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Israelische Fußballnationalmannschaft
Die Israelische Fußballnationalmannschaft ist die Mannschaft des Israelischen Fußballbundes (IFA).
In der aktuellen FIFA-Weltrangliste belegt sie Platz 58 (Stand: 24. März 2011).
Geschichte
In der Asian Football Confederation bis 1974
Die Anfänge des Fußballspiels in Israel bzw. Palästina, im Gimnasia Herzlya in Jaffa, reichen bis 1912 zurück. Nach dem Ersten Weltkrieg spielten jüdische, arabische und britische Teams in Palästina Fußball. Mitte August 1928 wurde der Palästinensische Fußballbund gegründet, der am 6. Juni 1929 in die FIFA aufgenommen wurde. 1934 und 1938 nahm die Nationalmannschaft unter dem Namen Palästina/Eretz Israel an der Qualifikation zur Weltmeisterschaft teil. Das erste Tor der Mannschaft (beim 1:7 gegen Ägypten) schoss Avraham Nudelmann.
Mit der Staatsgründung Israels 1948 wurde der Israelische Fußballverband IFA gegründet und in die FIFA aufgenommen. Das erste Spiel nach der Staatsgründung war am 26. September 1948 gegen die Mannschaft der USA, es ging 1:3 verloren.
Im Jahr 1956 trat Israel der Asian Football Confederation (AFC) bei. Am späteren Olympiasieger UdSSR scheiterte man in der Qualifikation zu den Olympischen Spielen in Melbourne.[1]
Bei der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1958 traten nacheinander die Türkei, Indonesien und der Sudan nicht gegen Israel an. Da die FIFA kein Land ohne Qualifikationsspiel zulassen wollte, wurde Wales aus allen Gruppenzweiten der anderen Gruppen als Gegner zugelost. Israel verlor zweimal mit 0:2 gegen Wales.
In der Qualifikation zu den Olympischen Spielen 1960 belegte Israel in einer Gruppe mit Jugoslawien und Griechenland den 2. Platz hinter den punktgleichen Jugoslawen, die sich auf Grund des besseren Torverhältnisses qualifizierten und in Rom Olympiasieger wurden.
1962 scheiterte Israel in der Qualifikation mit 2:4 und 0:6 an Italien, nachdem zuvor Zypern und Äthiopien besiegt worden waren und Rumänien nicht antrat.
Im Jahr 1964 scheiterte Israel in der 1. Qualifikationsrunde zu den Olympischen Spielen an Südvietnam
Israel konnte sich 1968 für die Olympischen Spiele in Mexiko qualifizieren und erreichte das Viertelfinale.
1970 konnte man sich gegen Australien durchsetzen und zum ersten und einzigen mal eine WM-Endrunde erreichen (s. u.)
Israel scheiterte 1972 im Halbfinale der Asien-Qualifikation für die Olympischen Spiele in München im Elfmeterschießen an Thailand.[2]
Zwischen 1974-1991
Im Jahr 1974 wurde Israel aus der AFC ausgeschlossen, die Aufnahme in die UEFA wurde aber von den Staaten des Ostblocks abgelehnt, so wurde Israel bei FIFA-Qualifikationsturnieren der Ozeanischen Fußball-Konföderation OFC zugeordnet und spielte so vorwiegend gegen Mannschaften aus Ostasien oder Ozeanien.
Erneut konnte sich Israel im Jahr 1976 für die Olympischen Spiele qualifizieren. In Montreal wurde das Viertelfinale erreicht in dem gegen das brasilianische Olympiateam verloren wurde.
In der darauf folgenden Olympia-Qualifikation 1980 scheiterte Israel an Spanien.
In der Qualifikation zu den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles scheiterte man an der westdeutschen Olympiamannschaft
1988 nahm Israel in der ozeanischen Qualifikationsgruppe an der Qualifikation zu den Olympischen Spielen in Seoul teil und scheiterte an Australien.
An der WM-Qualifikation 1990 scheiterte Israel als Vertreter der ozeanischen Konföderation im interkontinentionalen Playoff gegen den südamerikanischen Vertreter Kolumbien.
In der UEFA ab 1991
Nach dem Ende des Kommunismus in Osteuropa trat Israel 1991 aus der OFC aus und wurde in die UEFA aufgenommen und bestreitet seit der Qualifikation für die WM 1994 die Weltmeisterschafts-Qualifikationen in den Europa-Gruppen und nimmt an der EM-Qualifikation teil, konnte sich aber bisher für kein Turnier qualifizieren.
Das EM-Qualifikationsspiel gegen Andorra wurde am 6. September 2006 wegen der FIFA-Sanktionen aufgrund des Libanonkriegs im Goffertstadion in Nijmegen vor leeren Rängen ausgetragen, da nach Meinung der UEFA angesichts der angespannten politischen Lage die Sicherheit der Mannschaften und Zuschauer nicht garantiert werden könne.[3] Für die folgenden Begegnungen hob die UEFA die Heimspiel-Sperre gegen Israel am 15. September 2006 mit sofortiger Wirkung auf.[4]
Teilnahme Israels an Fußball-Weltmeisterschaften
Jahr | Gastgeberland | Teilnahme bis | Letzte(r) Gegner | Ergebnis | Bemerkungen und Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|
1930 | Uruguay | nicht existent | Der Staat Israel existiert noch nicht. Das britische Protektorat Palästina, zu dem Teile des heutigen Israels gehörten, nimmt nicht teil. | ||
1934 | Italien | nicht existent | Palästina scheitert in der Qualifikation an Ägypten | ||
1938 | Frankreich | nicht existent | Palästina scheitert in der Qualifikation an Ungarn | ||
1950 | Brasilien | nicht qualifiziert | In der 1. Qualifikations-Runde an Jugoslawien gescheitert | ||
1954 | Schweiz | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Jugoslawien gescheitert | ||
1958 | Schweden | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Wales gescheitert, die als Ersatzgegner bestimmt wurden, da andere Länder gegen Israel nicht antreten wollten (Wales' einzige WM-Teilnahme) | ||
1962 | Chile | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in der Play-off-Runde "Europa / Naher Osten" an Italien gescheitert | ||
1966 | England | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Bulgarien gescheitert | ||
1970 | Mexiko | Vorrunde | Uruguay, Schweden, Italien | - | Israel scheidet als Gruppenletzter aus, erreicht aber zwei Remis gegen die beiden europäischen Mannschaften. |
1974 | Deutschland | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Südkorea gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte | ||
1978 | Argentinien | nicht qualifiziert | In der Qualifikation erneut an Südkorea gescheitert, das sich aber ebenfalls wieder nicht qualifizieren konnte | ||
1982 | Spanien | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Schottland und Nordirland gescheitert | ||
1986 | Mexiko | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Australien gescheitert, das sich aber ebenfalls nicht qualifizieren konnte | ||
1990 | Italien | nicht qualifiziert | In der Qualifikation in den interkontinentalen Playoffs an Kolumbien gescheitert | ||
1994 | USA | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Schweden und Bulgarien gescheitert, die dann bei der WM im Spiel um Platz Drei aufeinandertrafen. | ||
1998 | Frankreich | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Bulgarien und Russland gescheitert, das in den Play-offs ebenfalls scheiterte | ||
2002 | Südkorea/Japan | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Spanien und Österreich gescheitert, das in den Play-offs ebenfalls scheiterte | ||
2006 | Deutschland | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Frankreich und der Schweiz gescheitert. | ||
2010 | Südafrika | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an der Schweiz und Griechenland gescheitert. | ||
2014 | Brasilien | In der Qualifikation trifft Israel auf Aserbaidschan, Luxemburg, Nordirland, Portugal und Russland | |||
2018 | Russland | ||||
2022 | Katar |
Bekannte ehemalige und aktuelle Spieler
- Tal Ben Haim
- Yossi Benayoun
- Gai Assulin
- Ben Sahar
- Maor Buzaglo
- Toto Tamuz
- Eyal Berkovic
- Avi Cohen
- Roberto Colautti
- Avi Ran
- Haim Revivo
- Ronny Rosenthal
- Abbas Suan
- Mordechai Spiegler
- Yochanan Vollach
- Rifaat Turk
Aktueller Kader
Dies war der Kader für das letzte EM-Qualifikationsspiel gegen Malta (11. Oktober 2011)
Spieler | Verein | Länderspieleinsätze | Länderspieltore | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Torhüter | ||||||
Dudu Aouate | RCD Mallorca | 64 | 0 | |||
Nir Davidovich | Maccabi Haifa | 51 | 0 | |||
Ariel Harush | Beitar Jerusalem | 0 | 0 | |||
Abwehr | ||||||
Dani Bondarv | Wolga Nischni Nowgorod | 7 | 0 | |||
Dekel Keinan | Crystal Palace | 21 | 0 | |||
Rami Gershon | KV Kortrijk | 9 | 1 | |||
Tal Ben Haim I | West Ham United | 64 | 1 | |||
David Ben Dayan | vereinslos | 26 | 1 | |||
Yoav Ziv | Maccabi Tel Aviv | 28 | 0 | |||
Mittelfeld | ||||||
Lior Refaelov | FC Brügge | 14 | 3 | |||
Yossi Benayoun | FC Arsenal | 85 | 24 | |||
Maor Buzaglo | Standard Lüttich | 14 | 0 | |||
Eyal Golasa | Maccabi Haifa | 7 | 0 | |||
Almog Cohen | 1. FC Nürnberg | 11 | 0 | |||
Gil Vermouth | 1. FC Kaiserslautern | 15 | 0 | |||
Bibras Natkho | Rubin Kasan | 13 | 0 | |||
Eran Zahavy | US Palermo | 8 | 0 | |||
Alroey Cohen | Hapoel Tel Aviv | 4 | 0 | |||
Beram Kayal | Celtic Glasgow | 21 | 1 | |||
Angriff | ||||||
Elyaniv Barda | Racing Genk | 29 | 12 | |||
Ben Sahar | AJ Auxerre | 26 | 5 | |||
Omer Damari | Hapoel Tel Aviv | 3 | 2 | |||
Tal Ben Haim II | Maccabi Tel Aviv | 3 | 1 |
Erfolge
Israel wurde 1964 Asienmeister im eigenen Land.
1968 qualifizierte sich die Mannschaft erstmals für die Teilnahme am olympischen Fußballturnier wo sie im Viertelfinale gegen Bulgarien (durch Münzwurf) ausschied.
1970 gelang die erste und bislang einzige Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschafts-Endrunde in Mexiko, wo die Mannschaft nach zwei Unentschieden (Schweden und Italien) und einer Niederlage (Uruguay) nach der Vorrunde ausschied.
1976 nahm Israel zum zweiten Mal am Olympischen Turnier teil, verlor aber wieder im Viertelfinale, diesmal gegen Brasilien.
Im Jahr 1990 war die Mannschaft in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft Sieger der Qualifikationsgruppe Ozeanien, verlor darauf aber gegen den Sieger der Südamerika-Gruppe 2, Kolumbien.
Über 6 Jahre war die Mannschaft bei Heimspielen ungeschlagen. Nach der Niederlage in der Qualifikationsphase zur EM 2000 im Jahre 1999 gegen Dänemark verlor man erst wieder in einem Freundschaftsspiel im Jahre 2006 ebenfalls gegen die Dänen.
Trainer Israels
Trainer | Trainerjahre | Gespielt | Gewonnen | Unentschieden | Verloren | Tordifferenz | Spiele gewonnen (in %) |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Egon Pollak | 1948 | 1 | 0 | 0 | 1 | -2 | 00,00% |
Lajos Hess | 1949 | 3 | 1 | 0 | 2 | -7 | 33,33% |
Vladislav Scali | 1950 | 2 | 1 | 0 | 1 | +3 | 50,00% |
Jerry Beit haLevi | 1953 - 1954 | 5 | 0 | 0 | 5 | -6 | 00,00% |
Jack Gibbons | 1956 | 5 | 2 | 0 | 3 | -5 | 40,00% |
Jerry Beit haLevi | 1957 | 1 | 0 | 0 | 1 | -1 | 00,00% |
Moshe Varon | 1958 | 5 | 2 | 0 | 3 | -1 | 40,00% |
Gyula Mándi | 1959 - 1963 | 31 | 12 | 7 | 12 | -14 | 50,00% |
George Ainsley | 1963 - 1964 | 3 | 2 | 0 | 1 | +2 | 66,66% |
Yosef Mirmovich | 1964 | 1 | 0 | 0 | 1 | -4 | 00,00% |
Gyula Mándi | 1964 | 3 | 3 | 0 | 0 | +4 | 100,00% |
Yosef Mirmovich | 1964 - 1965 | 3 | 1 | 0 | 2 | 0 | 33,33% |
Milovan Ciric | 1965 - 1968 | 25 | 8 | 2 | 15 | -2 | 36,00% |
Emmanuel Scheffer | 1968 - 1970 | 24 | 8 | 8 | 8 | +10 | 50,00% |
Edmond Schmilovich | 1970 - 1973 | 19 | 10 | 4 | 5 | +14 | 63,20% |
David Schweitzer | 1973 - 1977 | 36 | 17 | 11 | 8 | +33 | 62,50% |
Emmanuel Scheffer | 1978 - 1979 | 13 | 5 | 4 | 4 | +2 | 53,80% |
Jack Mansell | 1980 - 1981 | 10 | 2 | 3 | 5 | -4 | 35,00% |
Yosef Mirmovich | 1983 - 1986 | 27 | 8 | 9 | 10 | +3 | 46,30% |
Miljenko Mihic | 1986 - 1988 | 20 | 4 | 5 | 11 | -8 | 32,50% |
Itzhak Schneor Ya'akov Grundman |
1988 - 1992 | 18 | 5 | 5 | 8 | -9 | 32,50% |
Shlomo Sharf | 1992 - 2000 | 82 | 31 | 18 | 33 | +13 | 48,20% |
Richard Møller Nielsen | 2000 - 2002 | 20 | 7 | 4 | 9 | -4 | 45,00% |
Avram Grant | 2002 - 2006 | 33 | 14 | 13 | 6 | +18 | 42,40% |
Dror Kashtan | 2006 - 2010 | 19 | 10 | 4 | 5 | +8 | 52,60% |
Eli Ohana (Interim) | 2010 | 1 | 1 | 0 | 0 | +2 | 100,00% |
Luis Fernandez | 2010 - | 2 | 0 | 0 | 2 | -6 | 00,00% |
Nationalstadion
Das im Jahre 1951 erbaute Ramat-Gan-Stadion, das 41.583 Sitze beinhaltet, ist das Nationalstadion der Israelischen Fußballnationalmannschaft. Zudem ist es das einzige Stadion in Israel, das den Fifa-Ansprüchen genügt und in dem UEFA Champions League-Spiele ausgetragen werden dürfen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.rsssf.com/tablesi/isra-intres50.html
- ↑ http://www.rsssf.com/tablesi/isra-intres70.html
- ↑ fussballportal.de − „Israel muss vor Geisterkulisse spielen“, 10. September 2006
- ↑ de.uefa.com − „UEFA hebt Israels Sperre auf“, 15. September 2006
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