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Hormontherapie
Als Hormontherapie wird in der Medizin die Verwendung von Hormonen bzw. antihormonell wirksamen Substanzen als Arzneimittel bezeichnet.
Häufige Beispiele für eine Behandlung mit Hormonen sind die Gabe von
- Schilddrüsenhormonen bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) als Ersatz für eine fehlende oder zu geringe Hormonproduktion des Körpers (Substitutionstherapie),
- Schilddrüsenhormonen bei einer Schilddrüsenvergrößerung (Struma) zur Unterdrückung einer weiteren Stimulation der Schilddrüse (Suppressionstherapie),
- Geschlechtshormonen,
- weibliche, in Form der Antibabypille als Verhütungsmittel und gegen Menstruationsbeschwerden.
- männliche oder weibliche, als Hormonersatztherapie für Menschen mit Transidentität, Beschwerden in den Wechseljahren (Klimakterium bei Frauen und Klimakterium virile bei Männern) und zur Stimulation der Eizellenproduktion und Eireifung bei Empfängnisunfähigkeit (etwa Luteinisierendes Hormon und Follikelstimulierendes Hormon im Medikament Menotropin[1]).
In der Onkologie hat der Begriff Hormontherapie (hier auch Antihormontherapie / AHT) eine besondere Bedeutung. Bestimmte Krebsarten, an deren Zellen Hormonrezeptoren nachgewiesen wurden, können oft über viele Jahre mit antihormonellen Maßnahmen erfolgreich behandelt werden. Eine solche Therapie kommt bisher bei Brust-, Gebärmutter- und Prostatakrebs in Betracht. Dabei werden Medikamente verabreicht, die die Produktion oder Wirkung von Östrogen bzw. Testosteron im Körper verringern. Hierdurch kann jedoch die Libido beeinträchtigt werden.
Ein Hormon-Rezeptor-Test (Hormon-Rezeptor-Analyse) prüft die Sensibilität von Krebszellen für Hormone, insbesondere die Empfindlichkeit von Brustkrebs-Zellen auf Östrogen (und Progesteron).[2]
Weblinks
- Antihormontherapie, Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), Heidelberg. 14. April 2010. Zuletzt abgerufen am 4. September 2014.
Einzelnachweise
- ↑ Lois Jovanovic, Genell J. Subak-Sharpe: Hormone. Das medizinische Handbuch für Frauen. (Originalausgabe: Hormones. The Woman’s Answerbook. Atheneum, New York 1987) Aus dem Amerikanischen von Margaret Auer, Kabel, Hamburg 1989, ISBN 3-8225-0100-X, S. 142 f. und 383 (Pergonal).
- ↑ Lois Jovanovic, Genell J. Subak-Sharpe: Hormone. Das medizinische Handbuch für Frauen. (Originalausgabe: Hormones. The Woman’s Answerbook. Atheneum, New York 1987) Aus dem Amerikanischen von Margaret Auer, Kabel, Hamburg 1989, ISBN 3-8225-0100-X, S. 248–250 und 376.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hormontherapie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |