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Ingomar von Kieseritzky
Ingomar von Kieseritzky (* 21. Februar 1944 in Dresden; † 5. Mai 2019 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller.[1]
Leben
Ingomar von Kieseritzky stammte aus dem baltischen Adelsgeschlecht Kieseritzky. Er besuchte Schulen in Stadthagen, Freiburg, Königsfeld und auf Langeoog. Danach war er ein Jahr lang Requisiteur am Goetheanum in Dornach, anschließend Buchhändler in Berlin und Göttingen. Ab 1971 lebte er als freier Schriftsteller in Berlin.
Kieseritzky war zum einen Verfasser experimenteller Prosa, die stets eine Tendenz zum Grotesken und Absurden aufweist. Zum anderen war er mit mehr als 100 Titeln einer der produktivsten deutschen Hörspielautoren der Gegenwart.
Ab 1998 war er Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Außerdem gehörte er dem Stiftungsrat der Stiftung Brückner-Kühner an. Ingomar von Kieseritzky starb im Mai 2019 im Alter von 75 Jahren in Berlin.[2]
Auszeichnungen
- 1970 Förderpreis für Literatur des Großen Kunstpreises des Landes Niedersachsen
- 1973 Stipendium zum Kunstpreis Berlin
- 1979 Stipendium der Villa Massimo
- 1989 Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen
- 1992 Berliner Literaturpreis
- 1996 Hörspielpreis der Kriegsblinden
- 1997 Alfred-Döblin-Preis
- 1999 Kasseler Literaturpreis für Grotesken Humor
- 2006 Alfred-Döblin-Stipendium
- 2006 Stadtschreiber von Bergen
Werke
- Ossip und Sobolev oder Die Melancholie, Luchterhand, Neuwied/Berlin 1968
- Tief oben, Luchterhand, Neuwied/Berlin 1970
- Das eine wie das andere, Luchterhand, Neuwied/Berlin 1971
- Liebes-Paare, Luchterhand, Darmstadt/Neuwied 1973
- Trägheit oder Szenen aus der vita activa, Klett-Cotta, Stuttgart 1978
- Die ungeheuerliche Ohrfeige oder Szenen aus der Geschichte der Vernunft, Klett-Cotta, Stuttgart 1981
- Obsession, Klett-Cotta, Stuttgart 1984
- Tristan und Isolde im Wald von Morois oder Der zerstreute Diskurs, Droschl, Graz 1987 (zusammen mit Karin Bellingkrodt)
- Das Buch der Desaster, Klett-Cotta, Stuttgart 1988
- Anatomie für Künstler, Klett-Cotta, Stuttgart 1989
- Der Frauenplan, Klett-Cotta, Stuttgart 1991
- Die Literatur und das Komische, Universität Bamberg, Bamberg 1993
- Der Sinnstift, Klett-Cotta, Stuttgart
- Texte, 1993
- Hörspiele, 1993
- Unter Tanten und andere Stilleben, Klett-Cotta, Stuttgart 1996
- Kleiner Reiseführer ins Nichts, Klett-Cotta, Stuttgart 1999
- Da kann man nichts machen, C. H. Beck, München 2001
- Traurige Therapeuten, C. H. Beck, München 2012
Hörspiele (Auswahl)
- 1985: Die Exkursion – Regie: Manfred Marchfelder (Hörspiel – SFB)
- 1996: Compagnons & Concurrenten oder Die wahren Künste – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Der Hör-Verlag, München)
- 2015: Letzte Wohnung vor der Kiste – Regie: Thomas Werner (Hörspiel – WDR)
Literatur
- Stephanie Laube: Unterhaltung in Hörspiel und Feature. Ingomar von Kieseritzky und Walter Filz. ISBN 3-89608-599-9
Weblinks
- Literatur von und über Ingomar von Kieseritzky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ingomar von Kieseritzky – Preisträger 1999 bei der Stiftung Brückner-Kühner
- Ingomar-von-Kieseritzky-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
- Ingomar von Kieseritzky im Stadtschreiberarchiv Bergen-Enkheim
Einzelnachweise
- ↑ Ingomar von Kieseritzky. In: Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 2018/2019. Band II: P-Z. Walter de Gruyter, 2018, ISBN 978-3-11-057616-0, S. 474–475.
- ↑ Jeanine Meerapfel, Ulrich Peltzer: Akademie der Künste trauert um Ingomar von Kieseritzky, adk.de, erschienen und abgerufen am 8. Mai 2019
Personendaten | |
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NAME | Kieseritzky, Ingomar von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 21. Februar 1944 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 5. Mai 2019 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ingomar von Kieseritzky aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |