen Tag an der Seite von Pierce Brosnan die Rolle einer amerikanischen Geheimagentin der NSA.
Im Jahr 2004 erwies sich Catwoman als kommerzieller Flop. Für ihre Darstellung in diesem Film wurde sie 2005 mit der Goldenen Himbeere ausgezeichnet. Berry sorgte für eine Überraschung, als sie diesen Anti-Preis persönlich entgegennahm: „Man muss eben auch mit Kritik leben.“
Im April 2009 brachte Coty ein Parfüm mit dem Namen Halle by Halle Berry auf den Markt.[7]
Im Jahr 2010 kam das kanadische Drama Frankie and Alice in die Kinos, in dem sie die weibliche Hauptrolle spielte und das sie mit produzierte.[8] Die Dreharbeiten fanden zum Jahreswechsel 2008/09 in Vancouver statt. 2012 wurde sie von Brad Anderson für den Thriller The Call – Leg nicht auf! gecasted, in dem Berry eine Mitarbeiterin der LAPD-Notrufzentrale spielt.[9] Der Film hatte am 15. März in den Vereinigten Staaten und am 11. Juli 2013 in Deutschland Premiere.[10]
Berry hält die Rechte an der Verfilmung des Lebens der afroamerikanischen Pianistin und Autorin Philippa Schuyler (1931–1967), mit der Mitte der 2000er-Jahre die Sängern Alicia Keys in Verbindung gebracht wurde.[11]
Halle Berrys deutsche Synchronsprecherin ist Melanie Pukaß.
Privates
Als Halle Berry 1989 während der Dreharbeiten zur Fernsehserie Living Dolls das Bewusstsein verlor, wurde bei ihr Diabetes mellitus Typ 1 diagnostiziert.[12] Ehrenamtlich engagiert sich Berry seitdem in der „Juvenile Diabetes Association“. Berry verfügt nur noch über 20 Prozent Hörfähigkeit auf dem rechten Ohr, nachdem sie Anfang der 1990er-Jahre von einem gewalttätigen Freund geschlagen worden war.[13]
Im Jahr 1991 war sie mit Spike Lee liiert. Berry war von 1992 bis 1996 mit dem Baseballspieler David Justice und in zweiter Ehe von 2001 bis 2005 mit dem R&B-Sänger Eric Benet verheiratet. Am 16. März 2008 wurde ihre Tochter geboren. Vater des Kindes ist Gabriel Aubry, mit dem sie ab Mitte Mai 2008 verlobt war.[14] Im April 2010 wurde die Trennung des Paares bekannt. Im März 2012 wurde die Verlobung Berrys mit dem französischen Schauspielkollegen Olivier Martinez öffentlich, an dessen Seite sie im selben Jahr im Actionfilm Dark Tide erschien. Ein Sorgerechtsstreit mit Aubry verhinderte im November 2012 Berrys Pläne, mit Martinez und ihrer Tochter nach Paris umzuziehen.[13] Am 13. Juli 2013 heiratete sie Olivier Martinez in Frankreich.[15] Am 5. Oktober 2013 wurde ihr Sohn geboren.[16]
Filmografie
- 1991: Jungle Fever
- 1991: Strictly Business
- 1991: Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben (The Last Boy Scout)
- 1992: Boomerang
- 1993: Queen (Miniserie)
- 1993: Der Kidnapper (Father Hood)
- 1993: The Challenge – Die Herausforderung (The Program)
- 1994: Flintstones – Die Familie Feuerstein (The Flintstones)
- 1995: Die andere Mutter (Losing Isaiah)
- 1996: Einsame Entscheidung (Executive Decision)
- 1996: Race the Sun – Im Wettlauf mit der Zeit (Race the Sun)
- 1996: Tödliche Verschwörung (The Rich Man’s Wife)
- 1997: Beverly Hills Beauties (B*A*P*S)
- 1998: Bulworth
- 1998: The Wedding (Fernsehfilm)
- 1998: Why Do Fools Fall in Love – Die Wurzeln des Rock ’n’ Roll (Why Do Fools Fall in Love)
- 1999: Rising Star (Introducing Dorothy Dandridge, Fernsehfilm)
- 2000: X-Men
- 2001: Passwort: Swordfish (Swordfish)
- 2001: Monster’s Ball
- 2002: James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag (Die Another Day)
- 2003: X-Men 2
- 2003: Gothika
- 2004: Catwoman
- 2005: Und ihre Augen schauten Gott (Their Eyes Were Watching God)
- 2005: Die Liebe stirbt nie (Their Eyes Were Watching God, Fernsehfilm)
- 2006: X-Men: Der letzte Widerstand (X-Men: The Last Stand)
- 2007: Verführung einer Fremden (Perfect Stranger)
- 2007: Eine neue Chance (Things We Lost in the Fire)
- 2010: Frankie & Alice
- 2011: Happy New Year (New Year’s Eve)
- 2012: Dark Tide
- 2012: Cloud Atlas
- 2013: Movie 43
- 2013: The Call – Leg nicht auf! (The Call)
- 2014: X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (X-Men: Days of Future Past)
- seit 2014: Extant (Fernsehserie)
Auszeichnungen
Jahr | Film | Preis | Kategorie |
---|---|---|---|
2000 | Jungle Fever | Golden Globe | – |
2000 | Rising Star (Die Geschichte der Dorothy Dandridge) | Golden Globe | – |
2000 | Rising Star (Die Geschichte der Dorothy Dandridge) | Emmy Award | – |
2002 | – | Bambi | – |
2002 | Monster’s Ball | Silberner Bär (Berlinale 2002) | – |
2002 | Monster’s Ball | Oscar | Beste Hauptdarstellerin |
2002 | Passwort: Swordfish | Image Award | Beste Hauptdarstellerin |
2005 | Catwoman | Goldene Himbeere | Schlechteste Darstellerin |
2005 | Catwoman | Goldene Himbeere (Nominierung) | Schlechtestes Leinwandpaar |
2014 | The Call – Leg nicht auf! und Movie 43 | Goldene Himbeere (Nominierung) | Schlechteste Darstellerin |
Außerdem erhielt sie am 3. April 2007 den Stern Nummer 2333 auf dem Hollywood Walk of Fame.[17]
2002 wurde sie von der Zeitschrift Maxim zur Woman of the Year ausgezeichnet.[18][19][20] 2003, im Alter von 36, belegte sie den ersten Platz bei der Wahl zur “100 Sexiest” von der Zeitschrift FHM. Sie war die älteste Frau, die diesen Schönheitswettbewerb gewann.[21] Zur Sexiest Woman Alive 2008 ernannte sie die Zeitschrift Esquire.[22][23]
Weblinks
- Halle Berry in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Halle Berry - Exotická kráska s dokonalým tělem (tschechisch) Stream.cz. 17. Dezember 2010. Abgerufen am 27. Januar 2015.
- ↑ Halle Berry, "Black Pearl" to win Oscar´s Best Actress // CCTV.com (China Central Television) 03-31-2008 09:47
- ↑ Hale Berry Biography. People.com
- ↑ Halle Berry - Bilder, Infos & Biografie. In: star-datenbank. ProSieben. Abgerufen am 28. Januar 2015.
- ↑ Halle Berry & Co. begannen ihre Karriere als Schönheitsköniginnen
- ↑ KARRIERESTART ALS SCHÖNHEITSKÖNIGIN
- ↑ cosmoty.de
- ↑ Frankie and Alice bei imdb
- ↑ Halle Berry Signs on for The Hive
- ↑ Releasedates
- ↑ Munday, Matt: Sweet soul superstar Singer – and now actress – Alicia Keys has moved up to a new level. In: The Daily Telegraph, 19. Juni 2004, S. 7.
- ↑ Halle Berry – Leben mit Diabetes in Hollywood
- ↑ 13,0 13,1 Halle Berry. In: Internationales Biographisches Archiv 04/2013 vom 22. Januar 2013, ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 05/2013 (abgerufen via Munzinger Online).
- ↑ Nachwuchs: Halle Berry ist Mutter. Spiegel Online, 17. März 2008, abgerufen am 27. Februar 2013.
- ↑ Halle Berry und Olivier Martinez haben geheiratet. Abgerufen am 23. Juli 2013.
- ↑ Halle Berry bekommt ihr zweites Kind. Abgerufen am 16. März 2014.
- ↑ Walk of Fame: Stern Nr. 2333 für Halle Berry. Focus, 4. April 2007, abgerufen am 27. Februar 2013.
- ↑ Sexiest Black Woman: Halle Berry – Sexy as Halle. FEM, 16. März 2009, abgerufen am 29. Januar 2015: „2002 wurde sie von der Zeitschrift Maxim zur "Woman of the Year" gewählt“
- ↑ Halle Berry von Daniel O’Brien. In: Kino, Stars und Sternchen. Digitalvd.de, abgerufen am 29. Januar 2015: „2002 wurde sie von der Zeitschrift Maxim zum “Woman of the Year” ausgezeichnet“
- ↑ Halle Berry. Stirb an einem anderen Tag (2002). zehn.de, abgerufen am 29. Januar 2015: „Ob es diese Pose war, die ihr im gleichen Jahr den Titel "Woman of the year" der Zeitschrift Maxim einbrachte?“
- ↑ Ally Sinyard: 100 Sexiest Hall of Fame: Halle Berry (englisch) FHM. 29. Mai 2014. Abgerufen am 27. Januar 2015.
- ↑ Halle Berry Is the Sexiest Woman Alive, 2008. Esquire, 10. Oktober 2008, abgerufen am 27. Februar 2013 (english).
- ↑ Halle Berry ist die schönste Frau der Welt: “Sexiest Woman Alive” (deutsch) topnews.de. 8. Oktober 2008. Abgerufen am 28. Januar 2015.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Berry, Halle |
ALTERNATIVNAMEN | Berry, Halle Maria |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 14. August 1966 |
GEBURTSORT | Cleveland, Ohio, USA |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Halle Berry aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |