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Jüdische Gemeinde Michelfeld
Die Jüdische Gemeinde Michelfeld in Michelfeld, einem Ortsteil der Gemeinde Angelbachtal im Rhein-Neckar-Kreis im nördlichen Baden-Württemberg, entstand wahrscheinlich schon im 16. Jahrhundert.
Geschichte
Ihre Blütezeit erlebte die jüdische Gemeinde im 19. Jahrhundert, als sie eine Synagoge, einen jüdischen Friedhof und eine jüdische Elementarschule besaß. Es war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Die Jüdische Gemeinde Michelfeld gehörte seit 1828 zum Bezirksrabbinat Bruchsal.
Die Juden verdienten ihren Lebensunterhalt durch Handel mit Vieh, Landesprodukten und Textilien. 1808 errichtete Zacharias Oppenheimer eine Wolltuchfabrik (später: Wolltuchfabrik Gebr. Oppenheimer). 1814 wurde eine mechanische Spinnerei und Walkerei errichtet, die Fabrik beschäftigte 60 bis 70 Personen.
1935 lebten nur noch die Familien Lang und Strauß am Ort. Nach der offiziellen Auflösung der Gemeinde am 18. November 1935 wurden die Michelfelder Juden der jüdischen Gemeinde Eichtersheim zugeteilt.
Nationalsozialistische Verfolgung
1933 lebten noch fünf jüdische Personen in Michelfeld, die im Oktober 1940 im Rahmen der Wagner-Bürckel-Aktion deportiert wurden.
Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet sieben in Michelfeld geborene jüdische Bürger, die dem Völkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen.[1]
Gemeindeentwicklung
Jahr | Gemeindemitglieder |
---|---|
1807 | 125 Personen |
1825 | 172 Personen |
1839 | 242 Personen |
1871 | 167 Personen |
1875 | 144 Personen |
1887 | 134 Personen |
1900 | 54 Personen |
1910 | 22 Personen |
1933 | 5 Personen |
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Version).
- Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4), S. 11–13.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 14. Januar 2012.
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdische Gemeinde Michelfeld aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 11.160 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 11.160 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |