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Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz | |
---|---|
Staatliche Ebene | Landesbehörde |
Stellung | Ministerium |
Gründung | 1984 |
Hauptsitz | Mainzer Straße 80 Wiesbaden |
Behördenleitung | Priska Hinz |
Bedienstete | 540 |
Website | http://www.hmulv.hessen.de/ |
Das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist das Umweltministerium und gleichzeitig das Landwirtschaftsministerium des Bundeslandes Hessen. An der Spitze des Hauses steht als Mitglied der Hessischen Landesregierung Staatsministerin Priska Hinz; vertreten wird sie von Beatrix Tappeser als Staatssekretärin (beide Bündnis 90/Die Grünen).
Geschichte
Während das Ministerium nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem die Aufgabe hatte, die Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen und daher als Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft benannt war, kamen in den 70er Jahren verstärkt Aufgaben des Umweltschutzes hinzu. Im Jahr 1984 wurde im Zuge der ersten Rot-Grünen Koalition der Bereich Umwelt und Energie in ein neugeschaffenes Umweltministerium unter Joschka Fischer ausgelagert. Im Jahre 1999 wurden die beiden Ministerien wieder zusammengelegt. Das Ministerium deckt nun die Aufgaben des Umweltschutzes, des Verbraucherschutzes und der Landwirtschaft ab. 2009 wurde der Bereich Energie, der zuvor dem Wirtschaftsministerium unterstellt war, dem Umweltministerium hinzugefügt.
Aufgaben
Die hauptsächlichen Aufgaben des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sind:
- Umweltschutz: Wahrnehmung der Atomaufsicht, Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes, Abfallwirtschaft und Lärmschutz
- Landwirtschaft: Förderung der Landwirtschaft und Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung des ländlichen Raums
- Verbraucherschutz: Maßnahmen zum Schutz der Menschen vor gesundheitlichen Gefahren und gegen Irreführung und Täuschung der Verbraucher, Lebensmittelsicherheit
Organisation
Das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist eine oberste Verwaltungsbehörde mit rund 540 Mitarbeitern[1]. Den Regierungspräsidien in Darmstadt, Gießen und Kassel sowie die Landkreise als untere Naturschutzbehörde übernehmen Aufgaben des Umweltschutzes, des Verbraucherschutzes sowie Aufgaben in den Bereichen Forsten, Naturschutz und Landwirtschaft.
Im den Behörden des Umweltressort sind etwa 4.200 Mitarbeiter beschäftigt.
Ministerium
Das Ministerium besteht neben dem Ministerbüro aus 7 Abteilungen:
- Abteilung I: Die Zentralabteilung ist für organisatorische Fragen, Personalentscheidungen und rechtliche Fragen zuständig
- Abteilung II: Abfallwirtschaft, Bergbau, Immissionsschutz
- Abteilung III: Wasser und Boden
- Abteilung IV: Kerntechnische Anlagen u. Strahlenschutz
- Abteilung V: Verbraucherschutz, Lebensmittelüberwachung, Tierschutz, Veterinärwesen
- Abteilung VI: Forsten und Naturschutz
- Abteilung VII: Landwirtschaft
- Abteilung VIII: Klimaschutz, nachhaltige Stadtentwicklung, biologische Vielfalt
Nachgeordnete Behörden
Eine Reihe von Behörden und Institutionen sind dem Ministerium unterstellt[2]:
- Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
- Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen mit dem Hessisches Landgestüt
- Landesbetrieb Hessen-Forst
- Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland[3]
- Landesbetrieb Hessisches Landeslabor
- Landesbetrieb Staatsdomäne Beberbeck
Staatsaufsicht
Das Ministerium übt die Staatsaufsicht über zahlreiche Einrichtungen aus:
- Wasser- und Bodenverbände
- Ernährungswirtschaftliche Marktverbände
- Körperschafts-, Privat-, Gemeinschafts- und Domanialwald
- Stiftung Kloster Eberbach
- Stiftung zur Förderung der Land- und Forstwirtschaft
- Stiftung Hessischer Naturschutz
- Georg-Ludwig-Hartig-Stiftung
- STIFTUNG NATURA 2000
- Hessische Tierseuchenkasse
Bisherige Minister
Titel | Minister | Amtszeit |
Ernährung und Landwirtschaft | Georg Häring (Groß-Hessen) | 1945-1946 |
Landwirtschaft, Ernährung und Forstwirtschaft | Karl Lorberg | 1946-1949 |
Landwirtschaft, Ernährung und Forsten | Ludwig Bodenbender | 1949-1953 |
Landwirtschaft und Forsten | Gustav Hacker | 1953-1966 |
Landwirtschaft und Forsten | Tassilo Tröscher | 1966-1970 |
Landwirtschaft und Umwelt | Werner Best | 1970-1973 |
Landwirtschaft und Umwelt | Hans Krollmann | 1973-1974 |
Landwirtschaft und Umwelt | Willi Görlach | 1974-1978 |
Landesentwicklung, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten | Willi Görlach | 1978-1980 |
Landesentwicklung, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten | Karl Schneider | 1980-1984 |
Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz | Willi Görlach | 1984- |
Umwelt und Energie | Joschka Fischer | 1984-1987 |
Umwelt und Energie | Armin Clauss (komm.) | 1987-1987 |
Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz | Irmgard Reichhardt | 1987-1991 |
Umweltschutz und Reaktorsicherheit | Karlheinz Weimar | 1987-1991 |
Landesentwicklung, Wohnen, Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz | Jörg Jordan | 1991-1995 |
Umwelt, Energie und Bundesangelegenheiten | Joschka Fischer | 1991-1994 |
Umwelt, Energie und Bundesangelegenheiten | Rupert von Plottnitz | 1994-1995 |
Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz | Gerhard Bökel | 1995-1999 |
Umwelt und Energie | Iris Blaul | 1995-1995 |
Umwelt und Energie | Rupert von Plottnitz (komm.) | 1995-1995 |
Umwelt und Energie | Margarethe Nimsch | 1995-1998 |
Umwelt und Energie | Rupert von Plottnitz (komm.) | 1998-1998 |
Umwelt und Energie | Priska Hinz | 1998-1999 |
Umwelt, Landwirtschaft und Forsten | Wilhelm Dietzel | 1999-2003 |
Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz | Wilhelm Dietzel | 2003-2009 |
Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz | Silke Lautenschläger | 2009-2010 |
Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz | Lucia Puttrich | 2010-2014 |
Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz | Priska Hinz | 2014- |
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Ministerium der Finanzen: Übersicht der Buchungskreise in der hessischen Landesverwaltung Stand 13. März 2013
- ↑ Beschluss über die Zuständigkeit der einzelnen Ministerinnen und Minister nach Art. 104 Abs. 2 der Verfassung des Landes Hessen (GVBl) vom 28. März 2014.
- ↑ Staatliche Vogelschutzwarte im Internet
Weblinks
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |