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Jürgen Reulecke
Jürgen Reulecke (* 12. Februar 1940 in Düsseldorf) ist ein deutscher Historiker und emeritierter Professor.
Leben
Reulecke war in seiner Kindheit Mitglied einer katholischen Jungschargruppe.[1] Er studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Münster, Bonn und Bochum. 1972 erfolgte die Promotion bei Wolfgang Köllmann und 1979 die Habilitation. Von 1984 bis 2003 war er Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Siegen. Im Kollegjahr 2000/2001 war Reulecke Forschungsstipendiat des Historischen Kollegs in München. Seit 2003 lehrte er an der Justus-Liebig-Universität Gießen und war Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Erinnerungskulturen“. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.
Im Jahr 1985 wurde Reulecke zum ordentlichen Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen gewählt.
Forschung
Reuleckes Forschungsschwerpunkte sind die Sozialgeschichte, insbesondere auch die Beleuchtung der Jugendbewegungen. Hervorgetreten ist er auch als Urbanisierungshistoriker.
Schriften (Auswahl)
Autor
- Bergische Miniaturen. Geschichten und Erfahrungen. Herausgegeben von Stephen Pielhoff. Klartext, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0312-8.
- mit Hermann Schulz, Hartmut Radebold: Söhne ohne Väter. Erfahrungen der Kriegsgeneration. Ch. Links, Berlin 2004, ISBN 3-86153-320-0.
- Das Ruhrgebiet und die „Volksgesundheit“. Ansichten über das Revier in der Zwischenkriegszeit. Bochum, 24. November 2000 (= Stiftungsfest der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets. 2 = SBR-Schriften. 3, ISSN 1615-4495). Klartext, Essen 2001.
- Geschichte der Urbanisierung in Deutschland (= Edition suhrkamp. 1249 = Neue Folge 249). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-518-11249-X.
Herausgeberschaften
- als Herausgeber mit Barbara Stambolis: 100 Jahre Jugendherbergen. 1909–2009. Anfänge – Wandlungen – Rück- und Ausblicke. Klartext, Essen 2009, ISBN 978-3-89861-990-5.
- als Herausgeber mit Jacek Jeremicz, Reinhard Schmook: Kriegskinder in Ostdeutschland und Polen. Groß Neuendorfer Grenzgespräche 2007. Vorträge und Diskussionen / Dzieci wojny w Niemczech Wschodnich i w Polsce. Rozmowy Nadgraniczne w Groß Neuendorf 2007. Referaty i dyskusje (= Groß Neuendorfer Grenzgespräche. 3). vbb – Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin-Brandenburg 2008, ISBN 978-3-86650-531-5.
- als Herausgeber mit Volker Roelcke: Wissenschaften im 20. Jahrhundert. Universitäten in der modernen Wissenschaftsgesellschaft. Steiner, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-515-09042-1.
- als Herausgeber mit Barbara Stambolis: Good-Bye Memories? Lieder im Generationengedächtnis des 20. Jahrhunderts. Essen: Klartext, 2007.
- als Herausgeber mit Elisabeth Müller-Luckner: Generationalität und Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert (= Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien. 58). Oldenbourg, München 2003, ISBN 3-486-56747-0 (Digitalisat).
- als Herausgeber mit Diethart Kerbs: Handbuch der deutschen Reformbewegungen. 1880–1933. Hammer, Wuppertal 1998, ISBN 3-87294-787-7.
- als Herausgeber: Rückkehr in die Ferne. Die deutsche Jugend in der Nachkriegszeit und das Ausland. Juventa, Weinheim u. a. 1997, ISBN 3-7799-1126-4.
- als Herausgeber: Spagat mit Kopftuch Essays zur Deutsch-Türkischen Sommerakademie. Ed. Körber-Stiftung, Hamburg 1997, ISBN 3-89684-003-7.
Weblinks
- Literatur von und über Jürgen Reulecke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Jürgen Reulecke in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Werke von Jürgen Reulecke in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin – DIPF
- Persönliche Seite im Internetauftritt der Universität Gießen
Einzelnachweise
- ↑ Jürgen Reulecke: Jugend rings um den Mai 1951. Versuch einer historischen „Tiefenbohrung“. In: Frank Bajohr, Anselm Doering-Manteuffel, Claudia Kemper, Detlef Siegfried (Hrsg.): Mehr als eine Erzählung. Zeitgeschichtliche Perspektiven auf die Bundesrepublik. Festschrift für Axel Schildt. Wallstein, Göttingen 2016, ISBN 978-3-8353-1882-3, S. 43–53, hier S. 53.
Personendaten | |
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NAME | Reulecke, Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 12. Februar 1940 |
GEBURTSORT | Düsseldorf |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jürgen Reulecke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |