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Jürgen Drews
Jürgen Ludwig Drews (* 2. April 1945 in Nauen) ist ein deutscher Schlagersänger und Gastronom.
Leben
Seine Jugend verbrachte Drews in Schleswig. Nach dem Abitur war er für vier Semester als Medizinstudent in Kiel eingeschrieben, brach sein Studium jedoch zugunsten der Musik ab.
Jürgen Drews war in den 1980er-Jahren mit Corinna Drews verheiratet und hat mit ihr einen Sohn. Nach der Scheidung heiratete er 1995 seine jetzige Frau Ramona Drews (* 1973 als Ramona Mittendorf). Sie haben eine gemeinsame Tochter, die Schülerin und Sängerin Joelina Drews (* 27. September 1995[1]). Die Familie wohnt in Dülmen-Rorup, beruflich verbringt Drews aber viel Zeit auf Mallorca. Den Beinamen „König von Mallorca“ erhielt Drews von Thomas Gottschalk in der Sendung Wetten, dass..? auf Mallorca.
Im Januar 2011 veröffentlichte Drews’ Tochter Joelina ihre erste Single Trendsetter.
Am 30. April 2011 eröffnete Drews das „Kultbistro“ in Santa Ponça.
Am 14. Juli 2013 nahm er an der Kochshow Die Kocharena auf VOX teil.
Musik
Schon früh wandte sich Jürgen Drews der Musik zu und erhielt bereits im Alter von 15 Jahren einen Preis als bester Banjo-Spieler Schleswig-Holsteins als Mitglied der Jazzband Schnirpels. Danach spielte er in der Schülerband Monkeys,[2] später stieg er als Sologitarrist 1967 bei der Kieler Band Chimes of Freedom ein. Auf Veranlassung ihres Managers änderte die Band ihren Namen in „Die Anderen“. Im selben Jahr wirkte Jürgen Drews am ersten Film der Reihe Die Lümmel von der ersten Bank als Schüler mit. Mit dem damals bei der Plattenfirma Ariola angestellten Produzenten Giorgio Moroder entstanden zwei Langspielplatten – die erste LP unter dem Titel Kannibal Komix – und mehrere Singles. Für Veröffentlichungen in den USA nannte sich die Band Apocalypse, doch als die amerikanische Plattenfirma pleiteging, lösten sie sich zum Jahresende 1969 auf. Nach einem kurzen Zwischenspiel als Schauspieler in Rom stieg Drews in den frühen 1970er-Jahren als Sänger bei den Les Humphries Singers ein. 1973 startete er parallel dazu eine Solokarriere und hatte 1976 mit dem Hit Ein Bett im Kornfeld (einer Coverversion des Country-Songs Let your love flow von den Bellamy Brothers) seinen Durchbruch. 1977 versuchte er sich auch als Lieferant für Filmmusik (Spielen wir Liebe). Sein 1978 erschienener Song Wir zieh’n heut’ Abend aufs Dach war ebenfalls eine Coverversion (Call On Me von Sunrise, 1977), erreichte aber in Deutschland nur noch Platz 21.
In den 1980er-Jahren wurde es in Deutschland ruhig um ihn. Drews versuchte 1980 eine Karriere in den USA zu starten. Er veröffentlichte dafür eine LP unter dem Pseudonym „J.D. Drews“.[3] Die erste Single aus dem Album, Don't Want Nobody, erreichte 1981 Platz 79 in den Billboard Hot 100.[4] Der kommerzielle Erfolg des Albums blieb aus, obwohl es vom US-amerikanischen Musikmagazin Billboard gelobt wurde. Im Gegensatz zu seinem Ruf als Schlagersänger in Deutschland orientierte sich das Album mehr an New Wave und Progressive Rock.[5] Erst Anfang der 1990er Jahre gelang ihm ein Comeback auf dem deutschen Markt. Er arbeitete nun auch als Musikproduzent. 1995 landete er in Zusammenarbeit mit Stefan Raab und Bürger Lars Dietrich einen Riesenhit, als sie unter dem Namen „Stefan Raab und die Bekloppten“ eine Neuaufnahme des Drews-Klassikers Ein Bett im Kornfeld veröffentlichten. Der Schlagerhit König von Mallorca, in dem er S’Arenal und den Ballermann besingt und sich zum „König von Mallorca“ erklärt, brachte ihn im Jahr 2000 erneut ins Zentrum des öffentlichen Interesses. Es folgte die Single Hey! Amigo Charly Brown, die es im Jahr 2002 auf Platz 1 der deutschen Party-Charts, in die Top 50 der Verkaufs-Charts und mit dem von Thomas Sandmann produzierten Musikvideo auch ins Musikfernsehen schaffte.
Seit 2007 hat sich Jürgen Drews zusammen mit ehemaligen Kollegen der Les Humphries Singers, Peggy Evers-Hartig, Tina Kemp (ehem. Werner) und Judy Archer sowie neuen Kollegen zur Formation Les Humphries Singers Reunion zusammengeschlossen. Man präsentiert das „Comeback“ der LHS mit alten, neu aufgenommenen Titeln sowie Gospelsongs und neuen eigenen Songs des Produzenten und Chormitglieds Willi Meyer.
Diskografie
Filmografie
Filme
- 1968: Zur Hölle mit den Paukern
- 1971: Das Syndikat
- 1981: Ein Kaktus ist kein Lutschbonbon
- 1997: Ballermann 6
- 2003: Pudelmützen Rambos
- 2007: Der Prinz von Wanne-Eickel
- 2009: Horst Schlämmer - Isch kandidiere!
- 2011: Agenten in Gummistiefeln – Jagd auf den Killerhasen[6]
Fernsehsendungen
- 3x1 in Noten
- 1988–1993: Die deutsche Schlagerparade
- 1999–2000: Strip!
- ab 2003: Die Drews – eine furchtbar nette Familie
- 2013: Cash Crash
Auszeichnungen
- Après-Ski Hits
- 2011: in der Kategorie „Après-Ski Hit des Jahres“ (Ne was ist das schön (mit Carmen Geiss))
- 1976: „Silber“ in der Kategorie „Sänger“[7]
- 1977: „Silber“ in der Kategorie „Sänger“[8]
- 1978: „Silber“ in der Kategorie „Sänger“[9]
- 1976, 1978, 1979
- 1981
- 1976: „Silber“ (Ein Bett im Kornfeld)
- 1990: in der Kategorie „Comeback des Jahres“
- Schlager-Saphir - Ehrensaphir
- 2010
Weblinks
- Literatur von und über Jürgen Drews im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jürgen Drews in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Jürgen Drews' Website
Einzelnachweise
- ↑ Biografie bei der IMDb
- ↑ Biografie auf jd-drews.de
- ↑ J.D. Drews' Debütalbum bei allmusic.com
- ↑ Cover der Single Don't Want Nobody bei hitparade.ch oder Charplatzierung von Don't Want Nobody bei allmusic.com
- ↑ Billboard vom 22. November 1980, S. 74, Rubrik First Time Around
- ↑ cineplex.de
- ↑ bravo.de
- ↑ bravo.de
- ↑ bravo.de
Personendaten | |
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NAME | Drews, Jürgen |
ALTERNATIVNAMEN | Drews, Jürgen Ludwig (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schlagersänger |
GEBURTSDATUM | 2. April 1945 |
GEBURTSORT | Nauen, Brandenburg |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jürgen Drews aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |