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Wolfsburg
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
52.42305555555610.78722222222263 Koordinaten: 52° 25′ N, 10° 47′ O
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Höhe: | 63 m ü. NN | |
Fläche: | 204,02 km² | |
Einwohner: |
122.457 (31. Dez. 2013)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 600 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 38440–38448 | |
Vorwahlen: | 05361, 05362, 05363, 05365, 05366, 05367, 05308 | |
Kfz-Kennzeichen: | WOB | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 03 000 | |
LOCODE: | DE WOB | |
NUTS: | DE913 | |
Stadtgliederung: | 16 Ortschaften, wiederum gegliedert in 40 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Porschestraße 49 38440 Wolfsburg | |
Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeister: | Klaus Mohrs (SPD) | |
Lage der Stadt Wolfsburg in Niedersachsen | ||
Wolfsburg ist eine kreisfreie Großstadt und nach Hannover, Braunschweig, Oldenburg und Osnabrück die fünftgrößte Stadt des Landes Niedersachsen. Wolfsburg ist Bestandteil der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg. Nächstgelegene größere Städte sind Braunschweig rund 26 Kilometer südwestlich, Magdeburg rund 64 Kilometer südöstlich und Hannover rund 74 Kilometer westlich.
Die Stadt ist bekannt als Unternehmenssitz der Volkswagen AG und war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine der wenigen neu errichteten Städte in Deutschland. 1972 überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 100.000, wodurch Wolfsburg zur Großstadt wurde. Von der Gründung am 1. Juli 1938 bis zum 25. Mai 1945 trug sie den Namen Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben[2][3] und war als Wohnort für die Arbeiter des Volkswagenwerkes konzipiert, das den KdF-Wagen – den späteren VW Käfer – produzieren sollte.
Geografie
Das Aller-Urstromtal mit dem Mittellandkanal verläuft in Ost-West-Richtung durch Wolfsburg. Das Stadtgebiet greift im Süden auf die Hochfläche des Ostbraunschweigischen Flachlandes, im Norden auf den Vorsfelder Werder, im Westen auf das Feuchtgebiet Barnbruch und im Osten auf das Niedermoorgebiet Drömling über. Die höchste Erhebung liegt mit 140 Metern über NHN bei Almke, die niedrigste mit 54 Metern im Ilkerbruch.[4]
Klima
Der Jahresniederschlag liegt bei 532 mm und ist damit sehr niedrig, da er im unteren Zehntel der in Deutschland erfassten Werte liegt. An 7 Prozent der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Oktober, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,9 mal mehr Niederschläge als im Oktober. Die Niederschläge variieren kaum und sind gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 17 Prozent der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Nachbarkreise und -gemeinden
Die nachfolgenden Landkreise, Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Wolfsburg. Sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen, genannt:
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Wolfsburg gliedert sich in 40 Stadtteile. Ein oder mehrere Stadtteile gemeinsam bilden zusammen die insgesamt 16 Ortschaften, die durch Ortsräte vertreten werden. Jeder Ortsrat hat einen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Ortsräte wurden zunächst nur in den 1972 nach Wolfsburg eingemeindeten Stadtteilen gebildet. Damals wurden elf Ortsräte eingerichtet. Sie übernahmen teilweise die Funktionen der früheren Stadt- und Gemeinderäte dieser Orte. 1991 wurden für Detmerode, Westhagen und für die Nordstadt, die aus mehreren Stadtteilen besteht, weitere Ortsräte gebildet und 2001 erfolgte die Bildung der Ortsräte für die ebenfalls aus mehreren Stadtteilen bestehenden Bereiche Stadtmitte und Mitte-West. Somit gibt es in Wolfsburg heute flächendeckend insgesamt 16 Ortsräte. Diese Gremien werden von den Bürgern direkt gewählt und sind in ihrem Gebiet zu allen wichtigen Angelegenheiten zu hören.
Die 16 Ortschaften[5][6] (mit Einwohnerzahlen im Jahr 2012) und zugehörende Stadtteile[7]:
- Almke-Neindorf (2.144) mit den Stadtteilen Almke und Neindorf
- Barnstorf-Nordsteimke (3.982) mit den Stadtteilen Barnstorf und Nordsteimke
- Brackstedt-Velstove-Warmenau (3.001) mit den Stadtteilen Brackstedt, Velstove und Warmenau
- Detmerode (7.640), zugleich Stadtteil
- Ehmen-Mörse (8.987) mit den Stadtteilen Ehmen und Mörse
- Fallersleben-Sülfeld (14.191) mit den Stadtteilen Fallersleben und Sülfeld
- Hattorf-Heiligendorf (4.017) mit den Stadtteilen Hattorf und Heiligendorf
- Hehlingen (1.854), zugleich Stadtteil
- Kästorf-Sandkamp (1.994) mit den Stadtteilen Kästorf und Sandkamp
- Mitte-West (17.942) mit den Stadtteilen Eichelkamp, Hageberg, Hohenstein, Klieversberg, Laagberg, Rabenberg und Wohltberg
- Neuhaus-Reislingen (7.718) mit den Stadtteilen Neuhaus und Reislingen
- Nordstadt (9.775) mit den Stadtteilen Alt-Wolfsburg, Kreuzheide, Tiergartenbreite und Teichbreite
- Stadtmitte (15.122) mit den Stadtteilen Hellwinkel, Heßlingen, Köhlerberg, Rothenfelde, Schillerteich, Stadtmitte und Steimker Berg
- Vorsfelde (12.641), zugleich Stadtteil
- Wendschott (2.903), zugleich Stadtteil
- Westhagen (9.206), zugleich Stadtteil
Der Allerpark
Einen Sonderfall stellt der Allerpark in der Stadtgliederung dar: Obwohl er sich fast mittig im Wolfsburger Stadtgebiet befindet, ist er, wie auch das Gelände des Volkswagen-Werkes, keiner Ortschaft zugeordnet. Ziel der Stadt Wolfsburg ist es, langfristig den Allerpark politisch zuzuordnen. Jedoch erhebt die Ortschaft Nordstadt ebenso wie die Stadtmitte Besitzansprüche auf den Allerpark. Der Ostteil des Allersees, der sich im Allerpark befindet, gehört politisch zur Ortschaft Neuhaus-Reislingen. Das liegt an den alten Gemarkungsgrenzen, die durch die Gebietsreform 1972 nicht geändert wurden.
Naturschutzgebiete
Im Wolfsburger Stadtgebiet liegen sechs Naturschutzgebiete (NSG). Im Westen liegen im Aller-Urstromtal die Gebiete „Barnbruch“, „Ilkerbruch“, „Düpenwiesen“ und „Südliche Düpenwiesen“, im Osten ebenfalls im Aller-Urstromtal das NSG „Wendschotter und Vorsfelder Drömling“ und im Süden das Gebiet „Talniederung im Barnstorfer Wald“.[8]
Geschichte
Vorgeschichte der Stadt Wolfsburg
1302 wurde die Wolfsburg als Sitz des Adelsgeschlechts derer von Bartensleben erstmals urkundlich erwähnt. Anfangs war dies ein Wohnturm an der Aller, der erst in späteren Jahrhunderten seinen wehrhaften Charakter als Wasserburg erhielt. Eine Vorgängeranlage war vermutlich die um 1200 entstandene Turmhügelburg Rothehof der Rothehöfer Linie des Geschlechts. 1372 folgte die erste urkundliche Erwähnung der Burg Neuhaus. Nach dem Erlöschen des Geschlechts derer von Bartensleben 1742 ging ihr Besitz einschließlich der Wolfsburg durch Erbgang an die Grafen von der Schulenburg über. Das gräfliche Gut war ein bedeutender Arbeitgeber für die der Burg nahe liegenden Siedlungen Rothenfelde und Heßlingen sowie den schulenburgischen Gutsweiler Rothehof.
Einige der heutigen Ortsteile, darunter Heßlingen mit dem Wohnplatz Wolfsburg, gehörten im 18. Jahrhundert zum Herzogtum Magdeburg und bildeten eine Exklave, die zum Holzkreis gehörte. Erst 1932 wurden sie aus dem Landkreis Gardelegen, der zur preußischen Provinz Sachsen gehörte, in den hannöverschen Regierungsbezirk Lüneburg umgegliedert. Andere Ortsteile, wie Vorsfelde und die vom Landkreis Helmstedt zu Wolfsburg gekommenen Dörfer, gehörten über Jahrhunderte zum Gebiet des späteren Herzogtums Braunschweig, hingegen Fallersleben und die schon vor 1932 zum Landkreis Gifhorn gehörenden Dörfer zum Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (später Königreich Hannover und Provinz Hannover).
Über das heutige Stadtgebiet verlief im 18. und 19. Jahrhundert die Postroute Braunschweig–Calvörde.
Stadtgründung und Zweiter Weltkrieg
Am 26. Mai 1938 wurde durch Adolf Hitler der Grundstein für das Volkswagenwerk auf der Nordseite des Mittellandkanals gelegt, wo der KdF-Wagen – später VW Käfer genannt – gebaut wurde. Um die nötigen Arbeiter unterzubringen, sollte in unmittelbarer Nähe eine neue Stadt entstehen. Daher wurde mit Wirkung vom 1. Juli 1938 durch Verordnung des Oberpräsidenten der Regierung zu Lüneburg die „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ im Landkreis Gifhorn durch Vereinigung der Gemeinden Rothehof-Rothenfelde und Heßlingen (einschließlich des Wohnplatzes Wolfsburg) sowie einzelner Grundstücke der Gemeinden Mörse (Gemarkungen Mörse, Hattorf und Barnstorf), Sandkamp, Fallersleben und Hattorf, alle zum Landkreis Gifhorn gehörig, gebildet. Das Zentrum der neuen Stadt sollte auf der Gemarkung Heßlingen entstehen. Der Bau von Kirchen wurde bewusst ausgeschlossen, Wolfsburg sollte eine Stadt ohne Kirchen werden.[9] Bereits zu dieser Zeit wurde der Einsatz von ausländischen Facharbeitern in Erwägung gezogen. Die in Bahnhofsnähe errichtete Tullio-Cianetti-Halle erinnert mit ihrem Namen an ein 1937 ratifiziertes Abkommen mit der italienischen Mussolini-Regierung. Der an der Berlin-Lehrter Eisenbahn liegende Bahnhof trug weiterhin den Namen Rothenfelde-Wolfsburg.[10]
Während des Zweiten Weltkriegs diente das neu gebaute Autowerk vor allem der Rüstungsindustrie, auch unter Einsatz Tausender Zwangsarbeiter. In den für die Produktion der KdF-Wagen gebauten Hallen wurden Kübelwagen, Ersatzteile für Panzer und andere Rüstungsgüter wie die Vergeltungswaffe 1 produziert. Die Zwangsarbeiter wurden im KZ Arbeitsdorf zwangsinterniert.
Durch den Kriegsausbruch kam es nie zur Verwirklichung der ursprünglichen Stadtplanung („Koller-Plan“, benannt nach dem Stadtplaner Peter Koller), die unter anderem eine Residenz für Adolf Hitler auf dem Klieversberg vorsah. Zu den wenigen verwirklichten Bauvorhaben zählt die (heute zum Parkplatz gehörende) Prachtstraße am CongressPark, welche nach der ursprünglichen Planung als Paradestraße für die Aufmärsche der NSDAP nach dem Endsieg unter der (geplanten) Residenz des „Führers“ genutzt werden sollte. Koller hatte ab Herbst 1937 zusammen mit dem Garten- und Landschaftsplaner Wilhelm Heintz die Grundzüge der Stadtentwicklung anhand statistischer Untersuchungen des täglichen Bedarfs der zukünftigen Stadtbewohner und anhand eingehender topografischer Untersuchungen des vorhandenen Geländes entwickelt. Von den 6.700 Wohnungen des ersten Bauabschnitts wurden bis zur weitgehenden Einstellung der Bauarbeiten im Jahr 1942 lediglich knapp 2.900 fertiggestellt; sie lagen in den Stadtteilen Steimker Berg, Wellekamp und Schillerteich. In die bereits vorbereitete Stadtsilhouette wurden an Stelle der fehlenden festen Wohnbebauung Barackensiedlungen eingefügt. Am 11. April 1945 wurde das Werk Ziel von alliierten Luftangriffen und durch Bomben zu zwei Dritteln zerstört.
1945 bis 1970
Am 25. Mai 1945 beschloss die Stadtverordnetenversammlung auf Drängen der britischen Besatzungsmacht die Umbenennung des bisherigen Städtenamens „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ in „Wolfsburg“.[11] Damit erhielt die Stadt ihren endgültigen Namen nach dem bereits 1302 urkundlich erwähnten gleichnamigen Schloss.[12] Dass die Stadt bereits in vorvergangener Zeit die topographische Bezeichnung „Wolfsburg“ aufwies und als Stadt erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges den Namen „Wolfsburg“ annahm, steht der Behauptung entgegen, Adolf Hitlers Beiname „Wolf“ (enthalten etwa in „Wolfsschanze“) sei inspirierend gewesen.
Das VW-Werk stand zunächst unter der Leitung des britischen Majors Ivan Hirst. Er verhinderte den Abtransport der Fertigungsmaschinen, indem er dem Volkswagenwerk Aufträge der britischen Regierung verschaffte. Nur durch diese Aufträge konnte das Volkswagenwerk nach Kriegsende bestehen bleiben und somit das Wachstum der Stadt Wolfsburg auslösen.
Bei den Kommunalwahlen 1948 erhielt die rechtsradikale Deutsche Rechtspartei in Wolfsburg fast 70 Prozent der Stimmen. Die Wahl wurde später annulliert.[13] Zum 1. Oktober 1951 schied die Stadt aus dem Landkreis Gifhorn aus und wurde eine kreisfreie Stadt.
1955 lief der einmillionste Käfer in Wolfsburg vom Band. Dieses Ereignis wurde mit einem goldfarbenen Käfer gefeiert, bei dem alle Chromteile mit geschliffenen Glasperlen besetzt waren. In den Jahren des Wirtschaftswunders erlebte Wolfsburg einen enormen Zuwachs durch Gastarbeiter, die vor allem aus Italien kamen.
1958 wurde das Rathaus der Stadt eingeweiht. 1960 wurde die Volkswagenwerk GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
1970 bis heute
Im Zuge der niedersächsischen Kommunalreform von 1972 wurden 20 Orte durch das Wolfsburg-Gesetz nach Wolfsburg eingemeindet (siehe auch unter Eingemeindungen). Dadurch überschritt die Einwohnerzahl die 100.000-Grenze und Wolfsburg erlangte den Status einer Großstadt mit nahezu 131.000 Einwohnern; die Stadtfläche vergrößerte sich von 35 auf 204 Quadratkilometer. Für die eingemeindeten Stadtteile wurden elf direkt gewählte Ortsräte mit jeweils einem Ortsbürgermeister eingerichtet. 1973 wurde mit über 135.000 die höchste Einwohnerzahl der Stadt erreicht.
Mit Wirkung vom 1. Februar 1978 wurde die Stadt Wolfsburg aus dem Regierungsbezirk Lüneburg ausgegliedert und dem Regierungsbezirk Braunschweig zugeordnet, ehe die Regierungsbezirke in Niedersachsen zum 1. Januar 2005 aufgelöst wurden. 1982 erhielt die Stadt mit der A 39 einen direkten Autobahnanschluss als Abzweigung von der A 2 (Oberhausen–Hannover–Werder) und 1988 wurde Wolfsburg zur Hochschulstadt, als die staatliche Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel (heute: Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften) einen Standort hier einrichtete.
1991 kamen zu den elf Ortsräten aus dem Jahre 1972 noch weitere drei hinzu (Detmerode, Westhagen und Nordstadt). Schließlich wurden 2001 noch die Ortsräte Stadtmitte und Mitte-West eingerichtet. Damit gibt es derzeit 16 Ortsräte in der Stadt.
In einer „Sympathiekundgebung“ für den neuen VW Golf V begrüßte die Stadt Wolfsburg vom 25. August bis 10. Oktober 2003 im Internet, auf dem Briefpapier der Stadt und auf den Ortsschildern alle Besucher mit dem Namen Golfsburg.[14] Diese Aktion fand ein bundesweites Echo in der Presse, in Rundfunk- und Fernsehnachrichten.
Bundesweite Aufmerksamkeit erlangte Wolfsburg im Sommer 2009 durch den Gewinn der deutschen Fußballmeisterschaft durch den VfL Wolfsburg. Die in der Innenstadt gefeierte Party mit etwa 100.000 Menschen war einzigartig in der Wolfsburger Stadtgeschichte.[15]
Eingemeindungen
Mit Wirkung vom 1. Juli 1938 wurden die Gemeinden Rothehof-Rothenfelde und Heßlingen (einschließlich des Wohnplatzes Wolfsburg) mit insgesamt 857 Einwohnern sowie zahlreiche Flurstücke der Gemeinden Mörse (Gemarkungen Mörse, Hattorf und Barnstorf), Sandkamp, Fallersleben und Hattorf (damals alle Landkreis Gifhorn) zur „Stadt des KdF-Wagens“ vereinigt, 1945 wurde sie in „Stadt Wolfsburg“ umbenannt. 1951 verließ sie den Landkreis Gifhorn und wurde kreisfrei.
Am 1. Juli 1972 wurden eingemeindet[16]:
- vom Landkreis Gifhorn:
- Stadt Fallersleben (rund 12.000 Einwohner)
- Gemeinden Almke, Barnstorf, Ehmen, Hattorf, Hehlingen, Heiligendorf, Mörse, Neindorf, Sandkamp und Sülfeld
- vom Landkreis Helmstedt:
- Stadt Vorsfelde (rund 11.000 Einwohner)
- Gemeinden Brackstedt, Kästorf, Neuhaus, Nordsteimke, Reislingen, Velstove, Warmenau und Wendschott
Einwohnerentwicklung
Von rund 1000 Einwohnern 1938 stieg die Bevölkerungszahl der Stadt bis 1950 auf 25.000 und verdoppelte sich bis 1958 auf 50.000. Durch Gründung neuer Stadtteile wie Detmerode und Westhagen stieg die Einwohnerzahl weiter rasch an. Am 1. Juli 1972 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Wolfsburg auf Grund der Eingemeindung mehrerer Orte die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1973 erreichte die Bevölkerungszahl mit 131.971 ihren historischen Höchststand. Ende Dezember 2012 lebten in Wolfsburg nach Fortschreibung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik 123.144 Menschen mit Hauptwohnsitz.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (*) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen ab 1938 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“.
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* Volkszählungsergebnis
Religionen
Christliche Religionsgemeinschaften
Das Gebiet der heutigen Stadt Wolfsburg gehörte bis 1945 zu den beiden ehemaligen Ländern Hannover und Braunschweig. Daher gehörten die lutherischen Kirchengemeinden der Orte im heutigen Stadtgebiet Wolfsburgs auch zu diesen beiden Landeskirchen. An dieser Zugehörigkeit hat sich bis heute nichts geändert. Grob gesehen gehören die Kirchengemeinden der Innenstadt und des westlichen Stadtgebiets zum Kirchenkreis Wolfsburg innerhalb des Sprengels Lüneburg der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers und die Kirchengemeinden des östlichen Stadtgebiets zur Propstei Vorsfelde der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig. Eine Gemeinde der Evangelisch-reformierten Kirche befindet sich ebenfalls in Wolfsburg sowie die Stadtmission und die Evangelische Gemeinschaft Fallersleben, die zum Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband gehören (Gemeinschaften innerhalb der Evangelischen Kirche).
Von Anfang an zogen jedoch auch Katholiken nach Wolfsburg. Die Region gehört zum Bistum Hildesheim. Wolfsburg ist Sitz des Dekanates Wolfsburg-Helmstedt, es umfasst neben Wolfsburg auch den Landkreis Gifhorn und den Großteil des Landkreises Helmstedt. Zur Pfarrgemeinde St. Christophorus in der Innenstadt gehören heute auch die katholischen Kirchen in den Stadtteilen Alt-Wolfsburg, Detmerode, Rabenberg, Westhagen und Wohltberg. In Fallersleben und Vorsfelde befindet sich je eine weitere katholische Pfarrgemeinde.
Neuapostolische Kirchen befinden sich in den Stadtteilen Fallersleben und Köhlerberg, ihre Gemeinden gehören zum Kirchenbezirk Braunschweig. Die neuapostolische Kirche in Vorsfelde wurde aufgegeben. 1950 wurde die Gemeinde Wolfsburg gegründet, bereits ab 1948 fand neuapostolischer Gottesdienst von der schon 1923 gegründeten Gemeinde Fallersleben aus in einer Wolfsburger Schulbaracke statt. Ferner sind in Wolfsburg folgende Konfessionen freikirchlicher Struktur vertreten: Siebenten-Tags-Adventisten, Baptisten, Pfingstler, Gemeinde Gottes, Selbständige Lutheraner, Mennoniten, Methodisten und Apostelamt Jesu Christi. Außerdem finden sich in der Stadt die Zeugen Jehovas und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen).
Andere Religionsgemeinschaften
Das Islamische Zentrum mit der Al Salam-Moschee wurde 2006 eröffnet. Entworfen wurde es von dem Wolfsburger Architekturbüro Koller-Heitmann-Schütz. Hauptsponsor des Baus war der Herrscher des Emirats Schardscha Sultan bin Mohamed al-Qasimi.[17] Die Moschee verfügt über kein Minarett.
Seit Februar 2005 besteht die Liberale Jüdische Gemeinde Wolfsburg-Region Braunschweig. Die Orthodoxe Jüdische Gemeinde zu Wolfsburg wurde im Herbst 2007 gegründet. Das jüdische Zentrum mit Gemeindesitz samt Versammlungsraum befindet sich in Sandkamp und wird von Rabbiner Dr. Yakov Yosef Harety geleitet.
Politik
An die Spitze der jungen „Stadt des KdF-Wagens“ wurde gemäß Verordnung des Oberpräsidenten der Regierung zu Lüneburg Nr. 145 vom 22. Juni 1938 mit Wirkung vom 1. Juli 1938 Regierungsassessor Karl Bock als kommissarischer Bürgermeister bestimmt. Auch seine Nachfolger wurden von der Regierung eingesetzt.
Im Jahr 1946 führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentant der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Stadtdirektor bzw. Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 2001 wurde in Wolfsburg die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seit 2001 direkt vom Volk gewählt. Es gibt jedoch weiterhin einen eigenen Vorsitzenden des Rates, der nach jeder Kommunalwahl bei der konstituierenden Sitzung des Rates aus dessen Mitte gewählt wird.
Rat
Der Rat der Stadt ist die kommunale Volksvertretung der Stadt Wolfsburg. Über die Vergabe der 46 Sitze entscheiden die Bürger alle fünf Jahre in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl.
Der Oberbürgermeister ist Chef der Verwaltung, also Vorgesetzter aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Dabei unterstützen ihn vier Dezernenten, die auf seinen Vorschlag hin als Wahlbeamte vom Rat gewählt werden. Sie bilden zusammen den Verwaltungsvorstand, in dem wöchentlich die wichtigsten Entscheidungen der Verwaltung beraten werden.
Die Mandatsträger von FDP und WTZ (Wählergemeinschaft Team Zukunft) bilden gemeinsam eine Fraktion.
Bürgermeister bis zur Trennung der Ämter in der Stadtverwaltung 1938–1946
- 1. Juli 1938–Dezember 1938: Karl H. Bock, kommissarischer Bürgermeister der „Stadt des KdF-Wagens“
- Dezember 1938–1945: Werner Steinecke, Bürgermeister
- 14. Mai 1945–30. September 1945: Felix Laurent, Bürgermeister
- 1. Oktober 1945–25. September 1946: Siegfried Zaayenga, Bürgermeister
Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister(in) seit 1946
Name | von | bis | Amt |
---|---|---|---|
Werner Kunze | 25. September 1946 | 12. Juni 1947 | Bürgermeister |
Karl Hieber | 12. Juni 1947 | 20. Dezember 1948 | Bürgermeister |
Heinrich Heuchling | 20. Dezember 1948 | 4. März 1949 | Bürgermeister |
Ulrich Pusch | 4. März 1949 | 21. Juni 1949 | Staatskommissar |
Arthur Bransch | 21. Juni 1949 | 4. Dezember 1953 | Bürgermeister, ab 28. November 1951 Oberbürgermeister |
Friedrich Mock | 4. Dezember 1953 | 17. Dezember 1954 | Oberbürgermeister |
Arthur Bransch | 17. Dezember 1954 | 28. April 1958 | Oberbürgermeister (2. Amtszeit) |
Uwe-Jens Nissen | 28. April 1958 | 18. September 1961 | Oberbürgermeister |
Hugo Bork | 24. Oktober 1961 | 5. Juli 1972 | Oberbürgermeister |
Volkmar Köhler | 5. Juli 1972 | 15. November 1972 | Oberbürgermeister |
Hugo Bork | 15. November 1972 | 9. August 1974 | Oberbürgermeister (2. Amtszeit) |
Helmut Simson | 17. September 1974 | 3. November 1976 | Oberbürgermeister |
Rolf Nolting | 3. November 1976 | 12. November 1986 | Oberbürgermeister |
Werner Schlimme | 12. November 1986 | 6. November 1996 | Oberbürgermeister |
Ingrid Eckel | 6. November 1996 | 22. Februar 2001 | Oberbürgermeisterin |
Rolf Schnellecke | 22. Februar 2001 | 31. Dezember 2011 | Oberbürgermeister |
Klaus Mohrs | seit 1. Januar 2012 | --- | Oberbürgermeister |
Stadtdirektoren und Oberstadtdirektoren 1946–2001
Name | von | bis | Amt |
---|---|---|---|
Johannes Dahme | 1. August 1946 | 30. Juni 1950 | Stadtdirektor |
Otto Grimm | 15. Mai 1950 | 31. Oktober 1951 | Stadtdirektor, ab 1. Oktober 1951 Oberstadtdirektor |
Walter Wegener | 1. Februar 1952 | 9. Mai 1953 | Oberstadtdirektor |
Wolfgang Hesse | 1. Oktober 1953 | 31. Oktober 1964 | Oberstadtdirektor |
Günter Balk | 16. Februar 1965 | 11. Oktober 1973 | Oberstadtdirektor |
Werner Hasselbring | 23. Januar 1974 | 22. September 1982 | Oberstadtdirektor |
Peter Lamberg | 1. Mai 1983 | 30. April 1995 | Oberstadtdirektor |
Rolf Schnellecke | 1. Mai 1995 | 21. Februar 2001 | Oberstadtdirektor |
Ortsbürgermeister
- Almke-Neindorf: Hans-Ulrich Achilles (SPD)
- Barnstorf-Nordsteimke: Hans-Georg Bachmann (SPD)
- Brackstedt-Velstove-Warmenau: Angelika Jahns, MdL (CDU)
- Detmerode: Ralf Mühlisch (SPD)
- Ehmen-Mörse: Peter Kassel (CDU)
- Fallersleben-Sülfeld: Bärbel Weist (P.U.G.)
- Hattorf-Heiligendorf: Angela Karp (CDU)
- Hehlingen: Ira von Steimker (CDU)
- Kästorf-Sandkamp: Ralf Fruet (CDU)
- Mitte-West: Adam Ciemniak (SPD)
- Neuhaus-Reislingen: Hans-Jürgen Friedrichs (SPD)
- Nordstadt: Immacolata Glosemeyer, MdL (SPD)
- Stadtmitte: Detlef Conradt (SPD)
- Vorsfelde: Günter Lach, MdB (CDU)
- Wendschott: Andrea Kienapfel (SPD)
- Westhagen: Ludmilla Neuwirth (CDU)
Geplante Fusionen
Am 13. März 2013 beschloss der Rat einstimmig die Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit dem Landkreis Helmstedt. Ziel der Verhandlungen soll die Auflösung des Landkreises Helmstedt und die Bildung eines Gemeindeverbandes Wolfsburg sein. Am selben Tag wurde ebenfalls einstimmig die Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit der Nachbarstadt Königslutter zwecks Eingliederung in die Stadt Wolfsburg beschlossen. Wie im November 2013 bekannt wurde, hat das Land Niedersachsen die bisher geplante Fusion zwischen der Stadt Wolfsburg und dem Landkreis Helmstedt abgelehnt. Nun soll weiter geprüft werden, ob und wie andere Möglichkeiten einer Fusion möglich sind.
Wappen
Das Wappen der Stadt Wolfsburg zeigt über grünem Schildfuß, darin silberne Wellenbalken, in Rot eine zweitürmige silberne Burg mit geschlossenem Tor, über den Mauerzinnen schreitend, ein widersehender blau gezungter goldener Wolf. Die Stadtflagge ist grün-weiß.
Das Wappen wurde 1952 durch das Innenministerium des Landes Niedersachsens verliehen, nachdem es bereits 1947 in der Hauptsatzung festgelegt worden war. 1961 wurde es heraldisch verbessert und durch das Regierungspräsidium Lüneburg neu verliehen. Die Symbole Wolf und Burg spiegeln den Namen der Stadt wider (sog. redendes Wappen) und haben keinen direkten historisch überlieferten Bezug. Die Stadtflagge wurde bereits 1955 eingeführt.
In Imagekampagnen präsentiert sich die Stadt mit dem Namensgeber der Stadt, dem Wolf. Für offizielle und hoheitliche Anlässe kommt das Wolfsburger Wappen zum Einsatz.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Wolfsburg unterhält folgende Städtepartnerschaften:
- Marignane, Frankreich (seit 1963)
- Provinz Pesaro und Urbino, Italien (seit 1975)
- Halberstadt, Deutschland (seit 1989)
- Toljatti, Russland (seit 1991)
- Bielsko-Biała, Polen (seit 1998)
Ehemalige Partnerstadt:
- Luton, Vereinigtes Königreich (1950-2004)
Städtefreundschaften
- Sarajevo, Bosnien und Herzegowina (seit 1985)
- Changchun, Volksrepublik China (seit 2006)
- Jiading (Stadtbezirk von Shanghai), Volksrepublik China (seit 2007)
- Puebla, Mexiko (seit 2010)
- Jendouba, Tunesien (seit 2010)
- Toyohashi, Japan (seit 2011)
- Dalian, Volksrepublik China (seit 2011)
- Chattanooga, Vereinigte Staaten (seit 2011)
- Popoli, Italien (seit 2012)
Konsularische Vertretungen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Landschaftsverbände
Die Stadt Wolfsburg ist Mitglied im Verband Braunschweigische Landschaft e. V. mit Sitz in Braunschweig sowie im Lüneburgischen Landschaftsverband e. V. mit Sitz in Uelzen. Diese Verbände wurden zur Pflege kultureller Einrichtungen in den Regionen gegründet.
Theater und Veranstaltungszentren
- Das Theater Wolfsburg wurde 1973 nach Plänen des Architekten Hans Scharoun eröffnet. Es bietet 777 Plätze bei Musiktheater-Vorführungen und 833 Plätze im Schauspiel. Jährlich gibt es nur etwa zwei eigene Produktionen, ansonsten handelt es sich um eine Spielstätte für Tourneetheater und anderweitige Gastspiele.
- Wolfsburger Figurentheater Compagnie in der Bollmohr-Scheune in Heßlingen
- Das Galerie Theater, ebenfalls in Heßlingen
- Das Holzbanktheater in Reislingen
- CongressPark in der Stadtmitte
- Hallenbad – Kultur am Schachtweg im ehemaligen Hallenbad Schachtweg (Stadtmitte)
- Zaubertheater UNIKUM (Kleine Bühne Hoffmannhaus) in Fallersleben
Museen
Bedeutende Bauwerke
- Die Wolfsburg, ein Weserrenaissance-Schloss aus dem 13. Jahrhundert, erstmals erwähnt 1302 als Sitz des Adelsgeschlechts derer von Bartensleben, gab der Stadt ihren Namen. Das Schloss gehört seit 1961 der Stadt und beheimatet das Stadtmuseum, die Städtische Galerie, den Kunstverein Wolfsburg, die Lernwerkstatt und das Institut Heidersberger mit wechselnden Ausstellungen. Die im 18. Jahrhundert in den Besitz der preußischen Adelsfamilie von der Schulenburg gekommene Anlage ist das älteste und kunsthistorische bedeutendste Bauwerk. Es gilt daher als Wahrzeichen der Stadt.
- Die Burg Neuhaus im Stadtteil Neuhaus ist eine mittelalterliche Wasserburg aus dem 14. Jahrhundert und befindet sich seit 1981 im Besitz der Stadt.
- Im Stadtteil Fallersleben befindet sich das Schloss Fallersleben, ein 1551 fertiggestelltes Schloss, das Witwensitz der Herzogin Clara zu Gifhorn war. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe der Altstadt von Fallersleben und beheimatet seit 1991 das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum. Ferner lohnt dort auch das Alte Brauhaus einen Besuch.
- 1958 wurde am Marktplatz im Südabschnitt der Porschestraße das Rathaus eingeweiht. 1990 wurde der Südkopf ausgebaut, wobei die Einkaufspassage „Südkopf-Center“ (von den Wolfsburgern wegen ihrer Form auch „Schiff“ genannt) entstand. Am Südkopf befindet sich auch die Wolfsburger „Kulturmeile“, bestehend aus Theater, CongressPark (früher: Stadthalle), Planetarium, Alvar-Aalto-Kulturhaus (mit Stadtbibliothek) und dem 1994 eröffneten Kunstmuseum. Das Rathaus wurde 1994 um das „Rathaus B“ erweitert.
- Der finnische Architekt und Designer Alvar Aalto erbaute in Wolfsburg das Alvar-Aalto-Kulturhaus mit Bibliothek, die Heilig-Geist-Kirche mit Gemeindezentrum im Stadtteil Klieversberg und die Stephanuskirche im Stadtteil Detmerode. Der Architekt Hans Scharoun entwarf das städtische Theater.
- In der Innenstadt wurde 1977–80 der zuvor noch befahrbare mittlere Abschnitt der Porschestraße zu einer Fußgängerzone umgestaltet. Der Haupteinkaufsbereich der Innenstadt teilt sich in drei Teile: Porschestraße-Nord („Nordkopf“), -Mitte und -Süd („Südkopf“). Die Porschestraße-Mitte bietet eine Wasserlandschaft und viele Sitzgelegenheiten. Auch die 2001 fertiggestellte Einkaufspassage „City-Galerie“ mit rund 100 Geschäften befindet sich in diesem Abschnitt der Fußgängerzone.
- Neben der Innenstadt sind auch die Stadtteile Fallersleben und Vorsfelde als Einkaufsmöglichkeit zu erwähnen, die über eine historische Altstadt verfügen.
- In Wolfsburg wurden im Jahre 2000 die Autostadt (nördlich des Mittellandkanals) und das CinemaxX eröffnet, 2002 die neue Volkswagen Arena östlich der Autostadt.
- Im November 2005 wurde das phæno eröffnet, ein „Science-Center“. Der architektonisch außergewöhnliche Bau entstand nach den Plänen von Zaha Hadid. Auf fast 7000 m² Ausstellungsfläche sind 250 Experimentierstationen aufgebaut, die naturwissenschaftliche Phänomene erlebbar machen. Die Baukosten beliefen sich auf rund 80 Millionen Euro.
- Neben der Volkswagen Arena liegen die EisArena, das Heimatstadion der Grizzly Adams Wolfsburg, das „BadeLand“ und der Allersee im Allerpark.
- Am 28. Juni 2007 wurde im Stadtteil Kästorf das 13,5 Hektar große Areal „Gehrmanns Landleben“ eröffnet. Es handelt sich um eine nachgebaute niedersächsische Dorfanlage im Stile historischer Fachwerkhäuser. Darin befinden sich Gastronomiebetriebe und Themengärten, unter anderem zu traditionellem Handwerk. Nach einer Schließung 2009 war die Anlage 2010 als Romantik Park Landleben geöffnet. Zurzeit (2012) ist sie wiederum bis auf Weiteres geschlossen.
- Das Einkaufszentrum Designer Outlets Wolfsburg, kurz DOW, mit 10.000 m² Fläche wurde am 15. Dezember 2007 eröffnet.
Weitere kulturelle Einrichtungen und Gruppen
- Das „Istituto Italiano di Cultura“ ist eine Abteilung der Italienischen Konsularagentur in Wolfsburg und beteiligt sich mit Konzerten, Ausstellungen und Seminaren am kulturellen Leben der Stadt.
- Die Bands Protector und Oomph! wurden in Wolfsburg gegründet.
- Vom 23. April bis zum 10. Oktober 2004 fand in der Stadt Wolfsburg die zweite Niedersächsische Landesgartenschau statt.
- Seit 2009 ist das Delphin-Kino wieder für die Öffentlichkeit geöffnet.
Kirchen
- Unweit der Fußgängerzone befinden sich die beiden Hauptkirchen der Stadt, die evangelische Christuskirche und die katholische St.-Christophorus-Kirche.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Saisonbedingt: Eishockey (Grizzly Adams Wolfsburg) in der Eis-Arena; Fußball-Bundesliga in der Volkswagen Arena (Herren) sowie im VfL-Stadion (Damen)
- Januar/Februar:
- Hochzeitsmesse im CongressPark Wolfsburg
- April/Mai: Movimentos – Internationales Tanzfestival im KraftWerk/Autostadt
- Mai:
- Schützen- und Volksfest im Allerpark (pro Jahr etwa 350.000 Besucher)[18]
- alle zwei Jahre die Drömling-Messe auf dem Bürgerplatz und im Schützenhaus Vorsfelde
- Juni: Internationale Sommerbühne (Schloss Wolfsburg)
- Juni/Juli: GartenRomantik am Schloss Wolfsburg
- Juli/August: Jazz ’n’ more, Open-Air-Konzerte in der Fußgängerzone
- August:
- Rock im Allerpark – Open Air Rock Festival
- Altstadtfest in der Altstadt Fallersleben
- Eberfest in der Altstadt Vorsfelde
- August/September: Gourmetfest viertägige Musik-/Kulturveranstaltung mit kulinarischen Genüssen
- September:
- Fest der Kulturen im Schloss Wolfsburg
- Oktober:
- Herbstmarkt der Kunsthandwerker auf Burg Neuhaus
- Alle zwei Jahre die IZB (Internationale Zulieferer Börse), die größte Automobilzuliefererbörse Europas im Allerpark
- November/Dezember: Weihnachtsmärkte in der Innenstadt, in der Autostadt, im Schloss Wolfsburg und an verschiedenen Plätzen in der Stadt
Sonstiges
Eine bekannte Speise aus Wolfsburg ist die VW-Currywurst. Das Werksessen der Wolfsburger ist eine von einem Volkswagen-eigenen Wirtschaftsbetrieb schon seit 1973 zubereitete Currywurst bzw. die dazugehörige, nach einem geheimgehaltenen Rezept zubereitete und typischerweise warme Currysauce.[19] Seit 1975 wurden 70 Millionen VW-Currywürste hergestellt. 80 Prozent der Würste werden in den Kantinen der deutschen VW-Werke konsumiert.[20] Die große Beliebtheit von Wurst und Sauce haben mittlerweile dazu geführt, dass man sie auch außerhalb des Volkswagenwerks kaufen kann. In Berlin ist sie inzwischen im Museum zu sehen[21].
Freizeit und Sport
Freizeit
- Das phæno ist eines der größten Science Center in Deutschland.
- Das größte deutsche Wellenbad, das BadeLand, befindet sich im Allerpark.
- Die Autostadt, ein Themenpark rund um das Thema Auto und Maschine, befindet sich nördlich des Mittellandkanals, unweit vom Hauptbahnhof und der Innenstadt.
- Im Allerpark gibt es die einzige Sechs-Mast-Wasserski-Anlage Europas im sogenannten „Arena-See“ und gleich nebenan die größte Skateboard Funbox Europas.
- Wolfsburg besitzt viele Stadtparks, zum Beispiel den Schlosspark, den Klieversberg, den Allerpark und den Schillerteich-Park. Teilweise besteht die Möglichkeit zum Cross-Golfen. Insgesamt sind die öffentlichen Parkanlagen in Wolfsburg doppelt so groß wie der Central Park in New York.
- Das Hallenbad – Kultur am Schachtweg im ehemaligen Hallenbad ist eines der größten Kulturzentren Norddeutschlands. Neben Konzerten, Kleinkunst und Programmkino bietet das Haus vielfältige Angebote für Jugendliche (Übungs-/Proberäume) und Kinder (Kinderbetreuung).
- Der Romantik-Park Landleben im Stadtteil Kästorf ist eine nachgebaute niedersächsische Dorfanlage im Stile historischer Fachwerkhäuser mit Gastronomiebetrieben und Themengärten (zurzeit – 2012 – geschlossen)
- Die SoccaFive Arena im Allerpark bietet viele Spiel- und Sportmöglichkeiten.
- Darüber hinaus gibt es in Wolfsburg mehrere Theater (siehe unten), viele Museen, Reitanlagen, Sportplätze, Jugendzentren, Stadien und ähnliches.
Sport
- Wolfsburg ist in den ersten Ligen unter anderem durch die Herren- und Damen-Fußballteams des VfL Wolfsburg (in der Herren- bzw. Frauen-Fußball-Bundesliga) vertreten. Der VfL wurde in der Saison 2008/2009 zum ersten Mal Deutscher Meister. In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) spielt die Eishockeymannschaft der Grizzly Adams Wolfsburg.
- Im Amateurbereich ist Wolfsburg auch in weiteren amerikanischen Sportarten stark vertreten. So gibt es neben dem American-Football-Club Blue Wings, die Wolfsburg Yahoos (Baseball) und den Eishockey-Nachwuchs, die Young Grizzlies des EHC Wolfsburg. Die Wolfsburg Honeybees sind sehr erfolgreich im Damen-Cheerleading – unter anderem wurden sie im Jahr 2001 in Japan Vizeweltmeister.
- Paintball Sportclub Wolfsburg e. V.
- Multifunktions-Arena zum Beispiel für Eishockeyspiele
- Luftsport: Aero Club Wolfsburg e. V.
- 1. Motorbootclub Wolfsburg e.V. mit dem Sportboothafen
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehrsanbindung
Schienenverkehr
Der Wolfsburger Hauptbahnhof liegt an der Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin. Der Bahnhof wird von Intercity-Express-Zügen der Linien Berlin – Braunschweig – Kassel – Frankfurt (Main) – Mannheim – Karlsruhe – Basel – Bern – Interlaken und Berlin – Hannover – Hamm – Köln (– Bonn)/Düsseldorf (– Köln/Bonn Flughafen) jeweils im Zwei-Stunden-Takt bedient. Außerdem halten hier Intercity-Züge auf der Strecke (Stettin –) Berlin – Stendal – Hannover – Münster (Westfalen) bzw. Amsterdam im Zwei-Stunden-Takt. Mit einem CityNightLine-Zug können unter anderem Zürich, Brüssel und Paris ohne Umstieg erreicht werden.
Im Regionalverkehr halten hier Regionalbahnen in Richtung Oebisfelde – Stendal (– Rathenow) und Braunschweig im Stundentakt sowie in Richtung Oebisfelde – Haldensleben – Magdeburg mindestens im Zweistundentakt. Ein Regional-Express stellt stündlich eine Verbindung zur Landeshauptstadt Hannover über Gifhorn her.
Im Westen der Stadt liegt der Trennungsbahnhof Fallersleben, in dessen Nähe die Bahnstrecke nach Braunschweig (Weddeler Schleife) abzweigt, die auch von ICE-Zügen befahren wird. In Fallersleben halten Regionalzüge in Richtung Braunschweig, Stendal und Hannover. Außerdem zweigt hier eine zweigleisige, nicht elektrifizierte Strecke ins Volkswagenwerk ab.
Die Bahnhöfe Vorsfelde an der Strecke Richtung Stendal und Ehmen an der Braunschweiger Strecke wurden in den 1970er Jahren stillgelegt, ebenso wie die Bahnhöfe Almke und Neindorf an der Bahnstrecke Schandelah–Oebisfelde bei der Gesamtstilllegung dieser Strecke.[22]
Straßenverkehr
Durch das westliche Stadtgebiet von Wolfsburg führt die A 39, die nördlich der Stadt bei Weyhausen (Landkreis Gifhorn) beginnt und Richtung Süden zur A 2 (Oberhausen – Werder bei Berlin) führt. Die Weiterführung der A 39 als direkte Verbindung nach Braunschweig, Salzgitter und zur A 7 wurde Anfang 2009 fertiggestellt. Außerdem ist in Planung, die A 39 bei Weyhausen nördlich weiter bis nach Lüneburg an den nördlichen Teil der A 39, der bis zum Maschener Kreuz südlich von Hamburg führt, heranzubauen.
Ferner führen die B 188 Burgdorf – Friesack und die B 248 Northeim – Dannenberg, die auf dem Stadtgebiet weitgehend durch die A 39 ersetzt wurde, durch Wolfsburg.
Der „Berliner Ring“ stellt eine Art Stadt-Peripherie dar, die die Innenstadt mit einer vier- (teilweise auch sechs-)spurigen Straße umgibt und zahlreiche, ebenfalls mehrspurige Abzweigungen, z. B. zur Braunschweiger Straße und zur Heinrich-Nordhoff-Straße, besitzt. Über den Berliner Ring/die Braunschweiger Straße sind alle wichtigen Orte innerhalb Wolfsburgs zu erreichen.
Öffentlicher Personennahverkehr
Den Öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt Wolfsburg bedienen zahlreiche Buslinien der Wolfsburger Verkehrs GmbH (WVG) mit einem Fahrgastaufkommen von rund 12,8 Millionen Fahrgästen pro Jahr.
Schifffahrt
Auf dem Mittellandkanal werden große Mengen Fracht transportiert. In Fallersleben gibt es einen Hafen mit beträchtlichem Warenumschlag.
Flugverkehr
Der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg, der sich in Braunschweig-Waggum befindet, wird größtenteils von Privatfliegern und Firmen (z.B. Volkswagen Air Service) genutzt. Linienflüge gibt es nicht. Er ist der zweitgrößte Forschungsflughafen Europas. Der nächste Verkehrsflughafen ist der Flughafen Hannover-Langenhagen in Langenhagen.
Medien
- freischwimmer (Stadtmagazin, erscheint alle zwei Monate)
- indigo (Stadtmagazin, erscheint monatlich)
- TV38 – Fernsehsender der Region (früher: OKTV) mit Hauptsitz und Sendezentrale in Westhagen
- viseo (Onlinemagazin)
- wobfreunde (Stadtmagazin, erscheint halbjährlich im Juni und November, gratis)
- wob-town (Onlinemagazin)
- wobstories.tv (Internetfernsehen /Wolfsburger Reportagen und Dokumentationen)
- Wolfsburg-Heute (Onlinemagazin)
- Wolfsburg live (Stadtmagazin, erscheint alle zwei Monate)
- Wolfsburger Allgemeine – WAZ (Tageszeitung)
- Wolfsburger Blatt (Internetzeitung)
- Wolfsburger Kurier (Mittwochs- und Sonntagszeitung, gratis)
- Wolfsburger Nachrichten – WN (Tageszeitung)
- Wolfsburger Rundblick (Sonntagszeitung, gratis)
Öffentliche Einrichtungen
- Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung (WAS)
- Wolfsburger Entwässerungsbetriebe (WEB)
- Klinikum der Stadt Wolfsburg
- Zentrum für Entwicklungsdiagnostik und Sozialpädiatrie (ZEUS)
- Institut für klinische Pathologie
- Institut für klinische Chemie, Laboratoriums- und Transfusionsmedizin
Ansässige Unternehmen
Der mit Abstand größte Arbeitgeber ist die Volkswagen AG, die in Verwaltung und Werk rund 50.000 Menschen beschäftigt. Durch das Volkswagenwerk und die vielen Zulieferer in Wolfsburg und der näheren Region ist die Wirtschaft stark auf die Automobilindustrie ausgerichtet. Durch ehrgeizige Vorhaben seitens der Stadt und der Volkswagen AG, Wolfsburg von dieser Monoindustrie wegzubewegen, die bei Krisen im Automobilsektor sehr anfällig ist, wurde 1999 die Wolfsburg AG gegründet. Das Konzept sieht die Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschafts- und Beschäftigungsperspektive am Standort Wolfsburg vor.
Auch weitere in Wolfsburg ansässige Unternehmen haben zumeist den Schwerpunkt Automobilindustrie. So hat auch der internationale IT-Dienstleister H&D International Group, der auch im Banken-, Versorgungs- und Gesundheitswesen tätig ist, hier seinen Sitz. Weitere Unternehmen wie Sitech oder Autovision sind in der Stadt als VW-Tochterunternehmen ansässig. Zudem hat der nach eigenen Angaben größte System-Friseur Deutschlands, Frisör Klier, hier seinen Sitz.
Bildung und Forschung
Bildungseinrichtungen
23 Grundschulen
- Grundschule Altstadt Vorsfelde
- Grundschule Alt-Wolfsburg
- Grundschule Ehmen
- Eichendorffschule
- Erich-Kästner-Schule
- Grundschule Fallersleben
- Friedrich-von-Schiller-Schule
- Hans-Christian-Andersen-Schule
- Grundschule Hasenwinkel
- Grundschule Hattorf
- Grundschule Heidgarten
- Grundschule Heiligendorf
- Hellwinkelschule
- Käferschule
- Laagbergschule
- Leonardo-da-Vinci-Grundschule
- Grundschule Mörse
- Grundschule Moorkämpe
- Regenbogenschule
- Grundschule Sülfeld
- Waldschule Eichelkamp
- Grundschule Wendschott
- Grundschule Wohltberg
- Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung (Primarbereich: Standort Friedrich-von-Schiller-Schule; Sekundarbereich: Schulzentrum Vorsfelde)
- Pestalozzischule (Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen)
- Peter-Pan-Schule (Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung)
- Hauptschule Westhagen
- Hauptschule Fallersleben
- Hauptschule Vorsfelde
- Eichendorffschule
- Ferdinand-Porsche-Realschule
- Henri-Dunant-Realschule
- Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule
- Realschule Vorsfelde
- Eichendorffschule
- Albert-Schweitzer-Gymnasium
- Eichendorffschule
- Gymnasium Fallersleben
- Phoenix-Gymnasium
- Ratsgymnasium
- Theodor-Heuss-Gymnasium
- Wolfsburg Kolleg; ein Gymnasium für Erwachsene zum Nachholen des Abiturs
- Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule (Integrierte Gesamtschule)
- Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule (Integrierte Gesamtschule mit deutsch-italienischem Zweig)
- Freie Waldorfschule, Gesamtschule mit Primarstufe; Ersatzschule in freier Trägerschaft
- Neue Schule Wolfsburg, Gesamtschule mit Primarstufe; Ersatzschule in freier Trägerschaft
- BBS I (Fachrichtung: Wirtschaft/Verwaltung und Gesundheit)
- BBS I Schachtweg, Stadtmitte
- BBS I Schreberstraße, Hellwinkel
- BBS 2 (Fachrichtung: gewerblich-technisch)
- BBS 2 Kleiststraße, Stadtmitte
- BBS 2 Dieselstraße, Reislingen
- BBS Anne-Marie-Tausch, Bonhoefferstraße, Detmerode (Fachrichtung: Erziehung, Pflege und Therapie)
- Berufsfachschule Kosmetik / Oskar Kämmer Schule
Sonstige
- Musikschule der Stadt Wolfsburg
- Bildungszentrum Wolfsburger Volkshochschule
- Stadtbibliothek Wolfsburg
- Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation
- Evangelische Familienbildungsstätte (FABI)
Hochschulen
- Seit 1988 befindet sich in Wolfsburg ein Standort der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, die 1971 durch Zusammenschluss der Staatlichen Ingenieurschule Wolfenbüttel mit der Höheren Fachschule für Sozialarbeit des Landes Niedersachsen entstand. Die sonstigen Standorte der Fachhochschule sind Wolfenbüttel, Salzgitter und Suderburg. Die Hochschule wurde im Jahre 2005 für 25 Millionen Euro erweitert, da stets ein erheblicher Bewerberüberhang besteht.
- Fakultät Fahrzeugtechnik
- Fakultät Gesundheitswesen
- Fakultät Wirtschaft
- Institute der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfsburg:
- Institut für Fahrzeugbau Wolfsburg
- Institut für Recycling
- Institut für Fahrzeuginformatik und Fahrzeugelektronik
- Wolfsburger Institut zur Betriebs- und Unternehmensentwicklung e. V.
- Die AutoUni ist eine unternehmenseigene Bildungseinrichtung der Volkswagen AG (VW) in der Stadt Wolfsburg. Sie wurde 2002 gegründet, die Eröffnung war 2007. Angeboten werden sollen vorerst Bildungsprogramme für Postgraduierte, bis 2008 ausschließlich für Angehörige des VW-Konzerns.
- Fachbereich für „Mobilität“
- Fachbereich für „Nachhaltigkeit“
- Fachbereich für „Gesundheit“
- Fachbereich „Führung und Dienstleistung“
Forschung und Institute
- Institut für klinische Pathologie
- Zentrum für Entwicklungsdiagnostik und Sozialpädiatrie (ZEUS)
- Institut für klinische Chemie, Laboratoriums- und Transfusionsmedizin
- Das Klinikum der Stadt Wolfsburg ist das akademische Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und eines der größten in ganz Niedersachsen; es besitzt ein Einzugsgebiet von mehr als 180.000 Menschen und ist zweitgrößter Arbeitgeber der Stadt Wolfsburg.
Im Jahre 2003 haben über 26.000 Menschen an Wolfsburger Schulen und Instituten gelernt und studiert (Tendenz steigend).
Im Oktober 2003 wurde die Projektgruppe Nachhaltige Mobilität des Fraunhofer ICT gegründet. Vorrangiges Ziel der Projektgruppe ist die Stärkung der angewandten Forschung in den Bereichen Werkstoffe, Produkte und Verfahren.
Ehrenbürger
Die Stadt Wolfsburg hat seit ihrer Gründung 15 Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Drei weitere Ehrenbürger der ehemaligen Städte Fallersleben und Vorsfelde wurden im Zuge ihrer Eingemeindung am 1. Juli 1972 übernommen.
→ Liste der Ehrenbürger von Wolfsburg
Persönlichkeiten
- Hans von Bartensleben (Hans der Reiche, 1512–1583), Glaubensschlichter, Schlossbaumeister, Armenstifter
- Gebhard Werner Graf von der Schulenburg (1722–1788), Hofmarschall am preußischen Hofe unter Friedrich dem Großen, Begründer der Wolfsburger Linie der Grafen von der Schulenburg. Geboren und aufgewachsen auf der Wolfsburg im heutigen Stadtteil Alt-Wolfsburg
- Hoffmann von Fallersleben, bürgerlich August Heinrich Hoffmann (1798–1874), Germanist, Sprachforscher, Bibliothekar, (Lieder-) Dichter („Das Lied der Deutschen“), geboren und aufgewachsen im heutigen Stadtteil Fallersleben
- Heinrich Büssing (1843–1929), Fahrzeugkonstrukteur, Großunternehmer. Geboren und aufgewachsen im heutigen Stadtteil Nordsteimke
- Hanns Kerrl (1887–1941), Politiker (NSDAP), geboren und aufgewachsen im heutigen Stadtteil Fallersleben
- Gustav Kurt Beck (1902–1983), österreichischer Maler, wirkte lange Zeit in Wolfsburg bis zu seinem Tod
- Heinrich Heidersberger (1906–2006), Künstler, Fotograf, Ehrenbürger
- Peter Koller (1907–1996), Stadtplaner
- Peter Szaif (1923–1970), Bildhauer, lebte in Wolfsburg und schuf zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum
- Hermann Kracht (1929–2011), Bildhauer, lebte und wirkte in Wolfsburg
- Volkmar Köhler (1930–2012), ehemaliger Oberbürgermeister und Ratsherr der Stadt Wolfsburg, ehemaliger Parlamentarischer Staatssekretär in der Bundesregierung, Ehrenbürger
- Dorothea Chabert (* 1931), renommierte Keramik-Künstlerin, lebt und arbeitet seit 1972 auf Schloss Wolfsburg
- Arnulf Baumann (* 1932), Geistlicher und ehemaliger Leiter des Diakonischen Werks, Vertreter der Bessarabiendeutschen, Träger des Bundesverdienstkreuzes
- Ilse Schwipper (1937–2007), Anarchafeministin und Begründerin der Wolfsburger Kommunen Bäckergasse und der Kommune K 3
- Gottfried Münzenberg (* 1940), deutscher Physiker, aufgewachsen in Wolfsburg
- Rolf Schnellecke (* 1944), Oberbürgermeister 2001–2011, geboren in der Stadt des KdF-Wagens, heute Wolfsburg
- Rolf-Dieter Postlep (* 1946), geboren in Wolfsburg, Ökonom und seit 2000 Präsident der Universität Kassel
- Wolfgang Wolter (1947–2005), Schauspieler, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Rainer Marggraf (* 1949) geboren in Wolfsburg, Umweltökonom
- Matthias Mülmenstädt (* 1949), deutscher Botschafter in Litauen, geboren in Wolfsburg
- Gabriele von Lutzau (* 1954 in Wolfsburg als Gabriele Dillmann), Künstlerin und Bildhauerin, Stewardess während der Entführung des Flugzeugs „Landshut“, die von der Boulevardpresse als Engel von Mogadischu gefeiert wurde, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes
- Bernhard Mattes (* 1956), Unternehmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH, geboren in Wolfsburg
- Wolfgang Müller (* 1957), Künstler, Musiker Die Tödliche Doris, Autor, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Siegfried Reich (* 1959), ehemaliger Fußballspieler, geboren und aufgewachsen in Fallersleben
- Joachim Franz (* 1960), Extremsportler, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Thomas Rettke (* 1960), Sänger und Produzent, Gründer der Band Heaven's Gate, geboren in Wolfsburg
- Peter Bialobrzeski (* 1961), Fotograf, Hochschulprofessor, geboren in Wolfsburg
- Karin Janke (* 1963), Leichtathletin und Olympiateilnehmerin
- Max Müller (* 1963), Musiker, Sänger und Bandleader der Band Mutter, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Steffen Kluge (* 1964), Künstler und Fotograf, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Gerald Lembke (* 1966), Betriebswirt mit dem Schwerpunkt Social Media Marketing
- Achim Wohlgethan (* 1967), ehemaliger Soldat der Bundeswehr und Buchautor
- Anselm Rose (* 1969), Intendant der Dresdner Philharmonie
- Edward Berger (* 1970), Filmregisseur und Drehbuchautor, geboren in Wolfsburg
- Sascha Paeth (* 1970), Musiker, Produzent, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Heidi Schmidt (1972–2010), Schriftstellerin, Kinderbuchautorin, geboren in Wolfsburg
- Matthias Brodowy (* 1972), Kabarettist und Musiker, aufgewachsen in Wolfsburg
- Paultheo von Zezschwitz (* 1972), Chemiker und Unternehmer, geboren in Wolfsburg
- Daniel Erdmann (* 1973), Jazzsaxophonist und -flötist, geboren in Wolfsburg
- Katja Giammona (* 1975), Schauspielerin, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Stephan Schiffers (* 1975), Filmregisseur und Drehbuchautor, aufgewachsen in Wolfsburg
- Valeska Homburg (* 1976), deutsche Sportreporterin, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Graziella de Santis (* 1976), Schauspielerin, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Jan Schanda (* 1977), Fußballspieler, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Stefanie Gottschlich (* 1978), Fußballspielerin, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Heinrich Schiffers (* 1978), Musiker und Filmkomponist, Mitglied der Band 2raumwohnung, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Daniel Eichholz (* 1978), Musiker, Mitglied der Band 2raumwohnung, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- René Oltmanns (* 1979), Schauspieler, aufgewachsen in Wolfsburg
- Lars-Uwe Lang (* 1980), Handballspieler, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Janne Schäfer (* 1981), Schwimmerin, aufgewachsen in Wolfsburg
- Anna-Katharina Samsel (* 1985), Eiskunstläuferin, Model, Schauspielerin, aufgewachsen in Wolfsburg
- Sergej Karimow (* 1986), Fußballspieler, Nationalspieler der kasachischen Fußballnationalmannschaft, aufgewachsen in Wolfsburg
- Jonas Deumeland (* 1988), Fußballspieler, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Dennis Riemer (* 1988), Fußballspieler, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Mike Könnecke (* 1988), Fußballspieler, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Oliver Kragl (* 1990), Fußballspieler, geboren in Wolfsburg
- Kevin Wolze (* 1990), Fußballspieler, geboren und aufgewachsen in Wolfsburg
- Senta-Sofia Delliponti (* 1990), Sängerin und Musicaldarstellerin, geboren in Wolfsburg
- A.n.d.r.e. (* 1992), Sänger, geboren in Wolfsburg
- Die Thrash-Metal Band Protector wurde 1986 in Wolfsburg gegründet.
- Die Electro- und spätere Rock-Band Oomph! wurde 1989 in Wolfsburg gegründet.
Literatur
- Sven Beckmann: Wolfsburg. Eine Stadt fällt aus dem Rahmen. Braun, Berlin 2005, ISBN 3-935455-43-7.
- Rosmarie Beier (Hrsg.): Aufbau West, Aufbau Ost. Die Planstädte Wolfsburg und Eisenhüttenstadt in der Nachkriegszeit. Buch zur Ausstellung des Deutschen Historischen Museums vom 16. Mai bis 12. August 1997. Berlin 1997, ISBN 3-7757-0661-5.
- Knut Diers: Wolfsburg in 24 Stunden. L-&-H-Verl., Hamburg 2004, ISBN 3-928119-85-0.
- Emanuel Eckardt (Hrsg.): Autostadt in Wolfsburg. Jahreszeiten-Verl., Hamburg 2002, ISBN 3-7742-6715-4.
- Ulfert Herlyn, Wulf Tessin: Faszination Wolfsburg. 1938–2000. Leske + Budrich, Opladen 2000, ISBN 3-8100-2653-0.
- Volkmar Köhler: Die Volkswagenwerke in Wolfsburg und Hannover. (Kleine Kunstführer für Niedersachsen, Heft 20.) Göttingen 1958.
- Stephan Krull (Hrsg.): 75 Jahre „Stadt des KdF-Wagen“/Wolfsburg. Ossietzky-Verlag, Hannover 2013.
- Wolfgang und Jürgen Rähmer: Flaggenstreit und Betglockenkorn, Streifzüge durch Wolfsburgs Geschichte. Wolfsburg 1999.
- Hedwig und Ralf Richter: Die Gastarbeiter-Welt. Leben zwischen Palermo und Wolfsburg. Schöningh 2012.
- Christian Schneider: Stadtgründung im Dritten Reich. Wolfsburg und Salzgitter. Heinz Moos Verlag, München 1979, ISBN 3-7879-0136-1.
- Christoph Stölzl (Hrsg.): Die Wolfsburg-Saga. Theiss, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8062-2216-6.
- Wolf Tietze, Erhard Kühlhorn (Hrsg.): Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen, Blatt Wolfsburg. Erläuterungsheft. Lax, Hildesheim 1977, ISBN 3-7848-3626-7.
Siehe auch
Portal:Region Braunschweig – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Region Braunschweig
Weblinks
- Offizieller Internetauftritt, www.wolfsburg.de
- Triumph der Stadt – Die Werk-Stadt, Zeit Online Geschichte
- Panoramafoto über die Stadt vom Klieversberg
- Fotos von Wolfsburg 1938 bis heute
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, 102 Bevölkerung - Basis Zensus 2011, Stand 31. Dezember 2013 (Tabelle K1020014) (Hilfe dazu)
- ↑ Stadt des KdF-Wagens – Walter Krämer, Götz Trenkler und Denis Krämer: Das neue Lexikon der populären Irrtümer. Frankfurt am Main, Eichborn, 1998. S. 365
- ↑ Chronik der Stadt, www.wolfsburg.de
- ↑ Datenblatt auf der Website der Stadt, abgerufen am 29. Januar 2013
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Wolfsburg vom 1. November 2006. (PDF) In: Website. Stadt Wolfsburg, S. 5, abgerufen am 16. Dezember 2009 (zu Ortschaften, Ortsräten und Ortsbürgermeistern siehe §§ 9–12 der Hauptsatzung).
- ↑ Stadt- & Ortsteile. In: Website. Stadt Wolfsburg, abgerufen am 30. Dezember 2009 (mit Übersichtskarte und weiterführenden Hyperlinks).
- ↑ Statistisches Jahrbuch 2007-2008. Gebiet. Statistische Bezirke. (PDF) In: Website. Stadt Wolfsburg, S. 4, abgerufen am 30. Dezember 2009 (Übersichtskarte und alphabetische Aufzählung der dort als „Stadt- und Ortsteile“ bezeichneten Statistischen Bezirke).
- ↑ Karte der sechs Naturschutzgebiete, abgerufen am 26. August 2011
- ↑ Katholische Kirche – Dekanat Wolfsburg Gifhorn Helmstedt: Stadt ohne Kirchen – eine Legende? Abgerufen am 30. Juni 2013.
- ↑ [1] [2] im Kursbuch 1944
- ↑ Triumph der Stadt – Die Werk-Stadt, Zeit Online Geschichte
- ↑ wolfsburg.de: Stadtportrait Wolfsburg – Chronik 1945 bis 1978, abgerufen am 27. Mai 2013
- ↑ Meine Straße: Der Wald vor lauter Bäumen. In: Die Zeit vom 4. Mai 2006, abgerufen am 17. Januar 2013
- ↑ Marketing-Aktion: Golf-Rausch in Wolfsburg; Spiegel Online, 23. Juli 2003
- ↑ Gewinn der Fußballmeisterschaft
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 221.
- ↑ Artikelzitat aus: Wolfsburg: Heimat und Brücke zwischen den Kulturen, Braunschweiger Nachrichten vom 10. Juli 2006
- ↑ Website des Schützenvereins, abgerufen am 19. April 2013
- ↑ Artikel bei faz.net, abgerufen am 14. Juli 2011
- ↑ Werks-Fleischerei will Produktionsrekord brechen. In: Wolfsburger Nachrichten vom 13. Juli 2011
- ↑ VW-Currywurst im Berliner Currywurstmuseum
- ↑ Bahnstreckenverlauf Schandelah–Vorsfelde (rot), Google Maps
Ammerland | Aurich | Braunschweig | Celle | Cloppenburg | Cuxhaven | Delmenhorst | Diepholz | Emden | Emsland | Friesland | Gifhorn | Goslar | Göttingen | Grafschaft Bentheim | Hameln-Pyrmont | Region Hannover | Harburg | Heidekreis | Helmstedt | Hildesheim | Holzminden | Leer | Lüchow-Dannenberg | Lüneburg | Nienburg/Weser | Northeim | Oldenburg (Kreis) | Oldenburg (Stadt) | Osnabrück (Kreis) | Osnabrück (Stadt) | Osterholz | Osterode am Harz | Peine | Rotenburg (Wümme) | Salzgitter | Schaumburg | Stade | Uelzen | Vechta | Verden | Wesermarsch | Wilhelmshaven | Wittmund | Wolfenbüttel | Wolfsburg
zukünftig: Landkreis Göttingen (ab 2016)
über 1.000.000 Einwohner: Berlin | Hamburg | Köln | München
über 500.000 Einwohner: Bremen | Dortmund | Dresden | Düsseldorf | Essen | Frankfurt am Main | Hannover | Leipzig | Nürnberg | Stuttgart
über 250.000 Einwohner: Aachen | Augsburg | Bielefeld | Bochum | Bonn | Duisburg | Gelsenkirchen | Karlsruhe | Mannheim | Mönchengladbach | Münster | Wiesbaden | Wuppertal
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