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Hilary Hahn
Hilary Hahn (* 27. November 1979 in Lexington, Virginia) ist eine US-amerikanische Violinistin.
Biografie
Hahn wuchs in Baltimore auf. Ihre Vorfahren stammen aus der Pfalz (Bad Dürkheim); sie spricht als einzige ihrer Familie Deutsch[1], außerdem Französisch[2] und Japanisch. Ihre erste wichtige Lehrerin war Klara Berkovich, eine Vertreterin der russischen Violinschule aus Odessa. Mit zehn Jahren wechselte sie an das Curtis Institute of Music in Philadelphia zum legendären Lehrer Jascha Brodsky, der als Eugène Ysayes letzter Schüler in der belgischen Tradition stand.
Im Alter von sechs Jahren hatte Hilary Hahn ihren ersten öffentlichen Auftritt. Mit zehn Jahren gab sie ihr erstes abendfüllendes Solokonzert. Mit zwölf Jahren spielte sie zum ersten Mal mit einem kleineren Kammerorchester und gab auch ihr Debüt mit einem großen Orchester, dem Baltimore Symphony Orchestra. Seitdem hat Hilary Hahn insgesamt über 800 Konzerte gegeben, davon über 500 zusammen mit Orchestern. Sie ist in über 200 Städten in 27 Ländern auf vier Kontinenten aufgetreten. Dabei hat sie mit 150 Dirigenten zusammengearbeitet. In Deutschland gab sie ihr Debüt im Jahr 1995 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Lorin Maazel.[3]
Künstlerisches Repertoire
Als CD-Debüt spielte Hahn 1997 eine Sonate und zwei Partiten für Violine solo von J. S. Bach ein. Auf dem folgenden Album nahm sie sich das Beethoven-Violinkonzert vor, mit dem sie 15 jährig ihr Debüt in Deutschland gab. Im Jahr 2000 erschien die Aufnahme eines Violinkonzerts von Edgar Meyer, das dieser ihr gewidmet hatte. Im folgenden Jahr nahm sie das Violinkonzert von Johannes Brahms mit dem eher selten aufgeführten Violinkonzert von Igor Strawinski auf. Sie spielte aber auch zum Hollywood-Film The Village die Filmmusik von James Newton Howard. Außerdem ist sie in den Songs To Russia My Homeland auf dem Album Worlds Apart und Witch's Web auf dem Album So Devided der amerikanischen Rockband ...And You Will Know Us by the Trail of Dead zu hören.
2007 spielten sie und das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart unter Dirigent Gustavo Dudamel anlässlich des 80. Geburtstags von Papst Benedikt XVI. im Vatikanstaat in Rom. Auf dem Programm standen Werke von Antonín Dvořák, Giovanni Gabrieli und Wolfgang Amadeus Mozart.[4]
Im März 2009 ist Hilary Hahn Mitglied im Freundeskreis des Festspielhauses Baden-Baden geworden. Der Freundeskreis ist ein gemeinnütziger Verein zur Unterstützung des künstlerischen Programms und der Ziele des Festspielhauses. Hahns Kollegin Anne-Sophie Mutter unterstützt ebenfalls als Mitglied des „Kuratoriums der Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden“ diese kulturelle Einrichtung.
Neues Repertoire sucht sie außer bei iTunes unter anderem bei Wikipedia,[5] die sie als „tolle Quelle“ bezeichnet.
Für ihre Aufnahme In 27 Pieces – The Hilary Hahn Encores wurde sie 2015 mit einem Grammy Award für die beste Kammermusik-/Kleinensembledarbietung ausgezeichnet.
Instrument
Hahns Violine ist ein Guarneri del Gesù-Nachbau von Jean-Baptiste Vuillaume von 1864. Sie benutzt französische Bögen aus dem 19. Jahrhundert und besaitet mit Dominant sowie einer Pirastro-Gold-E-Saite.
Diskografie
- 1997 Hilary Hahn Plays Bach[6]
- 1999 Beethoven Violin Concerto & Bernstein Serenade[7]
- 2000 Barber & Meyer: Violin Concertos[8]
- 2001 Brahms & Stravinsky: Violin Concertos[9]
- 2002 Mendelssohn & Schostakowitsch Concertos[10]
- 2003 Bach Concertos[11]
- 2004 Elgar: Concerto for Violin and Orchestra op. 61, Vaughan Williams: The Lark Ascending[12]
Filmmusik The Village – Das Dorf
- 2005 Mozart: Violin Sonatas [13]
- 2005 ...And You Will Know Us by the Trail of Dead - Worlds Apart: Solo auf dem Titel "To Russia My Homeland"
- 2006 Paganini & Spohr: Concertos [14]
- 2008 Schoenberg & Sibelius: Violin Concertos[15]
- 2010 Bach: Violin & Voice[16]
- 2010 Jennifer Higdon: Violin Concerto & Pjotr Iljitsch Tschaikowski: Violinkonzert D-Dur op. 35 [17]
- 2011 Charles Ives: Four Sonatas, mit Valentina Lisitsa, Klavier
- 2012 Silfra (Improvisationen mit Hauschka)
- 2013 In 27 Pieces: The Hilary Hahn Encores, mit Cory Smythe, Klavier
Nach der Trennung von Sony ist Hilary Hahn seit 2002 exklusiv bei der Deutschen Grammophon unter Vertrag.
Filme
- 2006 Hilary Hahn – A Portrait (DVD) – Filmporträt und Konzertmitschnitt des Korngold Violin-Konzertes mit dem DSO unter Kent Nagano. Regie: Benedict Mirow
Auszeichnungen
- 1995 – Avery Fisher Career Grant
- 1998 – Diapason d’Or für das Bach-Album
- 1999 – Echo Klassik und Diapason d’Or für das Beethoven-Bernstein-Album
- 2000 – Bestenliste der deutschen Schallplattenkritik und Echo Klassik für das Meyer-Barber-Album und Nominierung des Meyer-Barber-Albums für einen Grammy Award
- 2001 – „Cannes Classical Award“ für das Meyer-Barber-Album und „America’s Best Young Classical Musician“ (Time Magazin)
- 2002 – Grammy als "Best Instrumental Soloist Performance with Orchestra" für das Brahms-Stravinsky-Album
- 2004 – Bestenliste der deutschen Schallplattenkritik für das Elgar-Vaughan Williams-Album und für die Musik zum Spielfilm „The Village“ und Nominierung der Musik zum Spielfilm „The Village“ für einen Oscar in der Kategorie Beste Filmmusik
- 2007 – Echo Klassik in der Kategorie "Klassik für Kinder" für das Album "Die Geige" aus der Reihe "Der kleine Hörsaal"
- 2008 – „Artist of the Year“ (Gramophone Award)
- 2009 – Grammy für ihre Aufnahme der Violinkonzerte von Schönberg und Sibelius
- 2011 – Echo Klassik in der Kategorie "Konzerteinspielung des Jahres / Violine" für ihre Aufnahme der Violinkonzerte von Jennifer Higdon und Tschaikowski
- 2014 – „Glashütte Original MusikFestspiel-Preis“ (Preis der Dresdner Musikfestspiele). Hahn will das Preisgeld für viele kleinere Projekte stiften.[18]
- 2015 - Grammy in der Kategorie Beste Kammermusik-/Kleinensembledarbietung (Best Chamber Music/Small Ensemble Performance) für In 27 Pieces – The Hilary Hahn Encores, zusammen mit Cory Smythe
Quellen
- ↑ zwei Interviews mit Hillary Hahn auf YouTube: bei Harald Schmidt und im Gespräch mit Kindern
- ↑ YouTube Interview über ihr Paganini/Spohr Album
- ↑ Ausführliche Biografie auf der offiziellen Homepage
- ↑ Vorarlberger Nachrichten: Papst Benedikt empfing Gratulanten 16. April 2007
- ↑ Welt online: „Mit Kontrasten putzt man die Ohren“
- ↑ Titelliste Bach Partitas
- ↑ Titelliste Beethoven Bernstein
- ↑ Titelliste Barber Meyer
- ↑ Titelliste Brahms Stravinsky
- ↑ Titelliste Mendelssohn & Shostakovich
- ↑ Titelliste Bach Concertos
- ↑ Titelliste Elgar Vaughan Williams
- ↑ Titelliste Mozart
- ↑ Titelliste Paganini Spohr
- ↑ Titelliste Schoenberg & Sibelius: Violin Concertos
- ↑ Titelliste Bach: Violin & Voice
- ↑ Titellliste
- ↑ US-Geigerin Hilary Hahn erhält Preis der Dresdner Musikfestspiele
Weblinks
- Werke von und über Hilary Hahn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Homepage der Künstlerin (Engl.)
- Webseite der Deutschen Grammophon über die Künstlerin
- Biografie von Klassikakzente
- Diskografie von Klassikakzente (Veröffentlichungen anhörbar als RealAudio)
- Hilary Hahn auf MySpace
- Hilary Hahns offizieller YouTube-Video-Channel
- Hilary Hahns Twitter Page
Personendaten | |
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NAME | Hahn, Hilary |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Violinistin |
GEBURTSDATUM | 27. November 1979 |
GEBURTSORT | Lexington, Virginia |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hilary Hahn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |