Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Landkreis Lüneburg
Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
53.2310.57 Koordinaten: 53° 14′ N, 10° 34′ O
| |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Verwaltungssitz: | Lüneburg |
Fläche: | 1.323,35 km² |
Einwohner: |
176.727 (31. Dez. 2013)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 134 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | … |
Kreisschlüssel: | 03 3 55 |
NUTS: | DE93 |
Kreisgliederung: | 43 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Auf dem Michaeliskloster 4 21335 Lüneburg |
Webpräsenz: | |
Landrat: | Manfred Nahrstedt (SPD) |
Lage des Landkreises Lüneburg in Niedersachsen | |
Der Landkreis Lüneburg ist ein Landkreis im Nordosten Niedersachsens. Er ist Teil des gleichnamigen Landschaftsverbandes und gehört zur Metropolregion Hamburg.
Geographie
Lage
Der Landkreis Lüneburg liegt südlich von Hamburg zwischen dem Elbetal und der Lüneburger Heide. Er wird von der Elbe durchflossen – sie trennt das Amt Neuhaus und Teile Bleckedes vom restlichen Kreisgebiet.
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Kreis Herzogtum Lauenburg (in Schleswig-Holstein), an den Landkreis Ludwigslust-Parchim (in Mecklenburg-Vorpommern) sowie an die Landkreise Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Heidekreis und Harburg (alle in Niedersachsen).
Geschichte
Amt und Kreis
Das Amt Lüneburg entstand 1862. Zu diesem Zeitpunkt wechselte das Amt Lüne seinen Amtssitz vom Kloster Lüne in die ehemalige Lüneburger Ritterakademie. Hiermit wurde auch der Amtsname geändert. Ab 1867 waren die Ämter Lüneburg, Bleckede und die Stadt Lüneburg Mitglieder des Kreises Lüneburg, auch Steuerkreis genannt, der ausschließlich für Steuern und Militär zuständig war.
Landkreis
Am 1. April 1885 wurde aus dem Amt Lüneburg – also ohne die Stadt Lüneburg und das Amt Bleckede – der Landkreis Lüneburg.
1929 wurde ihm ein Gutsbezirk aus dem Kreis Uelzen zugeschlagen. Am 1. Oktober 1932 wurde das Gebiet des aufgelösten Landkreises Bleckede an den Landkreis Lüneburg angegliedert.
1942 kamen die Gemeinden Oldershausen und Wittorf aus dem Landkreis Harburg zum Landkreis. 1943 wurden die Gemeinden Hagen, Lüne und Ochtmissen aus dem Landkreis in den Stadtkreis Lüneburg eingegliedert. 1969 gründete sich die Samtgemeinde Bardowick, um bevorstehenden Eingliederungen in die Stadt Lüneburg zuvorzukommen. Im Zuge der nun bevorstehenden vierten niedersächsischen Kreisreform am 1. März 1974 wurden auf Grund vielfältiger Gebietsänderungen einige Gemeinden aus- und eingegliedert, so kam zum Beispiel die Stadt an den Landkreis. Durch die Einteilung der Besatzungszonen nach Kriegsende war das rechtselbische Amt Neuhaus zuzüglich der rechtselbischen Stadtteile Bleckedes als Amt im Kreis Hagenow Teil des Staatsgebiets der DDR geworden. Am 30. Juni 1993 kam es nach einer Volksabstimmung wieder an den niedersächsischen Landkreis.
Der Landkreis ist eines der Kerngebiete von Denkmälern und Fundstätten aus der Vorzeit. Ernst Sprockhoff notierte 17 Anlagen westlich und 32 östlich der Ilmenau. Die Anlagen der Nekropole von Soderstorf und der Totenstatt bei Oldendorf ragen darunter heraus.
Politik
Kreistag
Parteien und Wählergemeinschaften | Prozent 2011[3] |
Sitze 2011 |
Prozent 2006[4] |
Sitze 2006 |
Prozent 2001[5] |
Sitze 2001 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 34,94 | 20 | 36,0 | 19 | 38,4 | 22 |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 29,56 | 17 | 35,8 | 19 | 40,8 | 23 |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 22,90 | 13 | 14,4 | 7 | 10,4 | 5 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 3,03 | 2 | 6,8 | 3 | 5,9 | 3 |
Linke | Die Linke | 3,73 | 2 | 3,5 | 2 | - | - |
UNAB | DIE UNABHÄNGIGEN (UNAB) | 2,34 | 2 | - | - | - | - |
RRP | Rentnerinnen- und Rentner-Partei | 1,90 | 1 | - | - | - | - |
UWL/BR | Unabhängige Wählerliste / Bündnis Rechte (UWL/BR) | 1,23 | 1 | - | - | - | - |
SOLI | Sozial-ökologische Liste - das Bürger-Forum für den Landkreis Lüneburg (SOLI) | 0,37 | - | - | - | - | - |
WG | Wählergruppen | - | - | 3,5 | 2 | 4,5 | 1 |
Gesamt | 100 | 58 | 100 | 52 | 100 | 54 | |
Wahlbeteiligung in Prozent | 54,3 | 52,9 | 57,9 |
- Wählergruppen, da sich die Ergebnisse für die Wahlen 2001 und 2006 nicht auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen.
- Neben den gewählten Kreistagsabgeordneten gehört der Landrat dem Kreistag an.
Wahlkreise
Der Landkreis Lüneburg gehört zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg. Der Landtagswahlkreis 49 Lüneburg umfasst die Stadt Lüneburg, die Gemeinde Adendorf und die Samtgemeinden Amelinghausen, Bardowick und Gellersen. Die Stadt Bleckede, die Gemeinde Amt Neuhaus und die Samtgemeinden Dahlenburg, Ilmenau, Ostheide sowie Scharnebeck gehören zum Landtagswahlkreis 48 Elbe.[6][7]
Landräte
- 1885–1895: Alexander Wilhelm Julius Rasch
- 1896–1917: Konrad Engelhardt
- 1917–1945: Wilhelm Albrecht (1875–1946)
- 1945–1946: Ludwig Eicke
- 1946–1948: Wilhelm Martens
- 1948–1952: Friedrich Buhlert
- 1952–1953: Wilhelm Martens
- 1953–1974: Hermann Hahn (Deutsche Partei, ab 1962 CDU)
- 1974–1991: Wilhelm Martens (CDU)
- 1991–1996: Wolfgang Schurreit (SPD)[8]
- 1996–2006: Franz Fietz (CDU)[9]
- seit 2006: Manfred Nahrstedt (SPD)[10]
Oberkreisdirektoren
- 1945–1949: Ludwig Eicke
- 1950–1969: Ernst Wallhöfer
- 1969–1987: Klaus Harries
- 1987–1999: Jürgen Allerdissen[8]
Wappen
Das Wappen wurde dem Landkreis Lüneburg 1927 durch das Preußische Staatsministerium verliehen und zählt zu den frühesten deutschen Landkreiswappen. Schließlich ist der Landkreis Lüneburg der erste unter allen hannoverschen, ja sogar preußischen Landkreisen gewesen, der die Möglichkeit genutzt hat, ein eigenes Wappen zu beantragen und zu erlangen. Zudem ist das Wappen offenbar Vorbild für die Gestaltung der Landkreiswappen der benachbarten Landkreise Harburg, Celle, Dannenberg, Gifhorn, Soltau und Uelzen gewesen, die in den Folgejahren ebenfalls den blauen bzw. welfischen Löwen angenommen haben. Wiedergegeben sind zudem die Herzen in Anlehnung an das dänische Königswappen infolge der Heirat Herzog Wilhelms von Lüneburg mit der Dänin Helene. Die Gestaltung und der Entwurf gehen auf den Berliner Maler Gustav Adolf Closs zurück.
Wirtschaft und Infrastruktur
Das Städtische Klinikum Lüneburg gehört zum Elbe-Heide-Krankenhausverbund, welcher mehrere Krankenhäuser im südlichen Hamburger Umland umfasst.
Zur Pflege kultureller Einrichtungen wurde der Lüneburgische Landschaftsverband als eingetragener Verein gegründet.
Verkehr
Für die Binnenschifffahrt ist die Elbe und der Elbe-Seitenkanal von Bedeutung. Durch das Kreisgebiet verlaufen verschiedene Bundesstraßen und die Bundesautobahn 39 von Lüneburg nach Hamburg (die ehemalige A 250). Die Verbindung von Amt Neuhaus über die Elbe hinweg ins restliche Kreisgebiet wird durch die Fähren Tanja zwischen Neu Darchau und Darchau sowie Amt Neuhaus zwischen Bleckede und Neu Bleckede gewährleistet.
Die Bahnstrecken von Hamburg nach Hannover, von Lüneburg nach Lübeck sowie von Lüneburg nach Dannenberg verlaufen durch das Kreisgebiet. Lüneburg hat InterCity-Anschluss durch die IC-Linie Karlsruhe – Frankfurt – Kassel – Hannover – Hamburg – Stralsund sowie weitere einzelne ICs. Außerdem halten vereinzelt InterCityExpress (ICE) von und nach Basel, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart.
Auf den Strecken der Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE) von Lüneburg nach Bleckede und nach Soltau findet kein regelmäßiger Personenverkehr mehr statt.
Der Busverkehr liegt größtenteils in den Händen der KVG Stade (KVG) und der OHE-Tochter Verkehrsbetriebe Osthannover (VOG). In den 1990er Jahren wurde auf wichtigen Routen ein Schnellbusnetz eingeführt, das Lüneburg direkt und teilweise im Stundentakt mit umliegenden Grundzentren verbindet (Bleckede, Dahlenburg, Amelinghausen, Salzhausen). Häufige Verbindungen bestehen in die Vororte Lüneburgs (Bardowick, Adendorf, Deutsch Evern, Reppenstedt). Erschließungs- und Schulbuslinien binden kleinere Orte an.
Alle Nahverkehrslinien gehören zum Hamburger Verkehrsverbund (HVV).
Städte und Gemeinden
In Klammern die Einwohnerzahl am 31. Dezember 2013[11]. Vorlage:Imagemap Landkreis Lüneburg
|
Samtgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden
* Sitz der Samtgemeindeverwaltung
|
|
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen LG zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
Sonstiges
Der Landkreis Lüneburg liegt in drei verschiedenen Vorwahlbereichen. Der Großteil des Landkreises hat Rufnummern des Bereichs 4 (Hamburg). Der Südosten liegt allerdings im Bereich 5 (Hannover) und die zum Beitrittsgebiet gehörenden ostelbischen Gebiete im Bereich 3 (Berlin).
Literatur
- Iselin Gundermann, Walther Hubatsch: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. A.10, Marburg (Lahn) 1981, S. 690–693.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, 102 Bevölkerung - Basis Zensus 2011, Stand 31. Dezember 2013 (Tabelle K1020014) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.lueneburg.de/desktopdefault.aspx/tabid-5188
- ↑ http://www.nls.niedersachsen.de/KW2011/KW2011_vorlenderg/355.htm
- ↑ http://www.nls.niedersachsen.de/KW2006/355k.html
- ↑ http://www.nls.niedersachsen.de/KW2006/355k.html
- ↑ 8,0 8,1 Landkreis Lüneburg: Ehemalige Landräte und Oberkreisdirektoren. Abgerufen am 19. Januar 2010.
- ↑ Manfred Balzer: Die CDU im Landkreis Lüneburg 1945–2003. In: Die CDU in Stadt und Landkreis Lüneburg. Ein geschichtlicher Abriss 1945–2003. 3. überarbeitete Ausgabe. Offsetdruck Fritz Fischer, Felbach-Oeffingen 2007, S. 66 (PDF; 612 KB).
- ↑ Landkreis Lüneburg: Landrat Manfred Nahrstedt. Abgerufen am 19. Januar 2010.
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, 102 Bevölkerung - Basis Zensus 2011, Stand 31. Dezember 2013 (Tabelle K1020014)
Ammerland | Aurich | Braunschweig | Celle | Cloppenburg | Cuxhaven | Delmenhorst | Diepholz | Emden | Emsland | Friesland | Gifhorn | Goslar | Göttingen | Grafschaft Bentheim | Hameln-Pyrmont | Region Hannover | Harburg | Heidekreis | Helmstedt | Hildesheim | Holzminden | Leer | Lüchow-Dannenberg | Lüneburg | Nienburg/Weser | Northeim | Oldenburg (Kreis) | Oldenburg (Stadt) | Osnabrück (Kreis) | Osnabrück (Stadt) | Osterholz | Osterode am Harz | Peine | Rotenburg (Wümme) | Salzgitter | Schaumburg | Stade | Uelzen | Vechta | Verden | Wesermarsch | Wilhelmshaven | Wittmund | Wolfenbüttel | Wolfsburg
zukünftig: Landkreis Göttingen (ab 2016)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Landkreis Lüneburg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |