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Haplologie
Haplologie (von gr. haploús „einfach“ und gr. lógos „Wort, Rede“), scherzhaft manchmal unter Anwendung des Vorgangs auf den Begriff selbst auch Haplogie, bezeichnet die Reduzierung zweier gleich oder ähnlich lautender Silben oder Phoneme zu einer Silbe bzw. einem Phonem.
Dieser historische phonetische Prozess erleichtert die Aussprache.
Beispiele von Haplologien
- Zaubererin wird zu Zauberin.
- Mineralologie wird zu Mineralogie.
- Narzissismus wird zu Narzissmus.
- Morphophonologie wird oft zu Morphonologie vereinfacht.
- Project Mohole ist verschmolzen aus Moho(rovičić)-Hole.
- Altgriechisch *amphí-phorā wird zu amphórā.
- Italienisch domani mattina wird zu domattina (morgen früh).
- Der Ortsname Clermont-Ferrand ist verkürzt aus Clermont-Montferrand.
Haplologie spielt eine Rolle auch bei der Prägung wissenschaftlicher (lateinisch- bzw. griechischstämmiger) Namen von Lebewesen (Nomenklatur); z. B.: thalasso- „Meer-“ + soma „Leib“ (etwa: „Meerjungfrau“) → Thalassoma statt *Thalassosoma (eine Lippfisch-Gattung). – Bei anatomischen Namen ergeben sich mitunter Probleme: ein Dilatator-Muskel („Erweiterer“, von dilatare „erweitern“) wird im Amerikanischen Englisch durch Haplologie zum dilator (von engl. to dilate + -or), das aber im klassischen Latein (von diferre) nur „Zauderer“ bedeuten kann.
Gegenteil: Dittologie.
Siehe auch
Literatur
- Willi Mayerthaler: Studien zur theoretischen und zur französischen Morphologie. Reduplikation, Echowörter, morphologische Natürlichkeit, Haplologie, Produktivität, Regeltelescoping, paradigmatischer Ausgleich. Niemeyer, Tübingen 1977, ISBN 3-484-10260-8. Zur Haplologie: Kapitel Reduplikationsstrukturen und Haplologie, Seite 53-78.
- Frans Plank: Morphologische (Ir-)Regularitäten. Aspekte der Wortstrukturtheorie. Gunter Narr Verlag, Tübingen 1981. ISBN 3-87808-813-2. Zur Haplologie: Kapitel Horror Aequi, Seite 149-153.
Weblinks
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