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Jüdische Gemeinde Eichtersheim
Die Jüdische Gemeinde Eichtersheim in Eichtersheim, einem Ortsteil der Gemeinde Angelbachtal im Rhein-Neckar-Kreis im nördlichen Baden-Württemberg, entstand um 1700 und wurde 1938 offiziell aufgelöst.
Geschichte
Die ersten Juden siedelten sich um 1700 in Eichtersheim an, die Herren von Venningen boten ihnen Schutz. Ihre Blütezeit erlebte die jüdische Gemeinde im 19. Jahrhundert, als sie eine Synagoge, einen jüdischen Friedhof und eine jüdische Elementarschule besaß. Die Jüdische Gemeinde Eichtersheim gehörte seit 1828 zum Bezirksrabbinat Bruchsal.
Die Juden in Eichtersheim lebten vor allem vom Klein- und Viehhandel. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wanderten ca. 60 Juden aus Eichtersheim in die USA aus, sodass 1900 die Gemeinde nur noch 54 Personen umfasste.
Nationalsozialistische Verfolgung
1933 lebten noch 18 jüdische Personen in Eichtersheim. 1938 wurde die jüdische Gemeinde offiziell aufgelöst und die am Ort noch ansässigen Juden wurden der jüdischen Gemeinde Bruchsal zugewiesen. Der Synagogenbau wurde vor November 1938 an Privatleute verkauft und blieb dadurch erhalten.
Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 7 in Eichtersheim geborene jüdische Bürger, die dem Völkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen.[1]
Gemeindeentwicklung
Jahr | Gemeindemitglieder |
---|---|
1825 | 129 Personen |
1842 | 149 Personen |
1875 | 93 Personen |
1886 | 103 Personen |
1900 | 54 Personen |
1925 | 21 Personen |
1933 | 18 Personen |
Literatur
- Leonhard Dörfer: Jüdisches Leben in Eichtersheim. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2011, ISBN 978-3-89735-678-8.
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Version).
- Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4), S. 10–11.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Abgerufen am 13. Januar 2012.
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdische Gemeinde Eichtersheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 11.160 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 11.160 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |