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Niccolò Paganini

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Paganini ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Siehe auch: Paganini (Begriffsklärung).
Porträt Niccolò Paganinis nach Paul Pommayrac 1838

Niccolò (oder Nicolò) Paganini (geb. 27. Oktober 1782 in Genua; gest. 27. Mai 1840 in Nizza) war ein italienischer Geiger, Gitarrist und Komponist. Zu seiner Zeit war er der führende und berühmteste Geigenvirtuose. Sein äußeres Erscheinungsbild und seine brillante Spieltechnik machten ihn bereits zu Lebzeiten zu einer Legende.

Leben

Porträt Niccolò Paganinis von Eugène Delacroix, 1832

Genua

Niccolò Paganini – nachweislich 1782 in Genua geboren – veranlasste 1821 seinen Freund, den Anwalt Luigi Germi, das Geburtsdatum zu fälschen und von 1782 auf 1784 zu verlegen. 1828 diktierte er Peter Lichtenthal für eine erste biographische Notiz, die 1830 in der Leipziger Musik-Gazette und 1853 in Mailand auf Italienisch erschien, dasselbe Jahr 1784.[1] Auch Julius Max Schottky erhielt diese Angabe von Paganini persönlich für Paganini's Leben und Treiben als Künstler und als Mensch : mit unparteiischer Berücksichtigung d. Meinungen seiner Anhänger u. Gegner. Daher galt das ganze 19. Jahrhundert hindurch 1784 als richtig.[1] Paganinis Angaben zu seiner Kindheit und zur Rolle seines Vaters, die bei Schottky zu lesen sind,[2] müssen aus demselben Grund kritisch gesehen werden.[1]

Nach eigenen Angaben erhielt Paganini bereits in frühester Kindheit Violinunterricht, unter anderem von seinem Vater Antonio Paganini, der ihn stundenlang zum Üben zwang. War er dem Vater nicht fleißig genug, bekam der kleine Niccolò nichts zu essen. Bereits in dieser frühen Zeit erprobte er aus eigenem Antrieb die klanglichen Möglichkeiten der Violine und erfand „neue und sonst noch ungesehene Griffe [...], deren Zusammenklingen die Leute staunen ließen“.[2] Schon als Kind fing er zudem an, Gitarre zu spielen. Nicht genau datierbar – zwischen 1791 und 1795 – bekam er Violinunterricht von Giacomo Costa in Genua. Vermutlich war er jedoch größtenteils Autodidakt, beeinflusst von den Werken, der Spielweise und der „Schule“ Giuseppe Tartinis, Pietro Locatellis, Giovanni Battista Viottis, Rodolphe Kreutzers und Pierre Rodes.[3]

Weitere Anregungen und Kenntnisse erlangte Paganini bei einem Aufenthalt in Parma zusammen mit seinem Vater von Ende 1795 bis gegen Ende 1797. Er erhielt dort Kompositionsunterricht bei Gasparo Ghiretti und Ferdinando Paër, komponierte unter deren Aufsicht einige Werke, darunter zwei heute verlorene Violinkonzerte, die er im Gran Teatro zu Parma, in Colorno und in Sala aufführen konnte. Zurück in Genua erlebte er, dass die Stadt von napoleonischen Truppen besetzt wurde. Dem entfloh er, indem er Oberitalien bereiste und dort Konzerte gab. Die Programme seiner Auftritte in Modena im Dezember 1800 zeigen, dass er neben Eigenkompositionen auch Konzerte von Rode und Kreutzer spielte. Ein Kabinettstückchen stellte sein Spanischer Fandango dar, in dem er die Stimmen verschiedener Vögel nachahmte und den er auch später im Ausland gerne darbot.[4] 1801 kehrte er nach Genua zurück und widmete sich nach eigenen Angaben der Landwirtschaft und dem Gitarrenspiel.[5] Er komponierte für die Gitarre, und zudem wurde die Gitarre für ihn ein wichtiges Utensil für das harmonische Denken und das mehrstimmige Komponieren.

Lucca

Erstmals ohne den Vater reiste Paganini 1801 nach Lucca. Dort bewarb er sich erfolgreich um die musikalische Teilnahme am Hochamt von Santa Croce. Großen Anklang fand ein Konzert in Santa Croce am 14. September 1801. Es brachte ihm Einladungen für weitere Konzerte ein.[6]

Für die Jahre 1802 bis 1804 liegen keine gesicherten Informationen vor.[6] Möglicherweise bezieht sich Paganinis Geständnis jugendlicher Fehler wie der Leidenschaft für Glücksspiele auf diese Zeitspanne:

„Meine Talent fand [...] zu große Anerkennung; das ungebundene Umherreisen; der Enthusiasmus [...]; ein genuesisches Blut [...] – alles dies, und so manches andere der Art mehr, ließ mich oft in Gesellschaften geraten, die in der That nicht die besten waren. Ich muß es aufrichtig sagen, daß ich [...] in die Hände solcher Leute fiel, die weit fertiger und glücklicher spielten als ich, aber freilich weder die Violine noch die Guitarre. Ich verlor oft an einem Abende die Frucht mehrerer Concerte [...]. Aber diese Perioden waren zum Glück vorübergehend [...]“[7][8]

Im Januar 1805 wurde Paganini zum Konzertmeister im Orchester der Republik Lucca ernannt und, nachdem Fürstin Elisa Baciocchi, eine Schwester Napoleons, Herrscherin Luccas geworden war, stattdessen im September 1805 deren Kammervirtuose und Operndirektor. Bis 1809 währte diese einzige feste Anstellung in Paganinis Leben. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Werke für Violine und Orchester sowie für Violine und Gitarre.[9]

Konzertreisen

Paganini 1819, Kohlezeichnung von Jean-Auguste-Dominique Ingres

Italien

Ab 1810 war Paganini nahezu ständig auf Konzertreisen, zunächst zwei Jahre lang nur durch die Romagna und die Emilia, dann bis 1828 überaus erfolgreich durch das gesamte Italien von Turin bis Palermo.

Bei Ricordi in Mailand wurden 1820 neben den Sonaten für Violine und Gitarre op. 2 und op. 3 sowie den Quartetten op. 4 und op. 5 die 24 Capricci op. 1 gedruckt. Die Capricci kursierten von da an – auch in Kopien und Abschriften sowie in nicht autorisierten, oft im Notentext veränderten Drucken – in ganz Europa und ließen es erstmals zu, Paganinis Kunst nicht nur zu hören, sondern auch an einem Notentext zu überprüfen und zu analysieren, wie es später beispielsweise Robert Schumann und Franz Liszt tun konnten. Paganini allerdings trug die Capricci nie in einem Konzert vor.[10]

In Palermo kam am 23. Juli 1825 sein Sohn Achille Ciro Alessandro zur Welt, dessen Mutter, die Sängerin Antonia Bianchi, in den folgenden Jahren mit Paganini reiste und in seinen Konzerten auftrat.

Wien und Prag

Paganini, Lithographie von Josef Kriehuber, Wien 1828

Als Paganini schließlich 1828 Italien verließ und sich nach Wien begab,[11] eilten ihm bereits viele Gerüchte und der Ruf voraus, ein überragender Violinvirtuose zu sein, der seine Zuhörer durch seine „Zaubergeigerkünste“ verhexe. In Wien feierten ihn Fachleute und Publikum enthusiastisch. Seine Konzerte wurden in allen Zeitungen besprochen, Korrespondentenberichte über seine Kunst gelangten auch nach Deutschland und Frankreich, Modezeitungen beschäftigten sich mit seinem angeblichen Lebenswandel, Gastronomie und Kleidermode wurden vom à la Paganini befallen, Gebrauchsgegenstände trugen sein Porträt, Gedichte und Possen mit dem Thema Paganini wurden veröffentlicht, Komponisten wählten für ihre Werke Melodien und Namen mit Anspielungen auf Paganini, und der österreichische Kaiser Franz I. verlieh ihm den Ehrentitel „Kaiserlicher Kammervirtuose“.[12] Hier in Wien trennte sich Paganini von Antonia Bianchi. Achille blieb – vertraglich geregelt – bei Paganini und wurde von ihm umsichtig gepflegt und betreut.[13]

Gesundheitliche Probleme veranlassten Paganini, sich im August 1828 nach Karlsbad zu begeben, wo er Johann Nepomuk Hummel kennenlernte. Er gab dort zwei Konzerte, musste sich aber im Oktober wegen einer Unterkieferentzündung in Prag in Behandlung geben. Er wurde erfolgreich operiert, konnte einige nur zögerlich bejubelte Konzerte bestreiten, einige Werke für Violine und Gitarre komponieren und sich auf eine schon lange angestrebte Reise nach Deutschland vorbereiten.[14] Kurz vor der Abreise diktierte er Julius Max Schottky seine Biographie[15], von der er sich eine Widerlegung all der über ihn verbreiteten Gerüchte erhoffte.

Deutschland mit einem Abstecher nach Polen

Paganini, geehrt mit einem Lorbeerkranz, nach einem Konzert in München 1829

Zwischen Januar 1829 und Februar 1831 trat er in mehr als 40 Städten Deutschlands und Polens auf. Über Dresden und Leipzig gelangte er zunächst nach Berlin, wo er am 4. März 1829 im Beisein des königlichen Hofes sein erstes Konzert gab. Der wichtigste Berliner Kritiker Ludwig Rellstab schrieb in seiner Besprechung, die Berliner noch nie so erlebt zu haben: „[...] in einem Zustand des Überschwanges [...], den ich selten in einem Theater und noch nie in einem Konzertsaal beobachten konnte.“ Paganini als Person war ihm nicht angenehm. Er habe etwas Dämonisches an sich. „Vielleicht hätte Goethes Mephisto die Violine so gespielt.“[16] Damit beschrieb er, wie Paganini besonders in Deutschland und Frankreich, wo die anerkannten Violinvirtuosen eine verhaltenere Spielweise auf der Violine pflegten, klassifiziert wurde. Johann Wolfgang von Goethe dagegen beurteilte Paganinis Dämonie anders:

„Nein [...], der Mephistopheles ist ein viel zu negatives Wesen, das Dämonische aber äußert sich in einer durchaus positiven Tatkraft. Unter den Künstlern findet es sich mehr bei Musikern, weniger bei Malern. Bei Paganini zeigt es sich im hohen Grade, wodurch er denn auch so große Wirkungen hervorbringt.“[17]

Beim deutschen Publikum allerdings trugen Paganinis schwarze Konzertkleidung, seine von Krankheiten gezeichnete Gestalt und Physiognomie genauso wie seine für die Zuhörer unerklärlichen musikalischen Fähigkeiten und Wirkungen dazu bei, das Bild des teuflisch-dämonischen Künstlers bis heute zu tradieren.

Auch in Polen, wo er im Mai, Juni und Juli 1829 elf Konzerte gab, hatte Paganini große Erfolge. In Warschau spielte er anlässlich der Krönung von Zar Nikolaus I. zum polnischen König. Er traf dabei auf den ihm schon aus Piacenza bekannten polnischen Geiger Karol Lipiński, der ihm 1827 seine Drei Capricci für die Violine solo gewidmet hatte.[18] Eines der Warschauer Konzerte besuchte Frédéric Chopin, der danach ein Souvenir de Paganini komponierte, das er allerdings nicht veröffentlichte.[19]

Besonders wohl fühlte sich Paganini in Frankfurt am Main, wo er im August und September 1829 auftrat. Dort mietete er eine Wohnung und konnte da seinen Sohn Achille während seiner weiteren Reisen in der Obhut einer Haushälterin zurücklassen.[20] In Frankfurt lernte er den Kapellmeister Carl Guhr kennen, der ein bedeutendes Traktat über Paganinis Spielweise verfasste. [21]

In Frankfurt am Main unterbrach Paganini Anfang 1830 seine im Januar 1829 begonnene Serie von bis dahin 73 Konzerten und widmete sich dem Komponieren. Doch schon im März 1830 begann er hier die nächste Konzertreihe,[22] in der ihn Robert Schumann am 11. April in Frankfurt hörte und daraufhin seine Klavierstudien exzessiv weiterbetrieb. Vom Oktober 1830 gibt es Skizzen Schumanns zu Variationen über Paganinis La Campanella.[23] Für ihn galt: „Paganini ist der Wendepunkt der Virtuosität.“[24] Doch nicht alle deutschen Berufsmusiker beurteilten Paganini nur positiv. Louis Spohr, der schon 1816 mit Paganini zusammengetroffen war und auf dessen Anregung hin Paganini in Kassel konzertierte, schrieb am 5. Juni 1830 in einem Brief: „Seine linke Hand, die immer reine Intonation und seine G-Saite sind bewunderungswürdig. In seinen Kompositionen und seinem Vortrag ist aber eine so sonderbare Mischung von höchst Genialem und Kindischem und Geschmacklosem, weshalb man sich abwechselnd angezogen und abgestoßen fühlt. Der Totaleindruck, besonders nach öfterem Hören, ist bei mir nicht befriedigend gewesen [...]“[25] Eine wichtige Quelle über Paganini als Privatperson verfasste in dieser Zeit der hannoversche Schriftsteller, Journalist und Theaterkritiker Georg Harrys, der Paganini vom 6. Juni bis zum 1. Juli 1830 als Impresario diente.[26] Darin wird das private Fluidum Paganinis ohne Dämonisierung fassbar. Der lange Titel lautet: Paganini in seinem Reisewagen und Zimmer, in seinen redseligen Stunden, in gesellschaftlichen Zirkeln, in seinen Concerten.

Paris und Großbritannien

„Paris, London und Rußland werden meine Million vervollständigen“, schrieb Paganini an seinen Freund und Berater Luigi Germi in Genua.[27] Die weit über dem Üblichen liegenden Eintrittspreise für seine Konzerte während der Deutschlandtournee hatten ihm ein gut angelegtes Vermögen eingebracht, das es ihm erlaubt hatte, an vielen Orten Benefizkonzerte zu mildtätigen Zwecken zu geben, deren Erlöse er spendete.

Russland erreichte Paganini nie, doch Paris betrat er zusammen mit seinem Sohn Achille bereits am 24. Februar 1831. Tatsächlich brachten ihm die neunzehn Konzerte seiner ersten, etwa dreimonatigen Frankreichtour – außer in Paris spielte er in Boulogne, Dunkerque, Lille, Saint-Omer und Calais – 153.000 Francs ein.[28] In Paris stand er sofort im gesellschaftlichen Mittelpunkt. Dichter, Kritiker, Maler und Musiker drängten in seine Konzerte, darunter Théophile Gautier, George Sand, Castil-Blaze, François-Joseph Fétis, Eugène Delacroix, Gioachino Rossini, Luigi Cherubini, Jacques Fromental Halévy, Pierre Baillot, Giacomo Meyerbeer, Ole Bull und Franz Liszt.[29] Für Liszt hatte das Erlebnis von Paganinis Virtuosität besonders große Auswirkungen. Er entwickelte in der Auseinandersetzung mit Paganinis Werken und dessen Art, das Publikum zu faszinieren, seinen hochvirtuosen Klavierstil[30] und wurde zu einem vergleichbaren Publikumsmagneten.[28]

Zwischen Mai 1831 und März 1832 trat Paganini erstmals im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland mit dem Schwerpunkt London auf. Seine weiteren dortigen Aufenthalte von Juli bis September 1832, Mai bis August 1833 und April bis Juni 1834 zeigen im groben Überblick gesehen bereits das Nachlassen von Paganinis künstlerischen und körperlichen Kräften.[31] Ähnlich erging es ihm in Frankreich, zumal in Paris, wo er zwar zwischen März und Juni 1832 elf erfolgreiche Konzerte bestreiten konnte, aber auch von der Kritik auf künstlerischer und persönlicher Ebene angegriffen wurde.[32] Noch deutlicher geschah das im Konzertwinter 1832/33 und vor allem im Sommer und Herbst 1834.[33] Als Desaster endete schließlich Paganinis Engagement für eine Pariser Casino-Gesellschaft 1837/38.[34] Im Dezember 1838 erlebte er in Paris die Uraufführung von Hector Berlioz' Harold in Italien. Er huldigte Berlioz auf offener Bühne, konnte aber wegen seines Kehlkopfleidens kaum mit ihm sprechen. Wenige Tage später schenkte er Berlioz 20.000 Franc.[35]

Belgien

Die Reaktionen auf Paganinis Konzerte in Belgien im März 1834 waren zwiespältig. Einerseits feierte ihn das Publikum, andererseits bemerkten die Kritiker, darunter François-Joseph Fétis, Unsicherheiten in Paganinis Spiel und kreideten ihm an, dass er dilettantisch wirkende Sängerinnen in seinen Konzerten auftreten ließ.[36] Eine von ihnen war Charlotte Watson, in die er sich in London verliebt hatte. Die Liaison mit ihr endete, wie alle Beziehungen Paganinis zu Frauen, unglücklich.[37]

Zurück in Italien

Hetty Krist, Paganini (Farblithographie)

Parma

Zusammen mit seinem Sohn Achille gelangte Paganini wie schon länger geplant Anfang September 1834 zurück nach Genua. Nach einem kurzen Verwandtenbesuch reiste er nach Parma, wo ihm Luigi Germi in seinem Auftrag die Villa Gajone gekauft hatte. Hier hoffte er wieder zu Kräften zu kommen. Der italienische Adel und das Königshaus nötigten ihn aber, Konzerte zu geben. Zur Ruhe kam er erst im Januar 1835. Zwei Monate lang konnte er ungestört komponieren und vollendete die bedeutenden, Germi gewidmeten 60 Variationen über Barucabà op. 14.[38]

Am 12. Dezember 1835 trat er in Parma ein Amt an, das er sehr gewissenhaft erfüllte: er wurde Mitglied der Kommission des Hoforchesters, was einem heutigen Generalmusikdirektor nahekommt. Er führte Opern auf, kümmerte sich um eine Verbesserung des Instrumentariums und erarbeitete umfangreiche Entwürfe eines Reglements für das Herzogliche Orchester von Parma und für eine in dieser Stadt zu errichtende Akademie.[39] Es handelt sich um einen fortschrittlichen Normenkatalog, der den Zuständigen bei Hofe und der Herrscherin Marie Louise allerdings zu weit ging. Enttäuscht gab Paganini im Juli 1836 seine Stellung in Parma auf und ging wieder auf Konzertreisen, die im November 1839 in Nizza ihr Ende fanden.[40]

Nizza

Paganini hoffte, das milde Klima Nizzas trüge zur Linderung seiner vielen Beschwerden bei. An Berlioz schrieb er: „Wenn der Himmel es erlaubt, werde ich Sie im Frühjahr wiedersehen. Ich hoffe, daß mein Zustand sich hier bessern wird. Diese Hoffnung ist die letzte, die mir noch übrigbleibt.“ Und seiner Schwester vertraute er an, er wolle später in die Toskana gehen, um dort unter dem azurblauen Himmel seine letzte Stunde zu erwarten, und gerne wolle er sterben, dürfe er zuvor noch die Luft eines Dante und Petrarca atmen.[41]

Anfang Mai 1840 zwang ihn ein schwerer Anfall ins Bett. Seine Stimme war völlig vernichtet. Am 27. Mai 1840 starb Paganini in Nizza. Seinen Sohn Achille hatte er in seinem Testament als Universalerben eingesetzt.[41]

Da Paganini auf dem Sterbebett keine mündliche Beichte ablegen konnte und schriftlich nicht abgeben wollte oder konnte, wurde ihm nach bischöflicher Überprüfung ein christliches Begräbnis verwehrt. Erst 1876 fand sein Leichnam nach einer makaber anmutenden Odyssee vorübergehende Ruhe in geweihter Erde und liegt seit 1896 auf dem neuen Friedhof zu Parma, wo man ein Grabdenkmal errichtet hat.[41]

Krankheiten

Die Vermutungen über Paganinis Krankheiten stützen sich hauptsächlich auf zwei Gutachten seines mit ihm befreundeten Arztes Francesco Bennati aus den Jahren 1831[42] und 1845[43]. Danach litt Paganini an den Folgen einer Masernenzephalitis aus früheren Jahren und an syphilitisch-tuberkulösen Beschwerden aus mittleren Jahren, die sich in einer Kehlkopftuberkulose mit Aphonie und einer großflächigen Knochennekrose des Unterkiefers mit Zahnverlust manifestierten und mit einem Blutsturz zu seinem Tod führten.[43]

Bennati beschrieb auch Paganinis Gestalt, was Anlass war, zu vermuten, Paganini sei vom erblichen Marfansyndrom befallen gewesen.[44] Bennati vermutete, dass Paganinis Gestalt und die Beschaffenheit seiner Hände mit ihrer großen Dehnbarkeit und der Fähigkeit, die Finger zu überstrecken, die Grundlage für Paganinis technische Möglichkeiten bildeten.[43] Allerdings zeigt der erhalten gebliebene Gipsabguss von Paganinis rechter Hand, dass seine Finger keineswegs ungewöhnlich lang waren: Der Mittelfinger des Gipsabgusses hat eine Länge von etwa 7,5 cm.[45] Eine jüngst durchgeführte DNA-Analyse an Paganinis Nachkommen konnte ein Marfan-Syndrom ebenfalls nicht bestätigen.[45]

Das Gemälde von Georg Friedrich Kersting (1830/31) zeigt, wie Paganini in hoher Lage auf der G-Saite spielt

Die anhand zeitgenössischer Bilder und Beschreibungen erfassten körperlichen Merkmale Paganinis deuten auf das Ehlers-Danlos-Syndrom hin, das ebenfalls zur Überbeweglichkeit der Gelenke führen kann.[46][47][48]

Ob Paganinis belegte, vielfältige Unterleibsbeschwerden, insbesondere an Harnblase, Prostata und Dickdarm, und deren Folgen[49] sowie seine Hautsensationen von den Primärerkrankungen oder sekundär von Behandlungsmethoden und Medikamenten verursacht wurden – Analysen von Haaren Paganinis ergaben zum Beispiel eine hohe Konzentration von Quecksilber[50] – oder weitere Ursachen hatten, lässt sich nicht nachweisen.

Musik

Paganinis Spielweise

Paganini in typischer Spielhaltung, Karikatur, London 1831

Carl Guhr schrieb 1829 ein Traktat, das sich systematisch mit der Ästhetik von Paganinis Violinspiel und mit dessen Techniken beschäftigt. Es zeigt, dass Paganinis Eigenheiten fast gänzlich auf dem traditionellen italienischen Violinspiel insbesondere Tartinis und Locatellis fußten. Was ihn davon unterschied, sind der exzessive Gebrauch der besonders schwierigen tradierten Techniken und die damit auf der Bühne erzeugte Aura des Persönlichen und Genialen.[21] Längst bevor Paganini Europa bereiste, konnten seine Fähigkeiten anhand der 1820 als Opus 1 veröffentlichten, den „Artisti“ zu Studienzwecken gewidmeten 24 Capricci für Violine solo erahnt werden. Sie enthalten fast all seine für ihn typischen technischen Anforderungen.

Aus Carl Guhrs Traktat lässt sich zusammenfassen:

  • Paganini bespannte seine Violine mit dünneren Saiten als üblich u. a. wegen des leichteren Umstimmens, der Ansprechbarkeit der höchsten Lagen und des Flageoletts sowie des Mischens von Bogenstrich und Pizzikato der linken Hand. Der Steg war flacher gestaltet.
  • Das rechte Bein wurde vorgestellt, die Oberarme blieben dicht am Körper, der linke Ellenbogen wurde weit nach rechts gedreht, die Violine wurde ohne Halter unter dem Kinn gehalten und nach unten geneigt. Das ermöglichte Paganini eine entspannte Haltung und eine freie Beweglichkeit der Finger auf dem Griffbrett.
  • Beim ausschließlichen Spiel auf der G-Saite war diese auf b hinauf gestimmt. In vom Orchester begleiteten Stücken in B-Tonarten wurde die Violine um einen Halbton höher gestimmt. Dadurch konnten auf der Violine die klangvollen Kreuztonarten gegriffen werden, während die begleitenden Streichinstrumente die matteren B-Tonarten griffen, so setzte sich die Solostimme vom Orchester ab.
  • Paganinis Bogen war sehr lang und in der höchsten Spannung nahezu gerade, also weder nach der einen noch der anderen Richtung gebogen. Die starke Spannung begünstigte das Springbogenspiel. Auftakte strich Paganini oft mit Abstrich, Betonungen mit Aufstrich.
  • Besonders virtuos beherrschte Paganini die Mischung von Bogenstrich und Pizzikato mit der linken Hand. Er setze sie u. a. ein, um eine gestrichene Melodie mehrstimmig im Pizzikato zu begleiten. Das Doppelflageolett über lange Passagen war ein besonderer klanglicher Effekt. Berühmt war er für rasante Geschwindigkeiten und eine große Bandbreite der Dynamik vom quasi gehauchten Ton bis zum weit tragenden Fortissimo.[21]

„Das Seelenvolle, Begeisterte, wahrhaft Eigenthümliche in Paganini’s Spiel strömt aus seiner innersten Natur. Die Gefühle und Empfingungen, die er im verwandten Busen erregen will, sind seine eigenen. In den Tönen seiner Melodieen ist sein Leben rege und wach, finden wir stets sein Ich, seine Individualität. Die Trauer, die er empfunden, das Sehnen, das sein Wesen durchzieht, die Leidenschaft, die seinen Puls rascher jagt, sie alle fließen in seinen Vortrag über; [...] so ist Paganini der Künstler, welcher die Welt um sich vergisst und sein eigenes Leben, wie es von Leiden durchfurcht, von Freude geglättet wurde, in Tönen wiedergebiert. Wer sein Spiel kennt, kennt auch ihn.“[51]

Carl Guhrs ästhetische Einschätzung und technische Darstellung von Paganinis Spiel auf der Violine wird bestätigt durch einen Bericht des Geigers und Komponisten Ole Bull (1810–1880), der schon in jungen Jahren zu den ersten Geigern gehörte, die Paganinis Capricci spielten.[52]

"Guarneri del Gesù" von 1743, die Paganini „Cannone“ nannte

Paganinis Instrumente

In Paganinis Nachlass fanden sich 15 Violinen, darunter sieben von Antonio Stradivari, vier von Giuseppe Guarneri und zwei von Nicola Amati, außerdem zwei Violen von Stradivari, vier Violoncelli, darunter zwei von Stradivari und eine von Guarneri, sowie eine Gitarre.[53]

Unter den Guarneri-Violinen befand sich Paganinis Lieblingsinstrument, das er selbst il cannone violino genannt und testamentarisch der Stadt Genua vermacht hatte.[54] Il Cannone Guarnerius hatte Paganini geschenkt bekommen. Es ist nicht ganz klar, von wem er dieses Instrument unter welchen Umständen bekam. Zwei Möglichkeiten zitierte Julius Max Schottky. Danach berichtete ihm Paganini, wahrscheinlich bezogen auf die Zeit zwischen 1802 und 1804:

„Einer meiner Ausflüge, der keine Kunst- sondern nur eine Lustreise war, führte mich einst wieder nach Livorno, wo man mich zu einem Concerte nöthigte. Der kunstliebende reiche Kaufmann, Herr Livron, lieh mir eine Guarneri, da ich keine Violine bei mir hatte; nach geendigtem Spiele jedoch lehnte er es ab, sie zurückzunehmen [...] Auf ähnliche Weise erging es mir zu Parma: Herr Pasini, ein ausgezeichneter Maler, hörte von meiner Fertigkeit, Alles a Vista zu spielen; er legte mir ein sehr schwieriges Concert mit der Aeußerung vor, mir eine geschätzte Geige als Geschenk zu geben, wenn ich die Aufgabe genügend löste: Die Violine wurde mein Eigenthum.“[55]

Ohne gesicherte Belege wird in der Literatur auch der napoleonische General Domenico Pino als Geber genannt.[54]

Diese Violine wurde 1742 oder 1743 von Bartolomeo Giuseppe Guarneri (Guarneri del Gesù) in Cremona gebaut.[56] 1828 ließ sie Paganini in Wien von dem Geigenbauer Carl Nicolaus Sawicki umarbeiten. Sie erhielt einen Saitenhalter ähnlich wie eine Viola und ein neues Griffbrett, das etwas kürzer war und eine ausgeprägtere Wölbung aufwies. 1833 erlitt die Violine in London einen Schaden, dessen Behebung der Geigenbauer Jean-Baptiste Vuillaume erst 1838 vollendete. Vuillaume fertigte zudem eine Kopie an, die später Paganinis Schüler Camillo Sivori von seinem Lehrer erwarb.[57]

Die Cannone war vor allem nach dem Umbau in Wien mit ihrem großen, runden Ton das ideale Instrument, um Paganinis dünne Besaitung, die den Ton schlank machte,[21] wettzumachen. Dank der ungewöhnlichen Dehnbarkeit der Finger seiner linken Hand wurde die Cannone zu einer wunderbaren Partnerin für Paganini; er konnte nämlich mit diesem Instrument neue Techniken entwickeln, und er zog großen Vorteil aus der Leistungsfähigkeit der Geige. Gerühmt wird unter anderem, dass die Cannone den Glanz eines Soprans und die Tiefe eines Baritons in sich versammele.[58]

1817 kaufte Paganini von dem Mailänder Grafen Cozio di Salabue eine Stradivari-Geige von 1727, die seitdem Comte Cozio di Salabue genannt wird.[59]

  • Zweite Violine: „Desaint“ (1680, frühe Stradivari im Amati-Stil), gekauft von Monsieur Dessaint aus Amiens, Frankreich.
  • Viola: „Mendelssohn“ (1731, eine der weniger als 12 überlebenden Stradivari-Violen) Sie wurde scherzhaft Mendelssohn genannt.
  • Cello: „Ladenburg“ (1736)

Diese vier Instrumente befanden sich von 1832 bis zu seinem Tod in Paganinis Besitz. Danach gingen sie durch verschiedene Hände. So spielte zum Beispiel Emanuel Wirth die Viola Ende des 19. Jahrh. im Joachim-Quartett. In mühevoller Suche gelang es schließlich Emil Herrmann, einem bekannten Händler und Restaurateur von Musikinstrumenten in New York, sie nach fast einem Jahrhundert wieder zu vereinen. Die reiche Witwe und Musikliebhaberin Anna E. Clarke (1878-1963), kaufte die vier Instrumente 1946 von Herrmann für 155.000 US-Dollar, und Henri Temianka, dem sie die Instrumente zur Verfügung stellte, gründete daraufhin das Paganini-Quartett.[60]

Der Internationale Violinwettbewerb Premio Paganini wurde 1954 in Genua mit dem Ziel gegründet, zur Förderung und zur Entdeckung von jungen Talenten beizutragen.[61]

Werke (Auswahl)

Datei:MHVC-KyokoYonemoto-PaganiniCaprice24.ogv

Paganinis Grabmal in Parma

Paganini hat zu Lebzeiten nur fünf Werke veröffentlicht. Sie waren nicht für den öffentlichen Vortrag bestimmt.

  • Die 24 Capricci op. 1 für Violine solo sollten den „Artisti“ zu Studienzwecken dienen.
  • Die Sonaten für Violine und Gitarre op. 2 und op. 3 sowie die Quartette für Violine, Viola, Gitarre und Violoncello op. 4 und op. 5 waren dem Musizieren im kleinen, kammermusikalischen Rahmen zugedacht.

Opus 6 bis Opus 14 wurden 1851 veröffentlicht. Außer bei op. 14 handelt es sich um Werke, die Paganini für seine eigenen Auftritte komponiert hat.

  • Op. 6: Concerto Nr. 1 für Violine und Orchester Es-Dur[62]
  • Op. 7: Concerto Nr. 2 für Violine und Orchester h-Moll
  • Op. 8: Le Streghe, Variationen über „Il Noce di Benevento“ von Franz Xaver Süßmayr für Violine und Orchester
  • Op. 9: God save the King, Variationen über „Heil dir im Siegerkranz“ für Violine und Orchester
  • Op. 10: Il Carneval di Venezia, Variationen über „O mamma, mamma cara“ für Violine und Orchester
  • Op. 12: Non più mesta, Thema aus Rossinis Cenerentola mit Variationen für Violine und Orchester
  • Op. 13: Ditanti palpiti, Thema aus Rossinis Tancred mit Variationen für Violine und Orchester
  • Op. 14: Etude in 60 Variationen über das Lied Baracubà für Violine und Gitarre

Viele weitere für den öffentlichen Auftritt komponierte Werke, die Paganini großen Ruhm einbrachten, sind erst später, oft erst im 20. Jahrhundert oder bisher noch nicht veröffentlicht worden. Dazu gehören:

  • Sonata Napoleone mit Variationen auf der IV. Saite für Violine und Orchester von 1805–1809
  • Sonata Maria Luisa mit Variationen auf der IV. Saite für Violine und Orchester von ca. 1810
  • Sonata auf der IV. Saite über „Dal tuo stellato soglio“ aus Rossinis Mosè in Egitto für Violine und Orchester von 1818/19
  • Maestoso sonata sentimentale, Variationen auf der IV. Saite über „Gott erhalte Franz den Kaiser“ für Violine und Orchester von 1818/19
  • Concerto Nr. 3 für Violine und Orchester E-Dur von 1826
  • Concerto Nr. 4 für Violine und Orchester d-Moll von 1829/30
  • Concerto Nr. 5 für Violine und Orchester a-Moll von 1830
  • Sonata per la gran Viola für Viola und Orchester von 1834

Einige erfolgreiche Vortragsstücke sind unvollständig überliefert. Oft fehlt die Stimme der von Paganini gespielten Solovioline. Ein Beispiel dafür:

  • Sonata militare, Variationen auf der IV. Saite über „Non più andrai“ aus Le Nozze di Figaro von W. A.  Mozart von 1824

Außerdem komponierte Paganini eine große Anzahl weiterer, großenteils unveröffentlichter Werke für Violine und Orchester, für andere Instrumente und Orchester, für Violine und Gitarre, für Violine und Klavier, für Violine solo, für Gitarre solo, für Mandoline, sodann Kammermusik unterschiedlicher Besetzung und Vokalmusik.

Paganini selbst hatte sich eine Liste von 28 erfolgreichen Werken gemacht, die er veröffentlichen wollte, darunter auch Einzelsätze aus seinen Konzerten. Damit wollte er u. a. den vielen inzwischen erschienen Plagiaten, Imitationen und Arrangements entgegentreten.[63]

„Ich werde euch sagen, daß es meine erklärte Absicht ist, in nicht allzu ferner Zeit meine Kompositionen, so wie sie geschrieben stehen, zu veröffentlichen und ihnen eine Schule hinzuzufügen, die ihre Ausführung methodisch erläutert.“[64]

Zu dieser Veröffentlichung ist es nie gekommen, auch nicht zur geplanten Violinschule.

Künstlerisches Nachwirken

Literatur

chronologisch

  • Carl Guhr: Ueber Paganini’s Kunst die Violine zu spielen. Mainz 1829 – siehe Weblinks
  • Georg Harrys: Paganini in seinem Reisewagen und Zimmer, in seinen redseligen Stunden, in gesellschaftlichen Zirkeln, in seinen Concerten. Braunschweig 1830. Neu herausgegeben von Heinrich Sievers, Tutzing 1982 ISBN 3-7952-0364-3
  • Julius Max Schottky: Paganini’s Leben und Treiben als Künstler und als Mensch, mit unpartheiischer Berücksichtigung der Meinungen seiner Anhänger und Gegner. Verlag: J. G. Calve’sche Buchhandlung, Prag 1830. Reprint Vaduz/Liechtenstein 1990
  • Johann Christian Lobe: Der Wundermann auf der G-Saite, in: Die Gartenlaube 1872, Heft 1 S. 9–11 und Heft 2 31–32
  • François-Joseph Fétis: Biographical notice of Nicolo Paganini, with and analysis of his compositions and a sketch of the history of the violin. Verlag Schott & Co. London 1876 – im Internet Archive – online
  • A. Niggli: Nicolo Paganini in: Paul Graf von Waldersee (Hrsg.) Sammlung musikalischer Vorträge Vierte Reihe Nr. 44/45. Verlag: Breitkopf und Härtel, Leipzig 1882, S. 279–350
  • Anonymus: Erinnerungen an Paganini. In: Die Gartenlaube 1884, Heft 7, S. 121
  • Stephen Samuel Stratton: Nicolo Paganini: his life and work. "The Strad" Library, No. XVII. Verlag: Charles Scribner’s Sons, New York 1907 – Project Gutenberg – online
  • Jacques Gabriel Prod’homme: Paganini. Verlag: H. Laurens, Paris 1907. Übersetzt aus dem Französischen von Alice Mattullath. Verlag Fischer, New York 1911 – im Internet Archive – online
  • Julius Knapp: Paganini; eine Biographie. Verlag: Schuster & Loeffler, Berlin, (1913) 9.–12. Auflage 1922 – im Internet Archive – online
  • Edward Neill: Niccolò Paganini. München, Leipzig 1990 ISBN 3-471-78232-X; Taschenbuch: München 1993 ISBN 3-426-02458-6
  • Philippe Borer: The Twenty-Four Caprices of Niccolò Paganini. Their significance for the history of violin playing and the music of the Romantic era. Stiftung Zentralstelle der Studentenschaft der Universität Zürich, Zürich 1997
  • Werner Fuld: Paganinis Fluch. Die Geschichte einer Legende. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 2003, 275 Seiten, ISBN 3-499-23305-3
  • Christina Geiselhart: Paganini – Der Teufelsgeiger. Edition Koch 2013, 456 Seiten, ISBN 3-7081-0521-4

Film

In seinem Spielfilm Kinski Paganini aus dem Jahr 1989 verarbeitete Klaus Kinski seine Sichtweise auf Paganini. Der Film erhielt kaum gute Kritiken und nur sehr wenig internationale Aufmerksamkeit.

Am 31. Oktober 2013 startete Bernard Roses Verfilmung „Der Teufelsgeiger“ in den deutschen Kinos. Auch dieser Film, in dem Stargeiger David Garrett die Hauptrolle übernahm, erhielt überwiegend schlechte Kritiken. Bemängelt wurden insbesondere ein unbestimmtes Drehbuch und durchweg schwache Darstellerleistungen. Die Musik Paganinis und deren Inszenierung durch Garrett wurden dagegen von allen Seiten gelobt.

Weblinks

 Commons: Niccolò Paganini – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Quellen, Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 14 u. 24 f.
  2. 2,0 2,1 Julius Max Schottky, Vaduz/Liechtenstein 1990, S. 250 f.
  3. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 21
  4. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 26–32
  5. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 31
  6. 6,0 6,1 Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 33 f.
  7. Julius Max Schottky, Vaduz/Liechtenstein 1990, S. 258 f.
  8. Siehe auch Georg Harrys, Tutzing 1982, S. 41 f. (im Original S. 27)
  9. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 36–49
  10. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 107–110
  11. Eduard Hanslick: Geschichte des Concertwesens in Wien – Erster Teil (1869) – Paganini 1828 in Wien – Seite 241 ff
  12. Julius Max Schottky, Vaduz/Liechtenstein 1990, S. 5–55
  13. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 203
  14. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 205–212
  15. Julius Max Schottky, Vaduz/Liechtenstein 1990
  16. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 215–218
  17. Goethe am 2. März 1831 im Gespräch mit Johann Peter Eckermann
  18. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 222–224
  19. Ernst Burger. Frédéric Chopin. München 1990, S. 48 f.
  20. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 225
  21. 21,0 21,1 21,2 21,3 Carl Guhr, Mainz 1829 - siehe Weblinks
  22. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 230 f.
  23. Ernst Burger: Robert Schumann. München 1999, S. 98 f.
  24. Martin Kreisig (Hrsg): ''Gesammelte Schriften über Musik und Musiker von Robert Schumann. Fünfte Auflage, Leipzig 1914, 1. Band, S. 27
  25. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 232–233
  26. Georg Harrys, Tutzing 1982
  27. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 239
  28. 28,0 28,1 Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 252
  29. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 245 f.
  30. Franz Liszt: Grande Fantasie de Bravoure sur La Clochette de Paganini. Komponiert 1832–34, Etudes d’exécution transcendante d’après Paganini. Komponiert 1838/39, veröffentlicht 1841, umgearbeitet in Grandes Etudes de Paganini. Entstanden 1851
  31. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 254–267 u. 270–273
  32. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 265 f.
  33. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 267–276
  34. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 307 f.
  35. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 314 f.
  36. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 279 f.
  37. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 256, 277, 293, 301
  38. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 288 ff.
  39. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 14, 293 ff., 336–352
  40. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 298
  41. 41,0 41,1 41,2 Julius Kapp: Niccolo Paganini. 15. Aufl., Tutzing 1989, S. 93 ff.
  42. Francesco Benati: Notice physiologique et pathologique sur Paganini. In: Revue de Paris, 11 (1831), S. 113–116
  43. 43,0 43,1 43,2 Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 361–371
  44. M. R. Schoenfeld: Nicolo Paganini, magical musician and Marfan mutant?, in: Journal Of the American Medical Association 239 (1987), S. 40–42.
  45. 45,0 45,1 Andreas Otte und Konrad Wink: Kerners Krankheiten großer Musiker. Die Neubearbeitung. Stuttgart 2008, S. 146 ff., dort auch ein Foto des Gipsabgusses von Paganinis rechter Hand.
  46. R. D. Smith, J. W. Worthington: Paganini. The riddle and connective tissue. In: Journal Of the American Medical Association 1967 Mar 13; 199 (11), S. 820–824
  47. John O’Shea: Music & medicine: medical profiles of great composers. Oxford University Press, 1993, S. 75
  48. Paul Wolf: Creativity and chronic disease Niccolo Paganini (1782–1840). In The Western Journal of Medicine. November 2001, 175(5), S. 345. Darin ein Ausschnitt aus einem Bildnis Paganinis von Daniel Maclise (1806–1870) aus dem Jahre 1831
  49. Arztbericht Niccolo Paganini Paris, 10. Juni 1832. Übersetzung der zeitgenössischen Handschrift seiner behandelnden Ärzte (Im Besitz der Urenkel Paganinis in Mailand). In: Paganinis Geheimnis. Ein Film von Volker Schmidt, Merkur.TV 2006
  50. Paganinis Geheimnis. Ein Film von Volker Schmidt, Merkur.TV 2006
  51. Carl Guhr, Mainz 1829, S. 60 – siehe Weblinks
  52. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 378–382
  53. Paul Metzner: Crescendo of the Virtuoso. Berkley et altera 1998, Kapitel Paganini
  54. 54,0 54,1 Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 353 ff.
  55. Julius Max Schottky, Vaduz/Liechtenstein 1990, S. 257
  56. „Violins in Genoa“ – Broschüre 4sprachig zum download
  57. Die historischen Geigen – Die Vuillaume
  58. Der Geiger Feng Ning auf der Homepage des Museums der Stadt Genua
  59. Count Ignazio Alessandro Cozio di Salabue: Memoirs of a Violin Collector. Text Englisch übersetzt aus dem Italienischen und herausgegeben von Brandon Frazier, Baltimore, 2007. ISBN 978-0-9799-4290-7
  60. John Montgomery in: GUILD NOTES 2009 (PDF; 884 kB) Published by the Raleigh Chamber Music Guild
  61. Internationaler Violinwettbewerb "Premio Paganini"
  62. Die Stimme der um einen Halbton höher gestimmten Solovioline ist in D-Dur notiert
  63. Gegen Ignaz Moscheles und dessen Gems à la Paganini (3 Bände London 1832) ging Paganini deshalb mit Erfolg gerichtlich vor und erhielt von Moscheles eine Entschädigung. Siehe Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 267. Weitere zu Lebzeiten Paganinis veröffentlichte Bearbeitungen (Auswahl): Johann Baptist Cramer: Reminiscences of Paganini (1831); Henri Herz: Marche et rondo sur « La Clochette » op. 63; Stephen Heller: Thème de Paganini varié op. 1 (1829); Johann Nepomuk Hummel: Recollections of Paganini (1831); Friedrich Kuhlau: La Clochette. Rondo über ein Thema von Paganini und La Légèreté. Rondo über ein Thema von Paganini (1832); Joseph Lanner: Beliebtes Wiener Quodlibet (1828); Robert Schumann: Studien für das Pianoforte nach Capricen von Paganini op. 3 (1832); Sechs Konzert-Etüden nach Capricen von Paganini op. 10 (1832/1833); Johann Strauß (Vater): Walzer à la Paganini op. 11 (1828)
  64. Edward Neill, München, Leipzig 1990, S. 334
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