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Herrgottschnitzer
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bc/Die_Gartenlaube_%281875%29_b_496.jpg/300px-Die_Gartenlaube_%281875%29_b_496.jpg)
Herrgottschnitzer ist im süddeutschen und österreichischen Sprachraum die traditionelle Bezeichnung für einen berufsmäßigen Holzbildschnitzer, der vorwiegend Arbeiten mit christlich-religiösen Motiven anfertigt. Eine alternative Schreibung ist Herrgottsschnitzer.[1]
Die Bezeichnung geht zurück auf den Roman „Der Herrgottschnitzer von Ammergau“ von Ludwig Ganghofer. In Gröden Südtirol ist die Bildschnitzerei seit dem 17. Jahrhundert in vielen Familien der Haupterwerbszweig. Siehe dazu Bildhauer in Gröden.
Berufsrechtlich handelt es sich beim Beruf des Herrgottschnitzers um das Gewerk „Holzbildhauer“ und gehört zum Ausbildungsberuf Holzbildhauer. In Deutschland münden Holzbildhauerklassen in Berchtesgaden, Bischofsheim, Empfertshausen, Flensburg, Freiburg im Breisgau, Michelstadt, München und Oberammergau schulisch in 3 Jahren in der Gesellenprüfung im Holzbildhauerberuf. Unter den zahlreichen Bewerbern wählt jede der Schulen mit einer eigenen Aufnahmeprüfung aus.[2] Neben dem Hauptschulabschluss, handwerkliche Begabung und räumlich-plastisches Sehens ist auch eine Mappe mit 10 künstlerischen Arbeiten für die Aufnahmeprüfung Zugangsvoraussetzung in der Berufsfachschule.[3] Für Berufskollegs wird ein Realschulabschluss benötigt. Die Schülerinnen und Schüler dieses Berufskollegs erwerben den Abschluss als Holzbildhauergeselle/-in und staatlich geprüfte/r Holzdesigner/in und haben außerdem die Möglichkeit die Fachhochschulreife-Prüfung abzulegen.[4] In Wald wird eine Mädchenklasse zu Hozbildhauerinnen ausgebildet. In dieser kostenpflichtigen allgemeinbildenden Schule können die Mädchen je nach Begabung zwischen verschiedenen Gesellenprüfungen wählen. Die Ausbildung erfolgt an einem Nachmittag in der Schule.[5]Nach dem ABI in Vollzeit.
Filme
- Der Herrgottschnitzer von Ammergau, ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1952 von Harald Reinl mit Erich Auer in der Titelrolle
Siehe auch
- Bildhauerei in Gröden
- Kunstwerkstätte Marmon in Sigmaringen
Publikationen
- Hermann Bernsteiner: Joseph Angeler (1818–1898). Der Herrgottschnitzer aus der Pfarre Edlitz. Abschlussarbeit des Lehrgangs Regional- und Heimatforschung 2016/17, Marktgemeinde Grimmenstein, Grimmenstein 2017, 64 Seiten.
Einzelnachweise
- ↑ Österreichisches Wörterbuch. Wien: öbv & hpt 2001, 39. Auflage ISBN 3-209-03116-9 S. 272 und: Duden – Die deutsche Rechtschreibung, 24. Auflage 2006 S. 497
- ↑ Lehrpätze zu vergeben
- ↑ [1] Schule
- ↑ Berufskolleg
- ↑ Mädchen-Internat
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Herrgottschnitzer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |