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Jürgen Dormann

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Peter Jürgen Dormann[1] (* 12. Januar 1940 in Heidelberg) ist ein deutscher Manager.

Karriere

Nach Abschluss seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften in Köln, Berlin, Würzburg, Basel und Heidelberg als Diplom-Volkswirt wurde Jürgen Dormann 1963 von der Hoechst AG als Management Trainee angestellt. Er war zunächst im Verkauf tätig, wechselte aber 1965 in den Faserbereich. 1975 wurde Dormann zum stellvertretenden Abteilungsleiter der kaufmännischen Direktionsabteilung berufen und leitete von 1980 bis 1984 die Zentrale Direktionsabteilung.

1984 wurde Dormann Mitglied des Vorstands der Hoechst AG und übernahm die Leitung des Geschäftsbereichs Feinchemikalien und Farben. Ab 1987 war er als Nachfolger von Hans Reintges für das Vorstandsressorts Finanz- und Rechnungswesen, Informatik und Kommunikation sowie die Region Nordamerika verantwortlich.

1994 löste Dormann Wolfgang Hilger als Vorstandsvorsitzenden der Hoechst AG in Frankfurt am Main ab und war damit der erste Nicht-Chemiker in dieser Position. Mitte 1995 begann er die Ausgliederung von Geschäftsbereichen und Tochtergesellschaften in selbständige Gesellschaften bzw. deren Verkauf an andere Unternehmen, sowie eine Fokussierung verbleibender Geschäftsbereiche auf „life science-Kerngeschäfte“ (Pharma und Agrochemie). Bis 1998 verschlechterten sich die Konzerngewinne stetig.[2]

1999 fusionierte er den verbliebenen Pharmabereich der Hoechst AG mit seinem früheren Wettbewerber Rhône-Poulenc S.A. zur Aventis S.A..[3] 2003 wechselte Dormann vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Aventis.

Von September 2002[4] bis Dezember 2004 leitete Dormann zusätzlich als Chief Executive Officer (CEO) die Asea Brown Boveri (ABB) und war von 2001 bis 2007 deren Verwaltungsratspräsident. Nachdem Aventis im Jahr 2004 durch den Konkurrenten Sanofi-Synthélabo übernommen wurde, wurde Jürgen Dormann beim neugebildeten, gemeinsamen Unternehmen sanofi-aventis von 2005 bis 2008 Vizepräsident des Aufsichtsrats.

Im November 2008 trat Dormann die Nachfolge von Ulrich Bremi als Präsident des Stiftungsrates der ETH Zürich Foundation an.

Am 18. August 2009 wurde Jürgen Dormann in einer außerordentlichen Generalversammlung der Sulzer AG für eine Dauer von drei Jahren zum Verwaltungratspräsidenten gewählt. Er erhielt 97,4 Prozent der Stimmen der Aktionäre (56,8 Prozent des Aktienkapitals war vertreten).[5] Im März 2013 wurde er durch Manfred Wennemer abgelöst.[6]

Frühere Mandate

  • Metall Zug AG: ehemaliger Präsident des Verwaltungsrats
  • V-Zug AG: ehemaliger Präsident des Verwaltungsrats
  • BG Group: ehemaliger Verwaltungsrat von 2005 bis 2010
  • IBM: ehemaliger Verwaltungsrat von 1996 bis 2003 und von 2005 bis 2008
  • Adecco: ehemaliger Verwaltungsrat von 2004 bis 2008 (Präsident von 2007 bis 2008)

Dormann ist verheiratet und Vater von vier Kindern. In seiner Freizeit interessiert er sich für philosophische Literatur.

Auszeichnungen

Werke

  • ABB (Hrsg.): The Dormann Letters. 2005.

Literatur

  • Werner Catrina: ABB – Die verratene Vision. Orell Füssli, 2003, ISBN 3280060044.
  • Christoph Wehnelt: Hoechst : Untergang des deutschen Weltkonzerns. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg, 2009, ISBN 978-3-89870-597-4.
  • Simon Grand, Daniel Bartl: Executive Management in der Praxis: Entwicklung - Durchsetzung - Anwendung. Campus, Frankfurt am Main, 2011, ISBN 978-3-593-39548-7.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jürgen Dormann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.