Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Isabell Werth

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Isabell Werth PEO-horse.svg
WPT2013-CDI4-Werth Isabell-Der Stern OLD-3.JPG
Isabell Werth mit Der Stern OLD, CDI 4* Wiesbaden 2013
Geburtsdatum 21. Juli 1969 (55 Jahre)
Geburtsort Issum
Größe 1,69 m
Land DeutschlandDeutschland Deutschland
Disziplin Dressur
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 6 × Gold 4 × Silber 0 × Bronze
Weltmeisterschaften 9 × Gold 0 × Silber 2 × Bronze
Europameisterschaften 17 × Gold 3 × Silber 1 × Bronze
Olympische Spiele

Gold Barcelona
1992
Mannschaft
mit Gigolo FRH
Silber Barcelona
1992
Einzel
mit Gigolo FRH
Gold Atlanta
1996
Einzel
mit Gigolo FRH
Gold Atlanta
1996
Mannschaft
mit Gigolo FRH
Gold Sydney
2000
Mannschaft
mit Gigolo FRH
Silber Sydney
2000
Einzel
mit Gigolo FRH
Gold Hongkong
2008
Mannschaft
mit Satchmo
Silber Hongkong
2008
Einzel
mit Satchmo
Gold Rio de
Janeiro 2016
Mannschaft
mit Weihegold OLD
Silber Rio de
Janeiro 2016
Einzel
mit Weihegold OLD
Weltreiterspiele

Gold Den Haag
1994
Einzel (Special)
mit Gigolo
Gold Den Haag
1994
Mannschaft
mit Gigolo
Gold Rom
1998
Einzel
mit Gigolo
Gold Rom
1998
Mannschaft
mit Gigolo
Gold Aachen
2006
Einzel (Special)
mit Satchmo
Gold Aachen
2006
Mannschaft
mit Satchmo
Bronze Aachen
2006
Einzel (Kür)
mit Satchmo
Bronze Kentucky
2010
Mannschaft
mit Warum nicht FRH
Gold Normandie
2014
Mannschaft
mit Bella Rose
Gold Tryon
2018
Mannschaft
mit Bella Rose
Gold Tryon
2018
Einzel (Special)
mit Bella Rose
Europameisterschaften

Gold Mondorf
1989
Mannschaft
mit Weingart
Gold Donau-
eschingen
1991
Einzel (Special)
mit Gigolo FRH
Gold Donau-
eschingen
1991
Mannschaft
mit Gigolo FRH
Gold Lipica
1993
Einzel (Special)
mit Gigolo FRH
Gold Lipica
1993
Mannschaft
mit Gigolo FRH
Gold Mondorf
1995
Einzel
mit Gigolo FRH
Gold Mondorf
1995
Mannschaft
mit Gigolo FRH
Gold Verden
1997
Einzel
mit Gigolo FRH
Gold Verden
1997
Mannschaft
mit Gigolo FRH
Gold Arnheim
1999
Mannschaft
mit Antony FRH
Gold Verden
2001
Mannschaft
mit Antony FRH
Gold Hickstead
2003
Mannschaft
mit Satchmo
Gold La Mandria
2007
Einzel (Special)
mit Satchmo
Silber La Mandria
2007
Einzel (Kür)
mit Satchmo
Silber La Mandria
2007
Mannschaft
mit Satchmo
Silber Rotterdam
2011
Mannschaft
mit El Santo NRW
Gold Herning
2013
Mannschaft
mit Don Johnson FRH
Bronze Aachen
2015
Mannschaft
mit Don Johnson FRH
Gold Göteborg
2017
Mannschaft
mit Weihegold OLD
Gold Göteborg
2017
Einzel (Special)
mit Weihegold OLD
Gold Göteborg
2017
Einzel (Kür)
mit Weihegold OLD

Isabell Werth (* 21. Juli 1969 in Issum) ist eine deutsche Dressurreiterin. Sie ist sechsfache Olympiasiegerin mit insgesamt zehn olympischen Medaillen (6 × Gold; 4 × Silber), siebenfache Weltmeisterin, vierzehnfache Europameisterin und vierzehnfache Deutsche Meisterin und damit weltweit die erfolgreichste Reiterin und Dressurreiterin aller Zeiten.

Werdegang

Isabell Werth (2004)
Isabell Werth bei den olympischen Reitsportwettbewerben 2008 mit Satchmo
Isabell Werth bei Horses & Dreams (2013)

Als Tochter einer landwirtschaftlich geprägten Familie aufgewachsen, hatte Werth früh Kontakt zu Pferden. Nachdem sie zunächst im Spring- und Vielseitigkeitsreiten aktiv war, entstand aus einer Freundschaft mit einer Tochter von Uwe Schulten-Baumer Kontakt zu diesem. Unter Schulten-Baumers Training, der wie Isabell Werth in Rheinberg lebte, erfolgte ihr Wechsel zur Dressurreiterei. Zu Silvester 1986 bot Schulten-Baumer ihr an, seine Pferde zu reiten.[1] Bis zu den Olympischen Spielen 2000 in Sydney war ihr Spitzenpferd Gigolo FRH aus dem Besitz Schulten-Baumers, der nach den Spielen 2000 in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Die sportliche Partnerschaft Werth / Schulten-Baumer hielt bis Ende 2001 an. Da Werth und Schulten-Baumer zu diesem Zeitpunkt voneinander Abstand benötigten und es zudem zu Differenzen mit dessen Stieftochter Ellen Schulten-Baumer kam, verließ Werth dessen Stall. In Absprache mit Werths neuen Mäzenen, Dietrich Schulze und Madeleine Winter-Schulze, übernahmen diese die Mehrzahl der Pferde Werths aus dem Besitz Schulten-Baumers. Werth zog in Folge auf den Hof der Familie Winter-Schulze nach Mellendorf.[2][3]

Beruflich wählte Isabell Werth zunächst einen Weg abseits des Reitsports. Nach der Schulzeit und dem Abitur am Amplonius-Gymnasium in Rheinberg 1989 studierte sie Rechtswissenschaft und arbeitete als Rechtsanwältin. Von 2001 bis 2004 war sie für die Karstadt AG tätig. Daneben vertreibt sie unter ihrem Namen eine Reitsport-Kollektion.

Im Jahr 2004 verließ sie den Stall Winter-Schulze und ging zurück nach Rheinberg, wo sie seitdem einen eigenen Reitstall betreibt. Bei den Stuttgart German Masters 2005 erritten Werth und Satchmo mit 79,958 % einen neuen Weltrekord im Grand Prix. Dieser Rekord wurde 2006 von Anky van Grunsven (81,333 % mit Salinero) abgelöst.

Bei den Weltreiterspielen 2006 in Aachen fiel ihr Spitzenpferd Warum nicht durch eine Verletzung aus. Trotzdem gewann sie auf ihrem Wallach Satchmo, der als „Wackelkandidat“ galt, Mannschaftsgold, wurde Weltmeisterin im Grand Prix Spécial und errang Bronze in der Kür.

Olympische Sommerspiele 2008

Bei den Olympischen Spielen 2008 wurde Werth zusammen mit Nadine Capellmann und Heike Kemmer mit der Mannschaft Olympiasiegerin und holte im Einzel Silber hinter der Niederländerin Anky van Grunsven. Werth selbst gewann damit ihre vierte Einzelmedaille bei Olympia, insgesamt holte sie acht Medaillen.

Die Weltcupfinals zum Beginn der Jahre 2007 bis 2009 verliefen hoch erfolgreich für Isabell Werth, sie gewann das Finale 2007 mit Warum nicht FRH und beendete die Finals 2008 und 2009 auf dem zweiten Rang.[4] Nach einer Sperre in der zweiten Jahreshälfte 2009 gehörte sie bei den Weltreiterspielen 2010 mit Warum nicht FRH wieder zur deutschen Mannschaft, die hier die Bronzemedaille gewann. Bei den Weltreiterspielen 2010 war Isabell Werth Fahnenträgerin der deutschen Mannschaft.[5] Im Jahr 2011 bestritt sie mit El Santo NRW die Europameisterschaften.

Während sie bei den Olympischen Spielen 2012 nicht am Start war, konnte sich Isabell Werth 2013 mit Don Johnson FRH für die Europameisterschaften qualifizieren und trug mit zur deutschen Mannschafts-Goldmedaille bei. Im Grand Prix Spécial musste sie jedoch deutliche Fehler bei der ersten Piaffe und den Einerwechseln hinnehmen und kam nur auf eine hintere Platzierung.[6]

Bei den Weltreiterspielen 2014 trat Isabell Werth mit Bella Rose an. Mit der zu diesem Zeitpunkt 10-jährigen Stute, nach ihrer Aussage das beste Pferd, das sie je hatte[7], gewann sie die Mannschafts-Goldmedaille. Mit diesem Sieg errang sie ihren siebten Weltmeistertitel, überholte damit Reiner Klimke und ist seither alleinige Rekordhalterin. Vor den Einzelwettbewerben der Weltreiterspiele zog Werth Bella Rose aufgrund von Anzeichen einer Huflederhautentzündung von den weiteren Wettbewerben zurück.[8]

Während Isabell Werth mit Bella Rose im November 2014 beim Weltcupturnier in Stuttgart hocherfolgreich war[9], fiel die Stute in den Jahren 2015 und 2016 verletzungsbedingt aus. Don Johnson FRH, wie zwei Jahre zuvor auch im Jahr 2015 Werths Europameisterschaftspferd, fiel in der Olympiasaison 2016 ebenso verletzt aus.[10] Daher entschied sich Isabell Werth, die bisher von ihrer Bereiterin Beatrice Buchwald gerittene Stute Weihegold OLD für die Olympiaqualifikation einzusetzen. Werth hatte die Stute bereits in der Weltcupsaison 2015/2016 in zwei Weltcupprüfungen vorgestellt (Die Weltcupprüfung von Amsterdam war für Weihegold OLD die erste Grand Prix Kür überhaupt gewesen). Bei der ersten Sichtung, den Deutschen Meisterschaften in Balve, gewann Werth mit Weihegold unerwartet die Goldmedaille im Grand Prix Spécial.[11] Beim CHIO Aachen wurde das Paar für die Olympischen Spiele 2016 nominiert.

Olympische Sommerspiele 2016

Bei den Olympischen Spielen 2016 gewann sie mit ihrem Pferd Weihegold OLD die Goldmedaille in der Mannschaftswertung sowie mit einer Wertnote von 89,071 % die Silbermedaille in der Einzelwertung. Mit zehn olympischen Medaillen löste sie damit Reiner Klimke als erfolgreichsten Reiter bei den Olympischen Spielen ab.

In der Weltcupsaison 2016/2017 war Werth die dominierende Reiterin, sie gewann mit drei Pferden (Weihegold OLD, Don Johnson FRH und Emilio) fünf Etappen der Westeuropaliga. Bei der Weltcupkür in Lyon kam sie erstmals auf eine Bewertung von über 90 Prozent.[12] In Omaha gewann sie zum dritten Mal das Weltcupfinale der Dressurreiter, mit Weihegold OLD erhielt sie hier 90,704 Prozent.

Beim CHIO Aachen 2018 gewann sie zum zwölften Mal den Großen Dressurpreis von Aachen. Werth ritt hier Bella Rose, die in Aachen ihr erst zweites Turnier nach ihrer Verletzungspause ging. Die Stute war seit November 2014 nicht mehr im Turniersport gelaufen. Bei der Aufstellung der Longlist für die Weltreiterspiele 2018 wurde Isabell Werth mit gleich drei Pferden benannt.[13] Vor dem Championat entschied sich Werth zusammen mit der Bundestrainerin dafür, nicht die auf Weltranglistenposition eins stehende Weihegold oder den auf Weltranglistenplatz zwei geführten Emilio zu wählen, sondern Bella Rose. Diese Entscheidung erwies sich als erfolgsbringend, Werth gewann sowohl mit der Mannschaft als auch im Einzel Gold.

Für die Saison 2019 ist Werth mit vier Pferden (Bella Rose, Weihegold, Emilio, Don Johnson) im Olympiakader der deutschen Dressurreiter. Zudem befand sie sich im Februar 2019 mit Weihegold auf Rang 1, mit Bella Rose auf Rang 3 und mit Emilio auf Rang 4 der Weltrangliste.[14][15] 17 Jahre nach ihrem ersten Weltcupfinalsieg gewann Isabell Werth, erneut in Göteborg, mit Weihegold das Weltcupfinale 2019. Dies war der dritte Weltcupfinalsieg in Folge für sie – dies war zuvor nur Anky van Grunsven gelungen (1995 bis 1997 und 2004 bis 2006).

Für ihre reiterlichen Leistungen wurde Isabell Werth mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. Bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres 2017 belegte die 48-Jährige im Dezember den dritten Rang.[16]

Seit Januar 2006 engagiert sich Werth als Botschafterin für die Christoffel-Blindenmission. Ihr Lebensgefährte ist der ehemalige Karstadt-Manager Wolfgang Urban, mit dem sie einen Sohn hat.

Sportliche Erfolge

  • Olympische Spiele
    • 1992, Barcelona: mit Gigolo FRH Silbermedaille in der Einzelwertung und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 1996, Atlanta: mit Gigolo FRH Goldmedaille in der Einzelwertung und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 2000, Sydney: mit Gigolo FRH Silbermedaille in der Einzelwertung und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 2008, Hongkong: mit Satchmo Silbermedaille in der Einzelwertung und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 2016, Rio de Janeiro: mit Weihegold OLD Silbermedaille in der Einzelwertung und Goldmedaille mit der Mannschaft
  • Weltmeisterschaften (Weltreiterspiele)[4][17]
    • 1994, Den Haag: mit Gigolo FRH Goldmedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial) und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 1998, Rom: mit Gigolo FRH Goldmedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial) und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 2006, Aachen: mit Satchmo Goldmedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial), Bronzemedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Kür) und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 2010, Lexington KY: mit Warum nicht FRH 10. Platz in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial), 6. Platz in der Einzelwertung (Grand Prix Kür) und Bronzemedaille mit der Mannschaft
    • 2014, Caen: mit Bella Rose Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 2018, Tryon: mit Bella Rose Goldmedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial) und Goldmedaille mit der Mannschaft[18]
  • Europameisterschaften
    • 1989, Bad Mondorf: mit Weingart 13. Platz in der Einzelwertung und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 1991, Donaueschingen: mit Gigolo FRH Goldmedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial) und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 1993, Lipica: mit Gigolo FRH Goldmedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial) und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 1995, Bad Mondorf: mit Gigolo FRH Goldmedaille in der Einzelwertung und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 1997, Verden: mit Gigolo FRH Goldmedaille in der Einzelwertung und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 1999, Arnheim: mit Antony FRH 16. Platz in der Einzelwertung und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 2001, Verden: mit Antony FRH 16. Platz in der Einzelwertung und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 2003, Hickstead: mit Satchmo 17. Platz in der Einzelwertung und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 2007, La Mandria: mit Satchmo Goldmedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial), Silbermedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Kür) und Silbermedaille mit der Mannschaft
    • 2011, Rotterdam: mit El Santo NRW 7. Platz in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial), 7. Platz in der Einzelwertung (Grand Prix Kür) und Silbermedaille mit der Mannschaft
    • 2013, Herning: mit Don Johnson FRH 20. Platz in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial) und Goldmedaille mit der Mannschaft
    • 2015, Aachen: mit Don Johnson FRH 7. Platz in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial), 4. Platz in der Einzelwertung (Grand Prix Kür) und Bronzemedaille mit der Mannschaft
    • 2017, Göteborg: mit Weihegold OLD Goldmedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Spécial), Goldmedaille in der Einzelwertung (Grand Prix Kür) und Goldmedaille mit der Mannschaft
  • Weltcupfinale
    • 1. Platz: 1992 mit Fabienne, 2007 mit Warum nicht FRH; 2017, 2018 und 2019 jeweils mit Weihegold OLD
    • 2. Platz: 2001 mit Anthony FRH, 2006 und 2008 mit Warum nicht FRH, 2009 mit Satchmo
  • Deutsche Meisterschaften (Damen)
    • Goldmedaille: 1991, 1992, 1995 und 1996 jeweils mit Gigolo; 1997 und 1998 jeweils mit Amaretto; 2007 und 2008 jeweils mit Warum nicht FRH
    • Silbermedaille: 1993 mit Gigolo FRH, 2001 mit Antony FRH, 2003 mit Satchmo, 2006 mit Warum nicht FRH
    • Bronzemedaille: 1990 mit Fabienne, 2000 mit Agnelli, 2002 mit Antony
Mit ihrem Sieg im Jahr 2008 war Isabell Werth die letzte deutsche Meisterin in der Damenkonkurrenz. Im Jahr 2009 wurde die Trennung zwischen Damen und Herren bei der deutschen Meisterschaft im Dressurreiten abgeschafft und stattdessen durch getrennte Meisterschaften im Grand Prix Spécial und in der Grand Prix Kür ersetzt.[19]
  • Deutsche Meisterschaften (Grand Prix Spécial)
    • Goldmedaille: 2009 (78,917 %) und 2010 (77,708 %) mit Warum nicht FRH; 2016 (84,294 %) mit Weihegold OLD; 2017 (84,275 %) mit Emilio
    • Silbermedaille: 2011 (81,375 %) mit El Santo NRW; 2013 (78,125 %) und 2015 (78,000 %) mit Don Johnson FRH; 2018 mit Weihegold OLD (82,804 %)
  • Deutsche Meisterschaften (Grand Prix Kür)
    • Goldmedaille: 2010 (81,700 %) mit Warum nicht FRH; 2017 (89,125 %) mit Emilio
    • Silbermedaille: mit Warum nicht FRH 2009 (81,050 %); mit Don Johnson FRH 2013 (83,300 %), 2014 (86,625 %) und 2015 (82,775 %)
    • Bronzemedaille: 2011 (82,400 %) mit El Santo NRW; 2016 (84,075 %) mit Emilio

Pferde

aktuelle Turnierpferde:

  • Bella Rose 2 (* 2004), Westfälische Fuchsstute, Vater: Belissimo M, Muttervater: Cacir AA[20]
  • Don Johnson FRH (* 2001, Spitzname Johnny), brauner Hannoveraner Wallach, Vater: Don Frederico, Muttervater: Warkant[21]
  • Weihegold OLD (* 2005), Oldenburger Rappstute, Vater: Don Schufro, Muttervater: Sandro Hit[22]
  • Emilio 107 (* 2006), Westfälischer brauner Wallach, Vater: Ehrenpreis, Muttervater: Cacir AA[23]
  • DSP Belantis (* 2009), Deutscher Sportpferde Schimmelhengst, Vater: Benetton Dream FRH, Muttervater: Exposé[24]
  • El Santo NRW (* 2001, Spitzname Ernie), brauner Rheinischer Wallach, Vater: Ehrentusch, Muttervater: Rhythmus[25]

ehemalige Turnierpferde:

  • Fabienne (* 1981; † 2010), Westfälische Fuchsstute, Vater: Feuerschein I, Muttervater: Dilletant[26]
  • Gigolo FRH (* 1983; † 2009), Hannoveraner Fuchswallach, Vater: Graditz, Muttervater: Busoni xx[27]
  • Amaretto (* 1986; † 1999), Westfälischer brauner Wallach, Vater: Argentinus, Muttervater: Ehrenfried[28]
  • Antony FRH (* 1986; † 2013), dunkelbrauner Hannoveraner Wallach, Vater: Argument, Muttervater: Wenzel I[29][30]
  • Apache OLD (* 1993; † 2012), dunkelbrauner Oldenburger Wallach, Vater: Alabaster, Muttervater: Grundstein I[31][32]
  • Satchmo 78 (* 1994), dunkelbrauner Hannoveraner Wallach, Vater: Sao Paulo, Muttervater: Legat[33]
  • Warum nicht FRH (* 1996; † 2015, Spitzname Hannes), Hannoveraner Fuchswallach, Vater: Weltmeyer, Muttervater: Wenzel I[34][35]

Verfahren wegen Doping bzw. unerlaubter Medikation

Am 24. Juni 2009 wurde bekannt, dass ihr Wallach Whisper beim Pfingstturnier in Wiesbaden in der A-Probe positiv auf die verbotene Substanz Fluphenazin getestet worden ist. Sie wurde daher bis auf weiteres vom Weltverband FEI für alle Turniere gesperrt.[36] Am 2. September 2009 wurde Werth von der FEI zu einer sechsmonatigen Sperre verurteilt, welche am 22. Dezember desselben Jahres ablief (die Sperre begann bereits am 23. Juni).[37]

Bei den Rheinischen Meisterschaften 2012, einem national ausgeschriebenen Turnier, wurde bei ihrem Pferd El Santo NRW im Rahmen einer Medikationskontrolle Cimetidin gefunden, ein Arzneistoff, der für die Behandlung von Magenbeschwerden eingesetzt wird. Hierbei handelt es sich um eine Substanz, die bei internationalen Turnieren unter Einhaltung bestimmter Regeln erlaubt ist, nach nationalem Reglement jedoch als verbotene Medikation zählt. Werth erklärte den Fund nach Nachforschungen damit, dass es in ihrem Stall einen Defekt der Tränkanlage gegeben hätte. Das Mittel, das ein anderes Pferd erhalten hatte, sei dadurch in die Tränke von El Santo NRW gekommen. In erster Instanz wurde Werth wegen der positive Medikationskontrolle, die auf eine fahrlässige Sorgfaltspflichtverletzung im Stall zurückzuführen sei, gesperrt. In zweiter Instanz wurde die Sperre aufgehoben und das Verfahren gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt.[38][39][40][41]

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Isabell Werth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vita, isabell-werth.de, abgerufen am 10. Juni 2018
  2. Dressurreiterin Isabell Werth findet eine neue Heimat: Trennung von Erfolgstrainer Schulten-Baumer, Cornelia Wumkes in Die Welt, 29. Oktober 2001
  3. Der Zickenkrieg ist nützlich, Interview geführt durch Mathias Schreiber und Stefan Aust in Der Spiegel, 30. März 2002
  4. 4,0 4,1 Isabell Werth in der FEI-Ergebnisdatenbank
  5. Fahnenträgerin Isabell Werth startet heute (Memento vom 3. Oktober 2010 im Internet Archive), Rheinische Post, 28. September 2010
  6. Isabell Werth im Pech, die Plätze vier bis zehn in der Übersicht, St. Georg, 23. August 2013
  7. Das Supermodel im Viereck, Jürgen Kemmner / Stuttgarter Nachrichten, 19. November 2014
  8. WEG: Bella Rose startet nicht im Special, Deutsche Reiterliche Vereinigung / Susanne Hennig, 26. August 2014
  9. Stuttgart: Überragende Bella Rose und irritierende Schilder, Reiter Revue International, 23. November 2014
  10. Isabell Werth: Olympia mit Emilio oder Weihegold, St. Georg, 26. April 2016
  11. DM Balve-Dressur: Isabell Werth ist deutsche Meisterin, Kristina Bröring-Sprehe nur Dritte, Jan Tönjes / St. Georg, 4. Juni 2016
  12. Lyon: Über 90 Prozent für Isabell Werth und Weihegold in der Weltcup-Kür, St. Georg, 29. Oktober 2016, abgerufen am 2. April 2017
  13. Die Longlist Dressur für die Weltreiterspiele steht, Reiter Revue International, 22. Juli 2018
  14. Pferd Aktuell. Abgerufen am 25. Dezember 2018 (deutsch).
  15. FEI Dressage World Ranking. Abgerufen am 6. Februar 2019 (english).
  16. Sportler des Jahres 2017 – Dahlmeier, Rydzek und Beachvolleyball-Duo triumphieren. Spiegel Online, 17. Dezember 2017.
  17. Sportlerporträt Isabell Werth auf der Internetseite der Deutschen Reiterlichen Vereinigung
  18. WEG Tryon: Dressurteam gewinnt Gold. Deutsche Reiterliche Vereinigung, 14. September 2018, abgerufen am 14. September 2018.
  19. DM Dressur: Isabell Werth holt Titel im Grand Prix Special, Pressemitteilung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung vom 13. Juni 2009 (Memento vom 18. Juni 2009 im Internet Archive)
  20. FEI-Pferdedatenbank: Bella Rose 2
  21. FEI-Pferdedatenbank: Don Johnson FRH
  22. FEI-Pferdedatenbank: Weihegold OLD
  23. Horse Performance. Abgerufen am 25. Dezember 2018.
  24. Horse Performance. Abgerufen am 25. Dezember 2018.
  25. Horse Detail. Abgerufen am 22. Juli 2018.
  26. Fabienne. In: Isabell Werth. 2016-12-02 (http://www.isabell-werth.de/?portfolio_page=fabienne).
  27. FEI-Pferdedatenbank: Gigolo FRH
  28. Horse Performance. Abgerufen am 25. Dezember 2018.
  29. Abstammung von Antony FRH auf horsetelex.de
  30. Isabell Werths Antony FRH ist gestorben, Reiter Revue International, 9. Dezember 2013
  31. Horse Detail. Abgerufen am 22. Juli 2018.
  32. Apache. In: Isabell Werth. 2016-12-02 (http://www.isabell-werth.de/?portfolio_page=apache).
  33. FEI-Pferdedatenbank: Satchmo 78
  34. FEI-Pferdedatenbank: Warum nicht FRH
  35. Warum Nicht FRH lebt nicht mehr, eqwo.net, 30. Juli 2015
  36. Süddeutsche.de vom 24. Juni 2009
  37. Werth kann in London für Deutschland reiten, Evi Simeoni / Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. September 2009
  38. Isabell Werth schlägt gegen Verband zurück - wahrscheinlich Schadensklage..., Dieter Ludwig, 5. November 2013
  39. BREAKING NEWS: Medikationsfall Isabell Werth, St. Georg, 10. Februar 2013
  40. Verbotene Medikation: Dressurreiterin Isabell Werth droht Sperre - Cimetidin nachgewiesen (Memento vom 17. März 2014 im Internet Archive), Cavallo, 8. Februar 2013
  41. Medikationsverfahren gegen Isabell Werth eingestellt, Susanne Hennig / Deutsche Reiterliche Vereinigung, 17. März 2014
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Isabell Werth aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.