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Heinz Duchhardt

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Heinz Duchhardt (* 10. November 1943 in Berleburg) ist ein deutscher Historiker mit dem Schwerpunkt Frühe Neuzeit. Er bekleidete Lehrstühle für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Bayreuth (1984–1988) und für Neuere Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (1988–1995). Von 1994 bis 2011 war er Direktor der Abteilung für Universalgeschichte im Mainzer Institut für Europäische Geschichte. Duchhardt gehört zu den führenden Frühneuzeit-Historikern in Deutschland. Er hat sich jahrzehntelang intensiv mit frühneuzeitlicher Friedensstiftung im Allgemeinen und dem Westfälischen Frieden von 1648 im Besonderen befasst.

Leben

Heinz Duchhardt wurde wenige Monate vor Kriegsende in der sauerländischen Mittelgebirgslandschaft geboren. Seine Eltern waren bäuerlicher Herkunft. Seinen Vater lernte er nie kennen, da dieser 1944 in der Sowjetunion gefallen war. In den Nachkriegsjahren ließ sich die Familie in Mainz nieder. Duchhardt studierte von 1963 bis 1968 Geschichte, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte an den Universitäten Mainz, Bonn und Wien. Die Entscheidung, Geschichte zu studieren, begründete Duchhardt aus der Rückschau mit traumatischen Verlusterfahrungen und mit den Erlebnissen des Kriegsendes und Nachkriegselends.[1] Zu seinen wichtigsten akademischen Lehrern zählt u. a. Hermann Weber. 1968 wurde er in Mainz mit einer von Ludwig Petry betreuten Arbeit über Philipp Karl von Eltz promoviert.[2] 1969/70 war er Hilfsreferent im Bundeskanzleramt. 1970 war er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Mainz. Zwei Jahre später heiratete er die Kunsthistorikerin Sigrid Bösken. Seine Habilitation erfolgte 1974 im Alter von 31 Jahren ebenfalls in Mainz mit einer verfassungsgeschichtlichen Studie, die die gesamte Frühe Neuzeit abdeckt. Von 1980 bis 1984 hatte Duchhardt Lehrstuhlvertretungen in Mannheim, Stuttgart und Bonn. Duchhardt war Professor an der Universität Bayreuth (1984–1988) und der Universität Münster (1988–1995). Einen Ruf nach Jena lehnte er 1993 ab. Zu Duchhardts bedeutendsten akademischen Schülern gehört Matthias Schnettger. Von 1994 bis 2011 war er als Nachfolger von Karl Otmar von Aretin Direktor des Instituts für Europäische Geschichte in der Abteilung für Universalgeschichte. Duchhardt war von 2009 bis 2015 Präsident der Max Weber Stiftung.

Duchhardt ist ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz (seit 2001)[3], korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (seit 2003), auswärtiges Mitglied der Finnischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Commission Internationale pour la Publication des Sources de l'Histoire Européenne, Mitglied der Historischen Kommissionen Hessen (seit 1977), Frankfurt (seit 1985), Westfalen (ordentliches Mitglied von 1992 bis 1998, korrespondierendes Mitglied seit 1998), Nassau (seit 2001) sowie Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (seit 1995). Duchhardt erhielt 2011 die Ehrendoktorwürde der Staatlichen Universität Smolensk für seine wissenschaftlichen und wissenschaftsorganisatorischen Verdienste. Er ist der erste ausländische Wissenschaftler, der diese Ehrung erhielt.[4] Duchhardt gehörte den wissenschaftlichen Beiräten Deutsches Historisches Institut Paris (1999–2007) und Deutsches Historisches Institut Moskau (2005–2008) an. Er war Mitglied des Präsidiums der Freiherr-vom-Stein-Gesellschaft (1998–2008). Von 1996 bis 2004 war er Schriftführer des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands. Duchhardt ist ständiger Gastprofessor an der chinesischen Universität Quingdao.

Forschungsschwerpunkte

Seine Forschungsschwerpunkte sind die internationalen Beziehungen in der Vormoderne, die historische Friedensforschung, die Verfassungs- und Sozialgeschichte des Alten Reiches und die europabezogene Grundlagenforschung. In seiner Mainzer Habilitation befasste er sich mit den nicht ausgeführten Plänen von Kaiserkandidaturen protestantischer Fürsten. Mit seiner Arbeit wollte er nachweisen, „was die öffentliche Meinung einer Epoche in bezug auf das Kaisertum für denkbar hielt, ob und ggf. ab wann und wie intensiv sich eine bestimmte Zeit mit protestantischen Kaiserkandidaturen beschäftigt hat und auf wen diese Hoffnungen bzw. Befürchtungen gerichtet waren“.[5]

Geschichte des Alten Reiches und historische Friedensforschung

Duchhardt ist durch zahlreiche Veröffentlichungen ausgewiesener Kenner frühneuzeitlicher Friedenskongresse. Er ist Leiter eines Forschungsprojekts zur digitalen Erschließung europäischer Friedensverträge. Zu Frieden, Friedensvermittlung und Friedenssicherung in der Frühen Neuzeit veröffentlichte er zahlreiche Studien. 15 Aufsätze zu diesem Thema aus den Jahren 1979 bis 2011 wurden von Martin Espenhorst 2012 herausgegeben.[6] Der Westfälische Frieden von 1648 wurde in der historischen Friedensforschung ein Hauptarbeitsfeld Duchhardts. Zum Westfälischen Frieden legte er 1996 die maßgebliche Bibliographie vor. Die Bibliographie umfasst zum Westfälischen Frieden, seiner Vorgeschichte ab den 1640er Jahren und den Folgeverhandlungen bis 1653/54 insgesamt 4095 Titel (Bearbeitungsende Dezember 1994).[7] In seiner Münsteraner Antrittsvorlesung von 1988 hat Duchhardt erstmals herausgestellt, dass die europäische Friedensordnung von 1648 keine Langzeitwirkung entfalten konnte und bereits in den 1670er Jahren durch Ludwig XIV. von Frankreich zusammenbrach.[8] Dementsprechend lehnt er auch den Begriff eines „Westfälischen Systems“ über die Jahrhunderte ab. In Münster veranstaltete er im Spätjahr 1996 einen großen Kongress zum Westfälischen Frieden. An diesem Kongress nahmen weit mehr als 100 Fachleute aus ganz Europa und Übersee teil. 39 der Vorträge dieses Kolloquiums sind 1998 veröffentlicht worden.[9] Im September 2009 organisierte Duchhardt am Institut für Europäische Geschichte Mainz eine internationale Konferenz zum Pyrenäenfrieden, dessen Abschluss sich zum 350. Mal jährte. Der Tagungsband wurde 2010 von ihm herausgegeben.[10] Es ist im deutschsprachigen Raum die einzige Veröffentlichung im Umkreis des Jubiläums.[11] Duchhardt befasste sich dabei mit den Vermittlungsaktivitäten des Mainzer Erzbischofs Johann Philipp von Schönborn. Unter Leitung von Duchhardt und Martin Espenhorst fand eine Tagung im September 2012 im aargauischen Baden anlässlich des anstehenden Jubiläums der Friedensschlüsse von Utrecht, Rastatt und Baden 1713/14 statt. Die Beiträge wurden 2013 veröffentlicht.[12] Im selben Jahr erschien von Duchhardt eine knappe Darstellung zum Wiener Kongress, der als die bedeutendste europäische Friedensordnung des 19. Jahrhunderts gilt.[13] Ebenfalls 2013 gab Duchhardt mit Johannes Wischmeyer einen Sammelband zum Wiener Kongress heraus, der auf eine Tagung am Institut für Europäische Geschichte Mainz im März 2012 deutlich vor dem Jubiläum zurückgeht. Dabei stand mit der „Neugestaltung der Beziehungen zwischen Staat und Kirche(n)“ ein Thema im Blickpunkt, das in den Arbeiten zum Wiener Kongress bislang wenig beachtet wurde.[14] Dabei befasste sich Duchhardt mit den kirchenpolitischen Vorstellungen des Freiherrn vom Stein.[15] In einer 2015 veröffentlichten Arbeit möchte er den Stellenwert des Jahres 1648 für die einzelnen Großregionen Europas herausarbeiten. Er geht dabei der Frage nach, „ob sich der Kontinent wirklich schon als Einheit empfand“, was von ihm ausdrücklich bejaht wird.[16] Im Jahr 2017 hat er eine Vorgeschichte des Dreißigjährigen Kriegs vorgelegt.[17]

Europa-Thematik

Duchhardt intensivierte seit den 1990er Jahren die Europa-Thematik. Im Jahr 1990 veröffentlichte er in der Enzyklopädie deutscher Geschichte die Darstellung Altes Reich und europäische Staatenwelt 1648–1806. In der Europa-Thematik wurde die vergleichende Untersuchung der frühneuzeitlichen Monarchien ein Schwerpunkt. 1992 folgte dazu der Sammelband European monarchy. Von seinen europahistorischen Bemühungen zeugen die Sammelbände Europäische Geschichte als historiographisches Problem (1997), Europäer des 20. Jahrhunderts (2002) und Vision Europa (2003). Gemeinsam mit Franz Knipping gibt er das Handbuch der Geschichte der internationalen Beziehungen heraus und verfasste dazu selbst mit Balance of Power und Pentarchie 1700–1785 den sechsten Band. 2000 begründete er das Jahrbuch für Europäische Geschichte. Duchhardt gab gemeinsam mit István Németh die Beiträge einer im Juni 2004 vom Institut für Europäische Geschichte und der Eötvös-Loránd-Universität organisierten Tagung heraus. Das Ziel war es, Qualität und Intensität des Europa-Gedankens in Mittel- und Ostmitteleuropa zwischen den beiden Weltkriegen zu analysieren.[18] Duchhardt gab außerdem mit Małgorzata Morawiec, Wolfgang Schmale und Winfried Schulze 2006 und 2007 drei Bände über Europa-Historiker heraus. Für die von Peter Blickle herausgegebene und auf zehn Bände angelegte Reihe Handbuch der Geschichte Europas verfasste Duchhardt den sechsten Band über die europäische Geschichte zwischen 1650 und 1800, der im Jahr 2003 mit dem Titel Europa am Vorabend der Moderne erschien.

Wissenschaftsgeschichte

Duchhardt befasste sich auch mit der Geschichte der eigenen Disziplin. Im Jahr 1993 erschien von ihm eine Biographie über den jüdischen Historiker Arnold Berney. Diese Arbeit war eine der impulsgebenden Schriften, dass die Aufarbeitung der Geschichte der Historiker im Nationalsozialismus auf dem 42. Deutschen Historikertag von 1998 zum wichtigsten Thema wurde.[19] Im Mai 2002 veranstaltete das Mainzer Institut für europäische Geschichte anlässlich seines fünfzigjährigen Bestehens ein Kolloquium. Das Thema war die Geschichtswissenschaft um 1950, weil sich in dieser Zeit „bedeutsame Wandlungen in der deutschen und internationalen Geschichtswissenschaft vollzogen“ (S. VII). Den Sammelband gab Duchhardt 2002 heraus.[20] Anlässlich des 100. Geburtstages von Martin Göhring veranstaltete das Mainzer Institut für Europäische Geschichte am 9. Januar 2004 einen Workshop. Duchhardt befasste sich dabei mit Göhrings akademischen Anfängen und seiner Dozententätigkeit in Halle, den Mainzer Europa-Kongress von 1955 und Göhrings Berufung nach Gießen. Den Sammelband mit neun Beiträgen gab Duchhardt 2005 heraus. Auf der Grundlage eines breiten Aktenmaterials veröffentlichte er 2018 eine Biographie über den Werdegang des Historikers Martin Göhring.

Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein

Duchhardt gilt durch eine Biographie und zahlreiche Aufsatzsammlungen als führender Experte für den preußischen Reformer Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein. Eine von der Freiherr-vom-Stein-Gesellschaft und vom Institut für Europäische Geschichte in Mainz im Februar 2002 veranstaltete Konferenz beschäftigte sich mit dem politischen und publizistischen Aspekten des Reformers und fragte nach der Wirkungsgeschichte.[21] Ein Vortrag Duchhardts am 8. November 2003 in der Plenarsitzung der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zur Stein-Rezeption wurde mit einem wissenschaftlichen Anmerkungsappart veröffentlicht.[22] Eine Konferenz am Institut für Europäische Geschichte in Mainz im Dezember 2006 befasste sich mit dem bislang vernachlässigten letzten Lebensabschnitt von 1815 bis 1831. Die zehn Beiträge dazu wurden 2007 von Duchhardt herausgegeben.[23] Zum 250. Geburtstag Steins legte er 2007 eine 530-seitige Biographie vor.[24] Bis dahin war man auf die zuletzt 1981 aufgelegte und auf das Jahr 1931 zurückgehende Biographie von Gerhard Ritter angewiesen. Duchhardt zählt Stein in seiner Bilanz „zu den markanten Figuren der neueren deutschen Geschichte“.[25] Wenige Monate nach dem Erscheinen seiner Biographie legte er einige ergänzende Studien in einem Band (Stein-Facetten. Studien zu Karl vom und zum Stein) vor.[26] Außerdem veröffentlichte er 2008 eine Darstellung, die sich damit befasst, wie Stein und sein Werk von Zeitgenossen und nachfolgenden Generationen instrumentalisiert und stilisiert worden ist.[27] Im Jahr 2010 ließ er ein kurzes Lebensbild Steins folgen. Duchhardt verfolgte das Ziel, „einen Kleinadligen, der sich vom Anspruch her auf dem Niveau des Hoch- und Höchstadels bewegte, in seinen Bindungen und Denkkategorien [...] verstehbar zu machen“.[28]

Diskussion über Absolutismus als Epochenbezeichnung

Das Buch von Nicholas Henshall (1992) löste eine Diskussion in der Frühneuzeitforschung über den Absolutismus als Herrschaftsform und als Epochenbezeichnung aus.[29] In Deutschland trat Duchhardt als Kritiker dieser Bezeichnung auf. Er plädierte stattdessen für den Barock-Begriff. Dieser Begriff verzichte auf die herrschaftsbezogene Sichtweise und sei in den Nachbardisziplinen weitgehend anerkannt.[30] Kritik an Duchhardts Gegenvorschlag „Barock“ wurde dabei unter anderem von Peter Baumgart geäußert,[31] woraufhin Duchhardt mit einer Entgegnung in der Historischen Zeitschrift reagierte.[32] Für die Reihe Oldenbourg Grundriss der Geschichte veröffentlichte er 1989 mit dem Titel Das Zeitalter des Absolutismus eine Darstellung vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Französischen Revolution.[33] Ab der vierten Auflage verabschiedete er sich vom Absolutismus-Begriff als Bezeichnung für die Epoche an sich und setzte stattdessen das Begriffspaar „Barock und Aufklärung“.[34] Bereits in der ersten Auflage wies er im Ende 1987 verfassten Vorwort darauf hin, dass es sich beim Absolutismus-Begriff als Epochenbezeichnung um eine „Verlegenheitslösung“ handele. In einer 2003 veröffentlichten Auflage fasste er die zweite Hälfte der Frühen Neuzeit als „Vorabend“ der folgenden Epoche der „Moderne“ auf, da für den behandelten Zeitraum die Begriffe „Absolutismus“, „Dynastisches Zeitalter“ bzw. „Fürstbezogene Epoche“ mit beschleunigter „Verstaatung“ oder auch der vor allem geistesgeschichtliche verstandene Begriff „Zeitalter der Aufklärung“ kursieren[35]

Weitere Forschungen

Im Jahr 2009 gab Duchhardt einen Sammelband heraus, der die deutschen Beiträge von zwei deutsch-russischen Konferenzen im Dezember 2007 in Mainz und im September 2008 in Moskau beinhaltet. Die Aufsätze befassen sich mit dem Einfluss der Deutschen im russischen Dienst bei der Erschließung des Fernen Ostens.[36] Im Jahr 2012 gab Duchhardt gemeinsam mit Martin Espenhorst einen Sammelband zu August Ludwig von Schlözer heraus. Die Veröffentlichung geht auf den 200. Todestag des deutschen Aufklärers, Historikers, Staatswissenschaftlers und Publizisten zurück. Im Jahr 2009 wurde zu diesem Anlass in Schlözers Geburtsort in Kirchberg an der Jagst eine Konferenz unter dem Titel „August Ludwig (von) Schlözer in Europa“ abgehalten. Die Beiträge beabsichtigten, eine Bilanz der bisherigen Schlözer-Forschung zu ziehen. Zum 200. Jubiläum des Aachener Kongresses legte er 2018 eine Darstellung zu dieser Konferenz vor.[37]

Schriften (Auswahl)

Monografien

  • Abgebrochene Forschung. Zur Geschichte unvollendeter Wissenschaftsprojekte. Mohr Siebeck, Tübingen 2020, ISBN 978-3-16-159041-2.
  • Friedens-Miniaturen. Zur Kulturgeschichte und Ikonographie des Friedens in der Vormoderne. Aschendorff, Münster 2019, ISBN 978-3-402-13416-0.
  • Eine Karriere im Zeichen der Umbrüche. Der Historiker Martin Göhring (1903–1968) in seiner Zeit. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-515-11966-5.
  • Der Aachener Kongress 1818. Ein europäisches Gipfeltreffen im Vormärz. Piper, München 2018, ISBN 978-3-492-05871-1.
  • Der Weg in die Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges. Die Krisendekade 1608–1618. Piper, München 2017, ISBN 978-3-492-05749-3.
  • 1648 – das Jahr der Schlagzeilen. Europa zwischen Krise und Aufbruch. Böhlau, Wien u. a. 2015, ISBN 3-412-50120-4.
  • Der Wiener Kongress. Die Neugestaltung Europas 1814/15. (= Beck'sche Reihe. C.-H.-Beck-Wissen 2778). Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65381-0.
  • Freiherr vom Stein. Preußens Reformer und seine Zeit (= Beck'sche Reihe. C.-H.-Beck-Wissen 2487). Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-58787-0.
  • Stein. Eine Biographie. Aschendorff, Münster 2007, ISBN 978-3-402-05365-2.
  • Europa am Vorabend der Moderne. 1650–1800 (= Handbuch der Geschichte Europas. Bd. 6). Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8252-2338-8.
  • Balance of power und Pentarchie. Internationale Beziehungen 1700–1785 (= Handbuch der Geschichte der internationalen Beziehungen. Bd. 4). Schöningh, Paderborn u. a. 1997, ISBN 3-506-73724-4.
  • Deutsche Verfassungsgeschichte 1495–1806 (= Urban-Taschenbücher 417). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1991, ISBN 3-17-010825-5.
  • Altes Reich und europäische Staatenwelt 1648–1806 (= Enzyklopädie deutscher Geschichte. Bd. 4). Oldenbourg, München 1990, ISBN 3-486-55421-2.
  • Das Zeitalter des Absolutismus (= Oldenbourg Grundriss der Geschichte. Bd. 11). Oldenbourg, München 1989, ISBN 3-486-49741-3 (ab der 4., neu bearbeiteten und erweiterten Auflage, als: Barock und Aufklärung. ebenda 2007, ISBN 978-3-486-49744-1).
  • Protestantisches Kaisertum und Altes Reich. Die Diskussion über die Konfession des Kaisers in Politik, Publizistik und Staatsrecht (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz. Abteilung: Universalgeschichte. Bd. 87 = Beiträge zur Sozial- und Verfassungsgeschichte des Alten Reiches. Bd. 1). Steiner, Wiesbaden 1977, ISBN 3-515-02691-6 (Zugleich: Mainz, Universität, Habilitations-Schrift, 1974: Die Idee eines protestantischen Kaisertums im Alten Reich.).
  • Philipp Karl von Eltz. Kurfürst von Mainz, Erzkanzler des Reiches. (1732–1743). Studien zur Kurmainzischen Reichs- und Innenpolitik (= Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte. Bd. 10, ISSN 0480-7480). Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte u. a., Mainz u. a. 1968 (online auf dilibri.de).

Herausgeberschaften

  • Stein. Die späten Jahre des preußischen Reformers. 1815–1831. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-36376-8 (Rezension).
  • Nationale Geschichtskulturen. Bilanz, Ausstrahlung, Europabezogenheit (= Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse. Jg. 2006, Nr. 4). Beiträge des internationalen Symposions in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, vom 30. September bis 2. Oktober 2004. Steiner, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08899-7.
  • Martin Göhring (1903–1968). Stationen eines Historikerlebens (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz. Abteilung für Universalgeschichte. Beiheft 64). von Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3526-1.
  • Der Westfälische Friede. Diplomatie – politische Zäsur – kulturelles Umfeld – Rezeptionsgeschichte (= Historische Zeitschrift. Beihefte NF Bd. 26). Oldenbourg, München 1998, ISBN 3-486-56328-9.
  • In Europas Mitte. Deutschland und seine Nachbarn. Europa Union Verlag, Bonn 1988, ISBN 3-7713-0341-9.

Literatur

  • Ronald G. Asch, Johannes Arndt, Matthias Schnettger (Hrsg.): Die frühneuzeitliche Monarchie und ihr Erbe. Festschrift für Heinz Duchhardt zum 60. Geburtstag. Waxmann, Münster u. a. 2003, ISBN 3-8309-1321-4.
  • Irene Dingel, Johannes Paulmann, Matthias Schnettger und Martin Wrede (Hrsg.): Theatrum Belli – Theatrum Pacis. Konflikte und Konfliktregelungen im frühneuzeitlichen Europa. Festschrift für Heinz Duchhardt zu seinem 75. Geburtstag. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2018, ISBN 978-3-525-37083-4.
  • Duchhardt, Heinz. In: Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Band 1: A–G. 26. Ausgabe. de Gruyter, Berlin u. a. 2014, ISBN 978-3-11-030256-1, S. 681.
  • Antrittsrede Hr. Heinz Duchhardt. In: Jahrbuch der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, 53. Jahrgang, 2002, S. 108–109.
  • Oliver Jungen: Ein Geschichtsdiplomat. Zum sechzigsten Geburtstag des Mainzer Historikers Heinz Duchhardt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. November 2003, Nr. 261, S. 35.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Barbara Stambolis: Leben mit und in der Geschichte. Deutsche Historiker Jahrgang 1943. Essen 2010, S. 99.
  2. Vgl. dazu die Besprechung von Hans Schmidt in: Archivalische Zeitschrift 67 (1971), S. 213–214.
  3. Mitgliedseintrag von Heinz Duchhardt bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.
  4. Tobias Wulf: DGIA-Stiftungsratsvorsitzender erhält Ehrendoktorwürde der Universität Smolensk. In: Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland, 5. Oktober 2011.
  5. Heinz Duchhardt: Protestantisches Kaisertum und Altes Reich. Die Diskussion über die Konfession des Kaisers in Politik, Publizistik und Staatsrecht. Wiesbaden 1977, S. 3.
  6. Heinz Duchhardt: Frieden im Europa der Vormoderne. Ausgewählte Aufsätze 1979–2011. Herausgegeben und eingeleitet von Martin Espenhorst. Paderborn u. a. 2012.
  7. Heinz Duchhardt (Hrsg.): Bibliographie zum Westfälischen Frieden. Bearbeitet von Eva Ortlieb und Matthias Schnettger. Münster 1996. Vgl. die Besprechung Volker Seresse in: Das Historisch-Politische Buch 46 (1998), S. 255.
  8. Heinz Duchhardt: Westfälischer Friede und internationales System im Ancien Regime. In: Historische Zeitschrift 249 (1989), S. 529–543. Ähnlich auch Heinz Duchhardt: Friedenssicherung im Jahrhundert nach dem Westfälischen Frieden. In: Manfred Spieker (Hrsg.): Friedenssicherung. Bd. 3: Historische, politikwissenschaftliche und militärische Perspektiven. Münster 1989, S. 11–18, hier: S. 17.
  9. Heinz Duchhardt (Hrsg.): Der Westfälische Friede. Diplomatie, politische Zäsur, kulturelles Umfeld, Rezeptionsgeschichte. München 1998. Vgl. dazu die Besprechung von Winfried Dotzauer in: Nassauische Annalen 110 (1999), S. 418–419.
  10. Heinz Duchhardt (Hrsg.): Der Pyrenäenfriede 1659. Vorgeschichte, Widerhall, Rezeptionsgeschichte. Göttingen 2010. Vgl. dazu die Besprechung von Sven Externbrink in Francia-Recensio 2012/1 (online).
  11. Vgl. dazu die Besprechung von Holger Kürbis in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 59 (2011), S. 1074–1075, hier: S. 1074.
  12. Heinz Duchhardt, Martin Espenhorst (Hrsg.): Utrecht – Rastatt – Baden 1712–1714. Ein europäisches Friedenswerk am Ende des Zeitalters Ludwigs XIV. Göttingen 2013.
  13. Heinz Duchhardt: Der Wiener Kongress. Die Neugestaltung Europas 1814/15. München 2013.
  14. Heinz Duchhardt, Johannes Wischmeyer (Hrsg.): Der Wiener Kongress – eine kirchenpolitische Zäsur? Göttingen 2013, S. 5.
  15. Heinz Duchhardt: Steins „Kirchenpolitik“ auf dem Wiener Kongress – eine Spurensuche. In: Heinz Duchhardt, Johannes Wischmeyer (Hrsg.): Der Wiener Kongress – eine kirchenpolitische Zäsur? Göttingen 2013, S. 175–182.
  16. Heinz Duchhardt: 1648 – das Jahr der Schlagzeilen. Europa zwischen Krise und Aufbruch. Wien u. a. 2015, S. 15.
  17. Heinz Duchhardt: Der Weg in die Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges. Die Krisendekade 1608–1618. München 2017.
  18. Heinz Duchhardt, István Németh (Hrsg.): Der Europa-Gedanke in Ungarn und Deutschland in der Zwischenkriegszeit. Mainz 2005.
  19. Oliver Jungen: Ein Geschichtsdiplomat. Zum sechzigsten Geburtstag des Mainzer Historikers Heinz Duchhardt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. November 2003, Nr. 261, S. 35.
  20. Vgl. dazu die Besprechung von Thomas Etzemüller in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 91 (2004), S. 40.
  21. Heinz Duchhardt, Karl Teppe (Hrsg.): Karl vom und zum Stein. Der Akteur, der Autor, seine Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte. Mainz 2003. Vgl. dazu die Besprechung von Markus Müller-Henning in: Nassauische Annalen 117 (2006), S. 563–566.
  22. Heinz Duchhardt: „weil [...] Stein die Sonne war, um welche all die anderen kreisten“. Das Stein-Bild im Wandel der Zeiten. Mainz 2004. Vgl. dazu die Besprechung von Markus Müller-Henning in: Nassauische Annalen 117 (2006), S. 567–568.
  23. Heinz Duchhardt (Hrsg.): Stein. Die späten Jahre des preußischen Reformers 1815–1831. Göttingen 2007. Vgl. dazu die Besprechung von Michael Kaiser in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 56 (2008), S. 77–79.
  24. Heinz Duchhardt: Stein – Eine Biographie. Münster 2007. Vgl. dazu die Besprechungen von Peter Burg in: Westfälische Forschungen 57 (2007), S. 795–798; Hilmar Sack in: H-Soz-Kult, 5. Oktober 2007, online; Jörg-Detlef Kühne in: Archiv für Kulturgeschichte 91 (2009), S. 250–253; Peter Burg in: Zeitschrift für historische Forschung (2009), S. 179–182; Barbara Vogel in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 95 (2008), S. 48–49; Michael Salewski in: Das Historisch-Politische Buch 55 (2007), S. 225–227; Paul Nolte in: Rheinische Vierteljahrsblätter 75 (2011), S. 408–410 (Digitalisat); Markus Müller-Henning in: Nassauische Annalen. 119 (2008), S. 544–547; Elisabeth Fehrenbach in: Historische Zeitschrift 286 (2008), S. 211–214; Gerrit Walther War da wer? Eine Symbolfigur gar? Heinz Duchhardt hat sich für den Freiherrn vom Stein mit einer Biographie ins Zeug gelegt – allerdings derart korrekt und skrupulös, dass kein gerundetes Bild entsteht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Juli 2008, Nr. 158, S. 32 (online); Christopher Clark in: German Historical Institute London Bulletin 32 (2010), S. 94–97 (online).
  25. Heinz Duchhardt: Stein. Eine Biographie. Aschendorff, Münster 2007, S. 455.
  26. Vgl. dazu die Besprechungen von Herbert Hömig in: Das Historisch-Politische Buch 55 (2007), S. 466; Markus Müller-Henning in: Nassauische Annalen 119 (2008), S. 547–549.
  27. Vgl. dazu die Besprechungen von Ingolf Schneider in: Das Historisch-Politische Buch 57 (2009), S. 88–89; Gabriele B. Clemens in: H-Soz-Kult, 25. Januar 2010, (online).
  28. Heinz Duchhardt: Freiherr vom Stein. Preußens Reformer und seine Zeit. München 2010, S. 7.
  29. Nicholas Henshall: The Myth of Absolutism. Change and Continuity in Early Modern European Monarchy. London u. a. 1992.
  30. Heinz Duchhardt: Absolutismus – Abschied von einem Epochenbegriff? In: Historische Zeitschrift 258 (1994), S. 113–122, hier: S. 120.
  31. Peter Baumgart: Absolutismus ein Mythos? Aufgeklärter Absolutismus ein Widerspruch? Reflexionen zu einem kontroversen Thema gegenwärtiger Frühneuzeitforschung. In: Zeitschrift für historische Forschung 27 (2000), S. 573–589.
  32. Heinz Duchhardt: Die Absolutismusdebatte – eine Antipolemik. In: Historische Zeitschrift 275 (2002), S. 323–331.
  33. Vgl. dazu die Besprechung von Ludwig Biewer in: Nassauische Annalen 102 (1991), S. 283–284.
  34. Heinz Duchhardt: Barock und Aufklärung. 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. München 2007.
  35. Vgl. dazu die Besprechung von Herbert Langer in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 53 (2005), S. 1054–1055.
  36. Heinz Duchhardt (Hrsg.): Russland, der Ferne Osten und die „Deutschen“. Göttingen 2009. Vgl. dazu die Besprechung von Kristine Küntzel-Witt in: Comparativ 22 (2012), S. 113–117.
  37. Vgl. dazu die Besprechung von Peter Burg in: Historische Zeitschrift 309 (2019), S. 511–512.
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