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Jüdischer Friedhof (Röbel (Müritz))

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Jüdischer Friedhof Röbel 1880 - Mitte - Signatur Begr.Pl.

Der Jüdische Friedhof Röbel (Müritz) war ein jüdischer Friedhof in der Stadt Röbel (Müritz) im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern.

Beschreibung

Die Fläche des im Südosten der Stadt auf einem kleinen Hügel gelegenen Begräbnisplatzes umfasste etwa 9 a. Er lag in der heutigen Friedrich-Engels-Straße im Bereich der Tankstelle/Gewerbegebiet. Nach 1945 blieb er unbeachtet, bis seine Reste 1956 beim Bau der Tankstelle beseitigt wurden. Jüdische Friedhöfe wurden in den amtlichen Karten als Begräbnisplatz bezeichnet und mit einem L statt einem † signiert. Meistens wurden sie weiter außerhalb der Städte oder Gemeinden angelegt, überwiegend an den Scheunenvierteln oder ähnlichen abgelegenen Orten. In Röbel befand sich der Friedhof im Scheunenviertel der Stadt.[1]

Geschichte

Die jüdische Gemeinde von Röbel hatte möglicherweise bereits im Mittelalter, spätestens seit der Zeit um 1700 einen eigenen Friedhof (1702 wird ein „Juden-Kirchhof“ genannt). Die letzten Beisetzungen waren 1937/38. Der alte jüdische Friedhof wurde am 10. November 1938 geschändet; die meisten Grabsteine an einen örtlichen Steinmetzen verkauft. Obwohl in Röbel eine der ältesten jüdischen Gemeinden Mecklenburgs ansässig war, deren letzte Mitglieder 1943 in Konzentrationslager deportiert wurden, gibt es kein Erinnerungszeichen an diese Gemeinde. Die ehemalige Synagoge, die in den 1930er Jahren an einen Röbeler Bürger verkauft werden musste, diente als Garage. 1950 wurde sie an eine Elektrikergenossenschaft weiterverkauft, heute dient sie als Jugendbegegnungsstätte und ist als Baudenkmal registriert. An dem für Mecklenburger Synagogen typischen Fachwerkhaus mit Walmdach in der Stavenstraße gibt es keine Tafel. 1956 wurde der Friedhof beim Bau einer Tankstelle beseitigt, der kleine Hügel des Begräbnisplatzes wurde teilweise abgebaggert.

2002 wurde das Grundstück durch Initiative des "Vereins "Land und Leute e.V." mit Stelen markiert, die jedoch wenig später zerstört wurden.[2] An der ehemaligen Synagoge in der Kleinen Stavenstraße 9-11 befindet sich noch ein jüdischer Grabstein für T. Engel, der wohl als Überrest vom Friedhof stammt (lt. Baudenkmalliste).

Literatur

  • Michael Brocke, Eckehard Ruthenberg, Kai Uwe Schulenburg: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin). Institut Kirche und Judentum Berlin 1994, ISBN 3-923095-19-8. (Diese Quelle enthält zahlreiche Ungenauigkeiten und Fehler, ist daher wissenschaftlich-historisch nur sehr bedingt geeignet.)

Einzelnachweise

  1. Text: Forschungsprojekt „Jüdische Friedhöfe“ der Fachhochschule Neubrandenburg, veröffentlicht in: www.kleks-online.de
  2. Text: Forschungsprojekt „Jüdische Friedhöfe“ der Fachhochschule Neubrandenburg, veröffentlicht in: www.kleks-online.de

Weblinks

53.3720212.61076
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