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Hanna Schygulla
Hanna Schygulla (* 25. Dezember 1943 in Königshütte) ist eine deutsche Schauspielerin und Sängerin.
Leben
Die Tochter des Holzhändlers Joseph Schygulla und seiner Frau Antonie, geb. Mzyk, kam 1945 mit ihrer Mutter, die aus Schlesien flüchten musste, nach München; der Vater kehrte 1948 aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Nach dem Abitur am Luisengymnasium in München und einem Jahr als Au-pair-Mädchen in Paris studierte sie ab 1964 Germanistik und Romanistik und nahm gleichzeitig Schauspielunterricht in München am Fridl-Leonhard-Studio.
Rainer Werner Fassbinder, der sie von der Schauspielschule her kannte, holte sie im September 1967 an sein Action-Theater. Sie spielte dort und vor allem im nachfolgenden Antiteater in zahlreichen Inszenierungen. Nach einigen kleineren Filmrollen wurde sie im April 1969 von Fassbinder in dessen Filmwerk Liebe ist kälter als der Tod eingesetzt. Von da an spielte Hanna Schygulla bis 1972 mit einer Ausnahme in allen Fassbinder-Filmen und vielen seiner Theaterstücke.
Ab 1974 endete nach einem Konflikt zunächst die enge Zusammenarbeit mit Fassbinder und sie spielte in zahlreichen Filmen anderer Regisseure. Daneben ging sie auf Theatertourneen und übernahm Rollen in klassischen Theaterstücken wie Rose Bernd.
1978 kam es erneut zur Zusammenarbeit mit Fassbinder in dem Film Die Ehe der Maria Braun. Von da an galt sie als eine Schauspielerin von Weltrang und bekam internationale Angebote. Sie trat in französischen, italienischen und US-amerikanischen Filmen auf. Ab den 1990er-Jahren wurde sie auch als Chansonsängerin bekannt und gefeiert. Unter anderem tourte sie mit einem Brecht-Abend, in dem sie auf spanisch sang und rezitierte, durch Europa.
Im Jahr 2002 wirkte sie im Projekt VB51 der Künstlerin Vanessa Beecroft mit. In den letzten Jahren arbeitete Schygulla vor allem mit Filmregisseuren der jüngeren Generation, etwa mit Till Franzen in Die blaue Grenze (2005), Hans Steinbichler in Winterreise (2006) und mit Fatih Akin in Auf der anderen Seite (2007). Für letzteren Film wurde sie als Beste Nebendarstellerin für den Deutschen Filmpreis 2008 nominiert und gewann in der gleichen Kategorie als erste deutsche Schauspielerin den National Society of Film Critics Award.[1]
Im Herbst 2013 veröffentlichte Hanna Schygulla ihre Autobiographie Wach auf und träume im Verlag Schirmer/Mosel.
Hanna Schygulla lebt seit 1981 in Paris.
Auszeichnungen
- 1970: Schwabinger Kunstpreis
- 1970: Filmband in Gold (Darstellung) für Liebe ist kälter als der Tod, Katzelmacher und Götter der Pest im Ensemble
- 1971: Filmband in Gold (Darstellerin) für Whity und Mathias Kneißl
- 1975: Filmband in Gold (Darstellung) für Falsche Bewegung im Ensemble
- 1979: Silberner Bär auf der Berlinale 1979 (Darstellerin) für Die Ehe der Maria Braun
- 1983: Internationale Filmfestspiele von Cannes 1983 (Beste Darstellerin) für Die Geschichte der Piera
- 1983: David di Donatello für Die Geschichte der Piera
- 1984: Bambi (Frau des Jahres)
- 1987: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
- 2000: DIVA-Award
- 2005: Preis für Schauspielkunst beim Festival des deutschen Films
- 2005: Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten für besondere Leistungen im Film- und TV-Bereich
- 2007: 44. Filmfestival in Antalya (Ehrenpreis)
- 2007: 21. Internationales Filmfest Braunschweig: Europäischer Schauspielpreis Die Europa
- 2008: Beste Schauspielerin auf dem 10. RiverRun International Film Festival in Winston-Salem, North Carolina für Auf der anderen Seite.
- 2009: National Society of Film Critics Award als Beste Nebendarstellerin für Auf der anderen Seite
- 2010: Goldener Ehrenbär[2]
- 2010: Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin
- 2011: Bayerischer Verdienstorden[3]
Filmografie
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Diskographie
- Hanna Schygulla chante/singt. Hanna Schygulla mit Orchester Peer Raben "Lili Marleen"/Peer Raben "Thema Willie Part 1" 7" Single, Philips 6005, 1981.
Werke
- Hanna Schygulla: Wach auf und träume - Die Autobiographie. Schirmer/Mosel, München 2013, ISBN 3-8296-0658-3
Literatur
- Lothar Schirmer (Hrsg.): Du … Augen wie Sterne. Das Hanna Schygulla Album. Schirmer/Mosel, München 2004, ISBN 3-8296-0124-7.
- Gero von Boehm: Hanna Schygulla. 10. Oktober 2003. Interview in: Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten. Collection Rolf Heyne, München 2012, ISBN 978-3-89910-443-1, S. 435–441
Weblinks
- Literatur von und über Hanna Schygulla im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hanna Schygulla in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Filmportal: Biografie, Filmografie und Fotogalerie
Einzelnachweise
- ↑ vgl. King, Susan: Critics' top film pick: 'Bashir' . In: Los Angeles Times, 4. Januar 2009, California, Metro Desk, Part B, S. 3
- ↑ vgl. Pressemitteilung bei berlinale.de, 3. Dezember 2009 (aufgerufen am 4. Dezember 2009)
- ↑ Pressemitteilung der Bayerischen Staatsregierung
Personendaten | |
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NAME | Schygulla, Hanna |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1943 |
GEBURTSORT | Königshütte, Oberschlesien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hanna Schygulla aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |