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Irene Moessinger
Irene Moessinger (* 14. Oktober 1949) ist eine deutsche Kulturmanagerin und ehemalige Hausbesetzerin, die als Gründerin des Berliner Tempodroms bekannt wurde.
Leben
Moessinger wurde als Kind von Wilhelm Moessinger (1919–1972) und Margarete Gräfin von Lynar (* 1919) geboren.[1] Sie wuchs in Italien und Spanien auf.[2] Moessinger wollte zunächst Journalistin werden. Die Ausbildung an der Münchener Journalistenschule gab sie jedoch 1969 schon nach drei Monaten wieder auf. Anschließend studierte sie in München für ein Jahr Soziologie, Kriminalpädagogik und Jura. Nach einem weiteren kurzzeitigen Studium der Kulturpädagogik ging Moessinger aus München nach Berlin, um in einem besetzten Haus zu wohnen. Sie arbeitete jeweils für kurze Zeit in verschiedenen Fabriken, so bei DeTeWe, Schering und in der Textilindustrie.
Nach einer schweren Erkrankung, die mehrere Krankenhausaufenthalte notwendig machte, entschloss sie sich, Krankenschwester zu werden. Sie schloss die Ausbildung mit sehr gut ab und arbeitete anschließend eine Zeitlang als Krankenschwester auf einer Intensivstation des Berliner Urban-Krankenhauses.
Durch eine Erbschaft kam sie in den Besitz von 800.000 Mark[3] aus dem Erbe ihres Vaters, die sie 1980 in die Gründung des Tempodroms, einer Art alternativem Zirkus in einem Zelt, investierte. Das Tempodrom hatte zunächst seinen Standort in der Nähe des Potsdamer Platzes und zog 1985 in den Berliner Tiergarten. 1995 musste das Tempodrom dem neuen Kanzleramt weichen und erhielt in der Folge einen festen Neubau am Anhalter Bahnhof.
2005 trat sie mit ihrem Geschäftspartner Norbert Waehl von der Geschäftsführung des Tempodroms zurück. Nach der Insolvenz des Tempodroms im Jahr 2003 kam es 2007/2008 zu einem Prozess wegen angeblicher Untreue gegen Moessinger und Ihren Partner Waehl.[4] Das Verfahren endete mit Freisprüchen wegen erwiesener Unschuld.[5] Nach einem Bericht des Berliner Tagesspiegel lebte Moessinger im Jahr 2008 in Berlin-Neukölln von ALG2.[6]
Weblinks
- Manuel Özcerkes: Irene Moessinger, Chefin des Tempodroms. In: Berliner Zeitung, 24. Juli 1999.
- Karin Effing: Abschied vom Tempodrom. In: AVIVA. 1. August 2005.
- Moessingers Gipfelkreuz. In: Der Tagesspiegel, 18. Januar 2008.
- Ahnentafel auf GeneAll.net
Einzelnachweise
- ↑ Seite über Moessingers Mutter auf GeneAll.net
- ↑ Tempodrom-Chefin Irene Moessinger. Muss Sie jetzt zum Sozialamt? In: B.Z., 3. April 2004.
- ↑ Manuel Özcerkes: Irene Moessinger, Chefin des Tempodroms. In: Berliner Zeitung, 24. Juli 1999 (in anderen Medien ist mehrfach die Rede von einer halben Million Mark).
- ↑ Philip Grassmann: Das Ende einer Heldenlegende. In: Süddeutsche Zeitung, 9. Januar 2008.
- ↑ Jan Thomsen: Tempodrom-Affäre endet mit Freisprüchen. Die Gründer des Kulturhauses, Irene Moessinger und Norbert Waehl, sind „erwiesen unschuldig“. In: Berliner Zeitung, 19. Januar 2008.
- ↑ Moessingers Gipfelkreuz. In: Der Tagesspiegel, 18. Januar 2008.
Personendaten | |
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NAME | Moessinger, Irene |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Unternehmerin und Kulturmanagerin |
GEBURTSDATUM | 14. Oktober 1949 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Irene Moessinger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |