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Jüdische Oberschule Berlin
Jüdische Oberschule zu Berlin | |
---|---|
Schulform | Gymnasium und Realschule |
Gründung | 1778 |
Ort | Berlin |
Land | Berlin |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 31′ 29,7″ N, 13° 23′ 57,6″ O52.52492513.399335Koordinaten: 52° 31′ 29,7″ N, 13° 23′ 57,6″ O |
Schüler | ca. 450 (Stand: 2010) |
Lehrer | ca. 50 |
Leitung | Barbara Witting |
Website | www.josberlin.de |
Die Jüdische Oberschule (umgangssprachlich auch als JOS bezeichnet) ist eine staatlich anerkannte Privatschule der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Als konfessionsgebundene Schule nimmt sie sowohl jüdische als auch nichtjüdische Schüler auf. Das Schulgebäude befindet sich in der Großen Hamburger Straße in Berlin-Mitte.
Geschichte
Im 18. Jahrhundert wurden die Kinder der Jüdischen Gemeinde notdürftig im Schreiben sowie in der Talmud- und Bibellehre unterrichtet. Moses Mendelsohn wollte aber, dass auch arme Kinder Unterricht erhielten und ihnen neben Bibel und Talmud auch Deutsch, Mathematik, Französisch, Biologie und Physik gelehrt werden konnte. Moses Mendelsohn und seine Freunde beschlossen eine Schule zu gründen. 1778 entstand auf Initiative von David Friedländer und Isaak Itzig die jüdische Freischule. Bis 1819 nahm sie jüdische und nichtjüdische Schüler auf. Nach Itzigs Tod wurde 1806 Lazarus Ben-David Direktor.
1860 wurde über den Bau in der Großen Hamburger Straße 27 entschieden. Durch einen Ministerialerlass wurde der Bau der Schule bewilligt. Nur mit zusätzlichen Geldmitteln konnte es sich die Jüdische Gemeinde 1861 leisten, mit dem Bau zu beginnen. 1862 wurde die Schule fertiggestellt.
1942 teilte das Reichssicherheitshauptamt mit, dass das Gebäude bis zum 15. April zu räumen sei, da das Schulgebäude fortan, von 1942 bis 1945, als Deportationslager für Berliner Juden genutzt werde. Nach dem Krieg war von 1960 bis 1992 im Gebäude die Kommunale Berufsschule „Professor Richard Fuchs“ untergebracht. Deren Direktor gab im Briefwechsel mit Heinz Knobloch offen zu, dass er nicht wisse, wer Moses Mendelsohn war und als was das Schulgebäude früher genutzt wurde. 1992 zog die Jüdische Grundschule ein und nutzte das Gebäude gemeinsam mit der Berufsschule. Gleichzeitig begann der Umbau und die Sanierung des Hauses, sodass mit Beginn des Schuljahres 1993/94 27 Schülerinnen und Schüler die siebte Klasse der Jüdischen Oberschule besuchten. Am 20. Oktober 1993 wurde die Jüdische Oberschule neu eingeweiht.
Siehe auch
Weblinks
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