Harald Hurst

Harald Hurst (* 29. Januar 1945 in Buchen (Odenwald); † 20. Juni 2024 in Ettlingen) war ein Karlsruher Schriftsteller, der vor allem durch seine Mundartgedichte bekannt ist.

Leben

Hurst studierte Romanistik und Anglistik in Heidelberg und Mannheim und beendete das Studium mit dem ersten Staatsexamen. Das Referendariat zum Lehramt an Gymnasien brach er jedoch ab. 1981 erschien sein erstes Buch Lottokönig Paul. Nachdem er viele Jahre in Karlsruhe verbracht hatte, lebte Hurst bis zu seinem Tod in Ettlingen.

Des Öfteren gab es Lesungen mit ihm, allein oder zusammen mit beispielsweise Gunzi Heil, früher auch mit Kuno Bärenbold (1946–2008). Hurst-Lesungen fanden nicht nur in Karlsruhe statt, sondern im gesamten badischen Raum und manchmal auch im Schwäbischen.

Hursts Bücher hatten durchweg Auflagen von mehr als 10.000 Exemplaren, sein Werk Polizeispielkaschte sogar mehr als 20.000. Er galt als einer der führenden Mundartschriftsteller der Region.

Auszeichnungen

• Mundartpreise
• Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg
• Stipendium des baden-württembergischen Ministeriums für Kunst und Wissenschaft
• 1993 Thaddäus-Troll-Preis
• 1994 zeichnete ihn der Verein Bund Freiheit statt Baden-Württemberg (B.F.s.B.W.) mit dem Titel „Badener des Jahres 1994“ aus.

Werke

• Ich bin so frei. Neue Gedichte in Mundart und Schriftdeutsch (Karlsruhe: von Loeper, 1986)
• Das Zwiebelherz. Liebesgeschichten (Karlsruhe: Braun, 1988)
• De Polizeispielkaschte. Mundartgeschichten (Karlsruhe: Braun, 1990)
• Daß i net lach! Geschichten und Gedichte (Karlsruhe: Braun, 1993)
• So e Glück. Geschichten und Gedichte (Karlsruhe: Braun, 1995)
• Der mit de Wurscht. Audio-CD mit Gunzi Heil (Karlsruhe: Braun, 1997)
• Vergeß den Vogel. Geschichten und Gedichte (Karlsruhe: Braun, 1998)
• Musik und Literatur – live und pur. Audio-CD mit Gunzi Heil und Kuno Bärenbold (Karlsruhe: Braun, 2000)
• Fuffzich. Komödie in zwei Akten (Karlsruhe: Braun, 2001)
• Komm geh’ fort. Geschichten und Gedichte (Karlsruhe: Braun, 2003)
• rum un num. Live in der klag-Bühne Gaggenau mit Gunzi Heil. Audio-CD mit Bonus-Video (Karlsruhe: Braun, 2005)
• Des elend schöne Lebe. Geschichten und Gedichte (Karlsruhe: Braun, 2006)
• Des mir!. Geschichten und Gedichte (Karlsruhe: Braun, 2009)
• Staudamm für d’Soß. Audio-CD mit Gunzi Heil (Karlsruhe: Braun, 2011)
• Mol gucke. Geschichten und Gedichte (Tübingen und Karlsruhe: Silberburg-Verlag, 2015)
• So isch’s wore. Geschichten und Gedichte. (Tübingen: Silberburg-Verlag, 2017)
• D’accord mit de Welt. Geschichten und Gedichte. (Ubstadt-Weiher: Verlag Regionalkultur, 2021)

Literatur

• Thomas Liebscher: Die Menschen mit Geschichten begeistert. Der preisgekrönte Mundart-Schriftsteller Harald Hurst ist im Alter von 79 Jahren gestorben. In: Badische Neueste Nachrichten, 22. Juni 2024, S. 3.

Weblinks

• Harald Hurst im Karlsruher Stadtwiki
• Literatur von und über Harald Hurst im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek