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Himmelfahrtskommando

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Himmelfahrtskommando (Begriffsklärung) aufgeführt.

Himmelfahrtskommando[1] – auch Kamikaze-Befehl genannt[2] – ist ein dem militärischen Jargon entstammender Begriff, der einen besonders gefährlichen Auftrag bezeichnet, dessen Ausführung mit hoher Wahrscheinlichkeit – und nur im Ausnahmefall gewollt – zum Tod, zur „Fahrt in den Himmel“, also ins Jenseits, des oder der Ausführenden führt. Die analogen englischen Begriffe lauten suicide mission (= Selbstmordauftrag), glory-or-grave-job (Ruhm-oder-Grab-Auftrag) oder suicide squad (= Selbstmordkommando, wörtlich: „Selbstmordtrupp“). Der Begriff fand Eingang in die zivile Umgangssprache, in der er allgemein für eine unangenehme und aussichtslose Aufgabe verwendet wird, die – im Wissen um das fast sicher bevorstehende Scheitern – dennoch erledigt werden muss.

Beispiele für Himmelfahrtskommandos

Im Zeitalter der Napoleonischen Kriege wurde bei der Belagerung von Festungen eine Bresche in die Mauer geschossen oder gesprengt. Diese Bresche wurde vom Feind oft vermint, mit anderen Fallen versehen und allgemein erbittert verteidigt. Die Angreifer stellten aus Freiwilligen ein Himmelfahrtskommando auf. Diese Männer stürmten als Erste über den schwer begehbaren Mauerdurchbruch und hatten deshalb sehr viele Tote zu beklagen. Überlebende Offiziere eines solchen Himmelfahrtskommandos wurden sofort befördert, Soldaten ausgezeichnet und mit zusätzlichen Soldzahlungen belohnt.

Andere Beispiele für Kriegseinsätze mit notorisch hohen Verlustraten, die oft als „Himmelfahrtskommandos“ bezeichnet werden, sind Flugzeugeinsätze im Ersten Weltkrieg oder der U-Boot-Krieg im Zweiten Weltkrieg (beispielsweise erlitten die U-Boot-Mannschaften der deutschen Kriegsmarine oder US-Marine die höchsten Verlustraten der jeweiligen Streitkräfte).

Zu unterscheiden vom Himmelfahrtskommando sind Selbstmordangriffe wie etwa die Kamikaze-Angriffe japanischer Flieger im Zweiten Weltkrieg. Sie endeten gewollt tödlich, und bei erfolgreicher Durchführung des Auftrages starben die Piloten nicht durch Feindeinwirkung, sondern von eigener Hand. Umgangssprachlich werden auch Selbstmordattentate manchmal als Himmelfahrtskommandos bezeichnet.

Der Wortbestandteil „-kommando“ stammt von dem Begriff Kommandounternehmen.

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Himmelfahrtskommando – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelbelege und Anmerkungen

  1. HimmelfahrtskommandoDuden, Bibliographisches Institut; 2016
  2. die [Begriffs]Bezeichnung „Kamikaze-Befehl“ (oder auch „Kamikazebefehl“) wurde so (oder so ähnlich) anscheinlich im Zweiten Weltkrieg geprägt und hat ihren Ursprung wahrscheinlich in einem stürmischen Wetterereignis während eines Mongoleneinfalls im 13. Jahrhundert, siehe auch Kamikaze (Mongoleneinfall)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Himmelfahrtskommando aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.