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Maccabi Tel Aviv (Fußball)
Maccabi Tel Aviv | |||
Voller Name | Moadon Kaduregel Maccabi Tel Aviv | ||
Gegründet | 1906 | ||
Stadion | Bloomfield-Stadion | ||
Plätze | 17.500 | ||
Präsident | Mitchell Goldhar | ||
Trainer | Óscar García Junyent | ||
Liga | Ligat ha'Al | ||
2013/14 | 1. Platz | ||
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Der Moadon Kaduregel Maccabi Tel Aviv (Hebräisch: מועדון כדורגל מכבי תל אביב; - "Fußball Klub Maccabi Tel Aviv") ist Teil von Maccabi Tel Aviv, des größten Sportvereins von Israel, der im Jahr 1906 als HaRishon LeZiyyon in Jaffa seinen Ursprung fand. Maccabi ist nicht nur einer der ältesten Fußballvereine Israels, sondern mit 20 Meisterschaften und 22 Pokalsiegen auch der erfolgreichste. Maccabi spielt seit 1949 ununterbrochen in der höchsten Liga, die derzeit unter dem Namen Ligat ha'Al firmiert.
Maccabi Tel Aviv betreibt auch weitere Sportarten wie Judo, Hand- und Volleyball. Besondere Hervorhebung verdient die Basketballmannschaft, die mehrfach den Europapokal gewann. Details zu diesen Sportarten können der Übersichtsseite Maccabi Tel Aviv und der Seite Maccabi Tel Aviv (Basketball) entnommen werden. Im Vereinswappen ist der Davidstern in der Ausführung der Maccabi Bewegung prominent, deren Ziel die Förderung des Bewusstseins der jüdischen Jugend für religiöse, kulturelle und nationale Werte ist. Der Begriff Maccabi wird vom Namen einer Priesterfamilie, den Makkabäern, abgeleitet, deren Mitglieder als Freiheitskämpfer angesehen sind.
International erregte die Fußballmannschaft von Maccabi Tel Aviv besonderes Aufsehen, als der Verein 1968 und 1971 den Pokal der Meister von Asien gewinnen konnte. In den Finales obsiegte Maccabi dabei 1:0 gegen Yangzee FC aus Südkorea und 1971 kampflos gegen den irakischen Polizeiverein Al-Shorta aus Bagdad, der nicht antrat.
Der Hauptrivale von Maccabi Tel Aviv ist der der israelischen Arbeiterbewegung (→ Histadrut) entsprungene Verein Hapoel Tel Aviv.
Geschichte
Gründungsjahre (1906–1927)
Am Vorabend des Pessach Festes 1906 trafen sich eine Gruppe Jungen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren im Haus von Meir Dizengoff. Sie beschlossen, den ersten jüdischen Fußballverein im damals osmanischen Palästina zu gründen. Der Maccabi HaRishon LeZion war geboren. Das erste Spiel konnte mit 3:0 gegen eine Mannschaft aus französischen Seeleuten gewonnen werden. Nachdem 1909 die Stadt Tel Aviv gegründet wurde, benannte sich der Verein in Maccabi Tel Aviv um.
Fußball in Palästina (1928–1945)
1928 wurde die Palestine Football Association gegründet. Zu den ersten Mitgliedern des Fußballverbandes zählten neben Maccabi auch Allenbi Hapoel (später Hapoel Tel Aviv) und eine Reihe von britischen Vereinen. Dadurch konnte die erste Fußballliga des Landes gegründet werden. Im selben Jahr wurde auch der israelische Pokal unter dem Namen "People Cup" gegründet. Das erste Derby zwischen Maccabi Tel Aviv und Allenbi Hapoel fand auch 1928 statt und konnte mit einem 3:0 von Maccabi entschieden werden. 1929 konnte der Verein seinen ersten Staatspokal gewinnen. Im Finale wurde Maccabi HaShmona'i besiegt. 1930 wurde der zweite Pokalerfolg sicher gemacht. Mit 2:1 gewann die Mannschaft gegen das 48. Platoon der britischen Armee.
1936 wurde Maccabi in die USA eingeladen. Auf ihrem Weg dahin wurden zwei Freundschaftsspiele in Frankreich absolviert. Gegen Racing Paris und Olympic Lille reichte es aber nicht zum Sieg. In den USA besiegte die Mannschaft ein New Yorker All Star Team im mit 50.000 Zuschauer besetzten Yankee Stadium. Weitere Spiele folgten. Trainer war damals der Österreicher Egon Pollak.
Nachdem man aus den USA wieder in Israel angekommen war, brach ein Spielerstreik innerhalb der Mannschaft aus. Der Verband konnte die Gehälter nicht mehr bezahlen. Nach einem Jahr akzeptierte der Fußballverband die Forderungen der Spieler. 1937 gewann Maccabi seine erste Meisterschaft. Zwei Jahre später konnte der zweite Titel erlangt werden. Am Ende dieser Saison fuhr die Mannschaft nach Australien. Unter dem Namen Maccabi Palestine Team absolvierten sie dort insgesamt 18 Spiele. Man spielte gegen die Auswahlmannschaften der einzelnen Bundesstaaten, regionale Mannschaft und fünfmal gegen die australische Nationalmannschaft.
1941 konnte das erste Double errungen werden. In Finale des Pokals gewann die Mannschaft gegen Hapoel Tel Aviv. Nach dem Ende dieser Saison wurde der Ligabetrieb bis 1945 aufgrund des Zweiten Weltkrieges ausgesetzt, trotzdem spielte die Mannschaft in diversen Freundschaftsspielen weiter. 1946 wurde die Liga immer noch nicht ausgespielt, dafür aber der Staatspokal. Maccabi gewann diesen gegen Hapoel Ironi Rishon LeZion mit 6:0. 1947 wurde der Ligabetrieb wieder aufgenommen, und Maccabi Tel Aviv wurde wiederum Meister. Das Pokalfinale gegen Beitar Tel Aviv konnte mit 3:2 gewonnen werden, weil der Schiedsrichter ein Tor für Beitar aberkannte. Die Spieler und Fans der unterlegenden Mannschaft stürmten daraufhin auf den Schiedsrichter zu, und Yom-Tov Mansherov, ein Spieler von Beitar, schnappte sich den Pokal. Dieser tauchte 45 Jahre später in Petah Tikva wieder auf.
Nach der Unabhängigkeit (ab 1948)
Nachdem 1948 der Staat Israel ausgerufen wurde, gewann Maccabi in der Saison 1949/1950 die erste Meisterschaft. Die Mannschaft erzielte einen Rekord von 103 Toren in 24 Spielen. In den folgenden Jahren dominierte Maccabi mit vier weiteren Meistertiteln in den 50er Jahren das Geschehen der Liga.
Die Saison 1961/1962 wurde mit dem zehnten Platz abgeschlossen. Dieses war das bis dahin schlechteste Ergebnis der Mannschaft. Ein Jahr später konnte der Pokalsieg errungen werden und 1967 noch einmal. In diesem Jahr zog der Verein in das Bloomfield Stadium nach Jaffa um. Von 1966 bis 1968 wurde eine Doppelsaison ausgespielt. Maccabi wurde nach fast zehn Jahren wieder Meister. Durch die Meisterschaft durfte die Mannschaft an dem zweiten Asian Champion Club Turnier teilnehmen. Diese konnte durch einen Finalsieg gegen den südkoreanischen Verein Yangzee FC erreicht werden. Die Saison 1969/1970 war mit Double-Gewinn wiedermal sehr erfolgreich für die Mannschaft aus Tel Aviv. Die Asian Champion Club konnte in der folgenden Saison zum zweiten Mal gewonnen werden. Die irakische Mannschaft Al-Shorta erklärte, aus politischen Gründen nicht an dem Finale teilnehmen zu wollen. So wurde das Spiel 2:0 für Maccabi gewertet. Auch das vorherige Gruppenspiel wurde 2:0 für die israelische Mannschaft gewertet.
In den 70er Jahren wurden drei weitere Meisterschaften errungen, anders in den 80er Jahren, in diesem Zeitraum konnte keine Meisterschaft erzielt werden. 1988 schaffte man den Rekordsieg von 10:0 gegen Maccabi Haifa. 1992 konnte Maccabi wieder die Liga anführen und zum ersten Mal seit 1979 wieder Meister werden. In der folgenden Saison nahm der Verein zum ersten Mal an der UEFA Champions League teil. In der Vorrunde konnte der FC Valletta aus Malta mit insgesamt 3:1 besiegt werden. Im Hinspiel der ersten Runde unterlag die Mannschaft dem FC Brügge mit 1:0. Auch das Rückspiel wurde mit 3:0 verloren. In der Saison 1993/1994 nahm Maccabi Tel Aviv als Pokalsieger am Europapokal der Pokalsieger teil, schied aber in der ersten Runde gegen Werder Bremen aus.
Unter Trainer Avram Grant gewann Maccabi erneut die Meisterschaft und qualifizierte sich dadurch für die Champions League, schied aber frühzeitig gegen den Grasshopper Club Zürich aus. Trotzdem wurde die Saison 1995/96 erfolgreich mit einem Gewinn des Double beendet. In den folgenden Jahren konnte die Maccabi nur den Toto Cup 1999 gewinnen.
2001 und 2002 wurde Maccabi Pokalsieger, 2002/03 unter Trainer Nir Klinger sogar Meister. Der Titelgewinn erfolgte aber nur durch die um einen Treffer bessere Tordifferenz zum Zweiten. Bei der UEFA Champions League 2004/05 schaffte es Maccabi dank Siegen gegen HJK Helsinki und PAOK Thessaloniki in die Gruppenphase. Dort traf Maccabi auf Juventus Turin, den FC Bayern München und Ajax Amsterdam. Mit vier Niederlagen, einem Sieg gegen Ajax und einem Unentschieden gegen Juventus schied der Verein aus. Im selben Jahr konnte zum 22ten Mal der Israelische Staatspokal gewonnen werden. In der folgenden Saison erlitt die Mannschaft die höchste Heimniederlage aller Zeiten. Gegen den Zweitligisten Hapoel Acre verlor Maccabi 4:0 im Pokal.
2008 beendete der erfolgreichste Torschütze Avi Nimni des Vereins seine Karriere. In insgesamt 355 Spielen erzielte er 174 Tore. Seine Rückennummer 8 wird seitdem nicht mehr vergeben. Seit 2008 ist er auch Generalmanager des Vereins und wird dabei von dem ehemaligen israelischen Nationaltorhüter Yossi Mizrahi als Trainer unterstützt.
2009 konnte der Toto Cup gegen den FC Ashdod gewonnen werden. Bei der UEFA Europa League 2010/11 schied die Mannschaft in der Play-off Runde gegen Paris Saint-Germain aus.
Stadion
Der Verein trägt seine Heimspiele im 1962 eröffneten und 2000 renovierten Bloomfield-Stadion in Jaffa aus. Das Stadion hat eine Kapazität von 17.500 Sitzen. Der Verein teilt sich die Stadionnutzung mit den Ortsrivalen Hapoel und Bnei Yehuda.
Das Stadion ist nach dem Bloomfield Fonds benannt, aus welchem die Finanzierung des Baus erfolgte. Das Eröffnungsspiel bestritten am 12. Oktober 1962 Hapoel und der FC Twente Enschede aus den Niederlanden. Maccabi nutzt das Stadion seit 1968.
Das Stadion wird auch für Musikveranstaltungen wie etwa Konzerte von Phil Collins, Scorpions und den The Black Eyed Peas genutzt.
Titel
- Asian Champion Club: 1968, 1971
- Meister von Israel: (20x) 1937, 1939, 1941, 1947, 1950, 1952, 1954, 1956, 1958, 1968, 1970, 1972, 1977, 1979, 1992, 1995, 1996, 2003, 2013, 2014
- Pokal von Israel: (22x)[1] 1929, 1930, 1933, 1941, 1946, 1947, 1954, 1955, 1958, 1959, 1964, 1965, 1967, 1970, 1976/77, 1986/87, 1987/88, 1994, 1996, 2001, 2002, 2005
- Ligapokal von Israel: 1993, 1999, 2009
Bekannte Spieler
- Avi Cohen
- Roberto Colautti
- Friedrich Donnenfeld
- Andrzej Kubica
- John Paintsil
- Dimitar Rangelov
- Đovani Roso
Weblinks
Einzelnachweise
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