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Ingeborg Alix von Oldenburg

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Ingeborg Alix von Oldenburg (* 20. Juli 1901 in Oldenburg; † 10. Januar 1996 auf Gut Bienebek in Thumby) war eine deutsche Herzogin und führendes Mitglied des SS-Helferinnenkorps im NS-Staat.

Leben

Sie war die Tochter von Großherzog Friedrich August von Oldenburg (1852–1931) und dessen Frau Elisabeth von Mecklenburg-Schwerin (1869–1955). Einer ihrer Geschwister war Nikolaus von Oldenburg. Am 4. Juni 1921 heiratete sie im Schloss Rastede den Prinzen Stephan zu Schaumburg-Lippe (1891–1965), der zunächst Prinzessin Irma zu Hohenlohe-Langenburg umworben hatte.[1]

Politische Karriere im Dienst des Nationalsozialismus

Im Ausland

Bereits 1928 nahm sie an Versammlungen der NSDAP in München teil. 1930 wurde sie Mitglied der Partei. Ab 1933 war ihr Gatte ein ranghoher Diplomat des Nazi-Regimes. Er war zunächst in Sofia (Bulgarien) tätig; seine Frau wurde dort Referentin für Frauenfragen bei der Landesgruppe der Auslandsorganisation der NSDAP und Landesleiterin und stellvertretende „Mädelführerin“ in Bulgarien. Als Stephan zu Schaumburg-Lippe nach Rom versetzt wurde, baute sie in Italien eine entsprechende NS-Frauenorganisationen auf. Nach der Versetzung ihres Ehemanns nach Rio de Janeiro (Brasilien) leitete sie dort die Organisation der „deutschstämmigen Frauen“. Bis 1943 lebte das Ehepaar dann in Buenos Aires (Argentinien). Hier leitete Ingeborg Alix die Frauengruppe der Deutschen Arbeiterfront (DAF) und die Wohlfahrtsarbeit.[2][3] Außerdem war sie für das in Argentinien erscheinende nationalsozialistische Propagandablatt „Der Trommler“ tätig.[4]

SS-Führerin im Deutschen Reich

Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland 1943 vermittelte ihr Schwager Josias zu Waldeck und Pyrmont den Kontakt zum Reichsführer SS Heinrich Himmler und empfahl sie für einen Führungsposten im SS-Helferinnenkorps, der Organisation für die weiblichen Mitglieder der Waffen-SS. Im Herbst 1944 stieg sie zur zweithöchsten SS-Führerin im Deutschen Reich auf. Mit Himmler und seiner Frau waren sie und ihr Mann gut befreundet. Zahlreiche persönliche Briefe von Ingeborg Alix von Oldenburg an Heinrich Himmler sind erhalten.[2][3]

Nach 1945

Nach Kriegsende kehrte sie mit ihrem Mann nach Rastede zurück und widmete sich der Unterstützung angeklagter und verurteilter NS-Täter mittels der Organisation „Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte“. Sie setzte sich für die Freilassung rechtskräftig verurteilter Angehöriger der ehemaligen SS und für andere prominente NS-Größen ein, darunter auch Josias zu Waldeck und Pyrmont, der für Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit dem KZ Buchenwald zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden war. Josias zu Waldeck und Pyrmont wurde 1950 aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus der Haft entlassen.[2][3]

Ingeborg Alix von Oldenburg wurde auf dem Friedhof des Bückeburger Mausoleumsgelände beigesetzt.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heiratsabsichten des Prinzen Stephan zu Schaumburg-Lippe (1891-1965) mit Prinzessin Irma zu Hohenlohe-Langenburg. In: Archivportal-D. Abgerufen am 18. Januar 2024.
  2. 2,0 2,1 2,2 Jutta Mühlenberg, Das SS-Helferinnenkorps: Ausbildung, Einsatz und Entnazifizierung der weiblichen Angehörigen der Waffen-SS 1942-1949. Hamburg: Hamburger Edition HIS Verlagsges.mbH 2011, S. 437f.
  3. 3,0 3,1 3,2 Vahlenkamp, Werner: Von der Achtung zur Ächtung: Die Geschichte der Rasteder Juden, Oldenburg 1989, S. 25
  4. Pia Marie Clemens, Nationalsozialistische Propaganda in Argentinien am Beispiel des Mitteilungsblattes der „Trommler“, Arbeitspapiere zur Lateinamerikaforschung, hrsg. von Christian Wentzlaff-Eggebert und Martin Traine, Universität zu Köln, Philosophische Fakultät, Arbeitskreis Spanien – Portugal – Lateinamerika, ISSN 1616-9085, S. 20–48
  5. https://de.findagrave.com/memorial/35313200/ingeborg_alix-von_oldenburg
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ingeborg Alix von Oldenburg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.