Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Jüdische Gemeinde Bütthard
Die Jüdische Gemeinde in Bütthard, einer Marktgemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg in Bayern, bestand seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert.
Geschichte
Nach dem Bayerischen Judenedikt von 1813 wurden im Jahr 1817 für Bütthard zehn Matrikelstellen eingeräumt, bis 1820 kamen drei weitere Matrikelstellen dazu. Damit hatten maximal 13 jüdische Familien das Wohnrecht in Bütthard. Die höchste Mitgliederzahl erreichte die Jüdische Gemeinde Bütthard im Jahr 1867 mit 63 Personen. Sie hatte 1812 am Marktplatz 3 eine Synagoge sowie ein Gemeindehaus errichtet.
Gemeindeentwicklung
Jahr | Gemeindemitglieder | in % der Gesamteinwohnerschaft |
---|---|---|
1816 | 33 | 5,1 % von 653 Einwohnern |
1837 | 60 | 9,2 % von 650 Einwohnern |
1867 | 63 | 8,2 % von 771 Einwohnern |
1890 | 34 | 4,3 % von 786 Einwohnern |
1900 | 22 | 2,8 % von 787 Einwohnern |
1910 | 21 | 2,5 % von 832 Einwohnern |
Zeit des Nationalsozialismus
Im Jahr 1937 wurde die Jüdische Gemeinde Bütthard offiziell aufgelöst, obwohl schon seit Jahren im Ort keine Gottesdienste mehr stattgefunden hatten.
Während der Novemberpogrome 1938 demolierten SA-Angehörige aus Ochsenfurt und einheimische Nationalsozialisten die Häuser der beiden noch in Bütthard lebenden jüdischen Familien. Das letzte jüdische Ehepaar wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert.
Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet neun aus Bütthard stammende jüdische Bürger, die dem Völkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen.[1]
Gedenken
Im Rathaus von Bütthard erinnert eine Gedenktafel an die jüdische Gemeinde von Bütthard. Die Inschrift lautet: „Im MARKT BÜTTHARD existierte bis 1937 eine jüdische Kultusgemeinde. Synagoge Marktplatz 3. Der Markt gedenkt seiner ehemaligen jüdischen Mitbürger. ZUR ERINNERUNG UND MAHNUNG.“
Weblinks
- Jüdische Gemeinde Bütthard bei Alemannia Judaica
- Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdische Gemeinde Bütthard aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 10.623 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 10.623 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |