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Hugo Kaufmann
Hugo Kaufmann (geb. 29. Juni 1868 in Schotten; gest. 14. Mai 1919 in München) war ein deutscher Bildhauer und Medailleur des Späthistorismus.
Leben
Kaufmann entstammte einer jüdischen Familie aus dem hessischen Vogelsbergkreis. Ab 1884 besuchte er in Hanau die Zeichenakademie und in Frankfurt am Main die Gewerbeschule und die Städel-Kunsthochschule unter Gustav Kaupert. Ab 1888 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München, wo er in die Klasse von Wilhelm von Rümann aufgenommen wurde[1]. Kaufmann wurde 1904 zum Professor ernannt. Er lebte und arbeitete bis 1907 in München, siedelte dann nach Berlin um und kehrte 1917 wieder nach München zurück, wo er bereits zwei Jahre später erst fünfzigjährig starb.
Werke
Kaufmanns Skulpturen aus Stein und Bronze orientieren sich am Schönheitsideal der klassischen Antike, typisch sind kraftvolle athletische Körper. Vielfach findet sich in seinem Werk der große pathetische Gestus mit einer Tendenz zum Kolossalen.
- Allegorische Sitzfiguren Flößerei und Kunst (Ludwigsbrücke, München, „Kunst“ im Krieg zerstört und durch Figur von Elmar Dietz ersetzt), 1894–1895[2]
- Bauplastik am Verwaltungsgebäude der Hypotheken- und Wechselbank (Kardinal-Faulhaber-Str. 10, München), 1895−1896, Sandstein[3]
- Goethemedaille für die 150. Geburtstagsfeier in der Stadt Frankfurt (Kunsthalle Bremen), 1899[4]
- Merkurbrunnen (Tal 13, München, ursprünglicher Standort Eschenanlage), 1902, nach einem Entwurf von Friedrich von Thiersch, Bronze, Stein[3][5]
- Denkmal für die Vorkämpfer der Deutschen Einheit (Paulsplatz, Frankfurt am Main), 1903, Travertin, Bronze[6][7]
- Allegorien der Kraft und der Einheit (auf der Attika des ehemaligen Bayerischen Armeemuseums, heute Mitteltrakt der Bayerischen Staatskanzlei), 1899−1905[8]
- Statue Christoph des Starken an der Südfassade des Neuen Rathauses (Marienplatz 8, München), vor 1908, Stein[9]
- Goldschmiedebrunnen (Martin-Luther-Platz, Augsburg), 1912, Bronze, Stein
Literatur
- Hugo Kaufmann. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 20, E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 8–9
- Erika Bosl: Kaufmann, Hugo, Bildhauer, Medailleur und Plakettenkünstler. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Ergänzungsband. 1000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten. Pustet, Regensburg 1988, ISBN 3-7917-1153-9, S. 82 (Digitalisat).
Weblinks
- Commons: Hugo Kaufmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Hugo Kaufmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ 00540 Hugo Kaufmann, Matrikelbuch 1884–1920. Band 3. Akademie der Bildenden Künste München, 6. August 2007, abgerufen am 11. August 2012.
- ↑ Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3778751255 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
- ↑ 3,0 3,1 Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): München Baudenkmäler. (PDF-Dokument; 1,7 MB, abgerufen am 11. August 2012).
- ↑ Goethemedaille für die 150. Geburtstagsfeier in der Stadt Frankfurt 1899. Bildindex der Kunst und Architektur, abgerufen am 17. März 2013.
- ↑ Biller/Rasp: München Kunst und Kultur. 2003, S. 413.
- ↑ Denkmal für die Vorkämpfer der deutschen Einheit, Frankfurt (Main), Paulsplatz. Bildindex der Kunst und Architektur, abgerufen am 16. Dezember 2013.
- ↑ Bayerischer Kunstgewerbeverein (Hrsg.): Kunst und Handwerk. Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851. 54. Jahrgang Heft 4, München 1904, S. 116 ff. (Digitalisat, abgerufen am 16. Dezember 2013).
- ↑ Biller/Rasp: München Kunst und Kultur. 2003, S. 133.
- ↑ Biller/Rasp: München Kunst und Kultur. 2003, S. 237.
Siehe auch
Personendaten | |
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NAME | Kaufmann, Hugo |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer und Medailleur |
GEBURTSDATUM | 29. Juni 1868 |
GEBURTSORT | Schotten |
STERBEDATUM | 14. Mai 1919 |
STERBEORT | München |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hugo Kaufmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |