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Jürgen Weber (Bildhauer)
Jürgen Weber (* 14. Januar 1928 in Münster; † 16. Juni 2007 am Pou d’es Lleó auf Ibiza[1]) war ein deutscher Bildhauer. Seine Werke sind dem Stil des Realismus verpflichtet.
Leben
Nach einer Lehre als Bronzegießer begann er ein Studium der Medizin sowie der Kunstgeschichte und Bildhauerei an der Kunstakademie Stuttgart (zusammen mit Ernst Steinacker). 1960 erhielt er ein Stipendium der Villa Massimo Rom. Ab 1961 bis zu seiner Emeritierung 1996 war er Professor an der TU Braunschweig auf dem Lehrstuhl für elementares Formen im Fachbereich Architektur. Neben seiner Lehrtätigkeit schuf er u. a. eine Reihe bekannter Plastiken vor allem aus den Werkstoffen Bronze und Stein.
Neben seinen Kunstwerken sorgte in den 1980er Jahren insbesondere seine Scheidung für bundesweites Aufsehen[2], da er mit dem Wert seiner nicht verkauften, jedoch während seiner ersten Ehe entstandenen Skulpturen und Graphiken, nach dem Willen der West-Berliner Bank für die hinterlassenen Schulden der verstorbenen und längst von ihm geschiedenen Exfrau aufkommen sollte.
Werke (Auswahl)
- Portal St.-Jacobi-Kirche, Hamburg
- Portal der Schlosskirche St. Michael (Pforzheim) (1959)
- Kreuzabnahme (Altargruppe), Kanzel, Taufschale und Osterleuchter der Versöhnungskirche (Wolfenbüttel) (1963–1964)
- Krieg und Frieden und Amerika, John F. Kennedy Center for the Performing Arts, Washington, D.C. (1966–1971)
- Der erste Schritt, Klinikum der Stadt Wolfsburg in Wolfsburg (1967)
- Bronzeskulptur Die Geburt der Athene aus dem Haupte des Zeus (ca. 1970) in Göttingen, Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie[3]
- Dionysos, Skulptur Braunschweig (1973)
- Ringerbrunnen, Braunschweig (1974–1975)
- Die große Verweigerung, Braunschweig (1975)
- Rathausportal, Göttingen
- Bronzener Taufsteindeckel in der Erlöserkirche von Eichstätt (1977)
- Hans-Sachs-Brunnen, genannt das Ehekarussell, in Nürnberg (1977–1981)
- Narrenschiff, Hameln und Nürnberg
- Kruzifix, Bugenhagenkirche Braunschweig
- Lebensbaumkruzifix im Magdeburger Dom (1988–1989)
- Georgs-Brunnen, Burglengenfeld (1995)
- Turm der Arbeit, Salzgitter-Lebenstedt (1989–1995)
- Kruzifix der Friedenskirche in Arnum (1991)
- Brunnen mit Historiensäule, Koblenz (2000)
- 2000 Jahre Christentum, Braunschweig (2006)
- Kruzifix in der Dreieinigkeitskirche in Hamburg-St. Georg
Werksgalerie
Narrenschiff in Nürnberg, Bronzeplastik
Hl. Georg, Portalskulptur, Marktkirche Hannover
Literatur
- Jürgen Weber: Das Narrenschiff. Kunst ohne Kompass. (Autobiographie). Universitas Verlag, München 1994, ISBN 3-8004-1311-6.
- Jürgen Weber: Gestalt, Bewegung, Farbe: Kunst und anschauliches Denken. Henschelverlag Kunst u. Gesellschaft, Berlin 1976.
- Jürgen Weber: Entmündigung der Künstler. Geschichte und Funktionsweisen der bürgerlichen Kunsteinrichtungen. PRV Köln 1987, ISBN 3-760-91166-8.
- Katalog der Universität Bayreuth: Der Bildhauer Jürgen Weber. Kunst im alten Schloss, 1978/79, 90 S.
Weblinks
- Literatur von und über Jürgen Weber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jürgen Weber beim Kulturserver-Niedersachsen
- Die menschliche Komödie in voller Wucht
- Videoclips Antworten zu Fragen zur Kunst im Rahmen von documenta-dock.net
- Nachruf von Jürgen Webers Sohn Carl Constantin Weber, 11. Juli 2007
Einzelnachweise
- ↑ Martin Jasper: Die menschliche Komödie in voller Wucht - Zum Tod des streitbaren Braunschweiger Bildhauers Jürgen Weber – Der Schöpfer der Christentumssäule , Braunschweiger Zeitung, Juni 2007 (Verweis).
- ↑ Der Spiegel: Satyr und Nymphe - Richter entscheiden demnächst, wann ein Ehemann auch noch für die Schulden seiner verstorbenen Ex-Frau einstehen muß, 24. März 1986 (Verweis).
- ↑ Die Geburt der Athene aus dem Haupte des Zeus
Personendaten | |
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NAME | Weber, Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 14. Januar 1928 |
GEBURTSORT | Münster |
STERBEDATUM | 16. Juni 2007 |
STERBEORT | Pou d’es Lleo, Ibiza |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jürgen Weber (Bildhauer) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |