Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Jüdische Gemeinde Menzingen
Die Jüdische Gemeinde in Menzingen, einem Ortsteil der Gemeinde Kraichtal im Landkreis Karlsruhe (Baden-Württemberg), entstand im 16. Jahrhundert und existierte bis 1921.
Geschichte
Juden werden erstmals 1546 in Menzingen genannt. Nach den Abwanderungen während des Dreißigjährigen Krieges kamen einige Familien wieder zurück. Die jüdische Gemeinde besaß eine Synagoge, eine Religionsschule und ein rituelles Bad (Mikwe). Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden auf dem jüdischen Friedhof in Oberöwisheim bestattet. Die jüdische Gemeinde hatten einen Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Der Lehrer Eisenberger wird 1903 genannt, er war möglicherweise der letzte Lehrer der Gemeinde. Seit 1827 gehörte die jüdische Gemeinde Menzingen zum Bezirksrabbinat Bretten. Sie wurde offiziell am 7. Dezember 1921 aufgelöst.
Zeit des Nationalsozialismus
Bis nach 1933 besaß Josef Stiefel ein Lebensmittel- und Manufakturwarengeschäft in der Heilbronner Straße 19. Er wanderte 1938 mit seiner Familie in die USA aus, nachdem er im Zusammenhang mit dem Novemberpogrom 1938 einige Tage im KZ Dachau interniert worden war.
Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 31 in Menzingen geborene jüdische Bürger, die dem Völkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen.[1]
Gemeindeentwicklung
Jahr | Gemeindemitglieder | |
---|---|---|
1800 | 74 | |
1825 | 78 | |
1836 | 89 | |
1838 | 98 | |
um 1864 | 116 | |
1871 | 94 | |
1880 | 67 | |
1890 | 84 | |
1900 | 73 | |
1905 | 40 | |
1910 | 19 | |
1925 | 6 | |
1933 | 7 |
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Ausgabe).
- Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4), S. 262–263.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Abgerufen am 25. Februar 2013.
Bad Langenbrücken | Bad Mingolsheim | Bauerbach | Bretten | Bruchsal | Diedelsheim | Durlach | Ettlingen | Flehingen | Gochsheim | Gondelsheim | Graben | Grötzingen | Heidelsheim | Karlsruhe | Liedolsheim | Malsch | Menzingen | Münzesheim | Obergrombach | Odenheim | Östringen | Philippsburg | Untergrombach | Weingarten
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdische Gemeinde Menzingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 10.786 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 10.786 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |