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Jakob Frohschammer

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Jakob Frohschammer, 1862. Grafik nach einem Foto von Hanfstängl.

Jakob Frohschammer (* 6. Januar 1821 in Illkofen; † 14. Juni 1893 in Kreuth) war ein katholischer Theologe und Philosoph.

Frohschammer studierte in München Philosophie und Theologie, wurde 1847 zum katholischen Priester geweiht, habilitierte sich 1850 an der Münchener Universität als Privatdozent der Theologie und trat nach dem Erscheinen seiner Beiträge zur Kirchengeschichte (1850), einer Schrift Über den Ursprung der menschlichen Seelen (München 1854) und seines offenen Sendschreibens an Carl Vogt: Menschenseele und Physiologie (München 1855) als Professor der Philosophie 1855 in die philosophische Fakultät über.

Da seine Schriften Einleitung in die Philosophie (München 1858), Über die Aufgabe der Naturwissenschaft (München 1861) und besonders Über die Freiheit der Wissenschaft (München 1861) in Rom Anstoß erregten und Frohschammer den geforderten Widerruf verweigerte, wurde er 1863 suspendiert, setzte aber den Kampf gegen die kirchliche Autorität und das Unfehlbarkeitsdogma in einer Reihe von Broschüren fort, ohne sich indes der ihm als Halbheit erscheinenden altkatholischen Bewegung anzuschließen.

Als Philosoph ist er in seinem zugleich gegen Dogma und Materialismus gerichteten Buch Das Christentum und die moderne Naturwissenschaft (Wien 1868) gegen beide polemisch und neuerlich mit einem metaphysischen Versuch: Die Phantasie als Grundprinzip des Weltprozesses (München 1877), der in naturphilosophischer Weise der bewusstlos verständig schaffenden Einbildungskraft die Vermittlerrolle zwischen Vernunft (Geist) und Sinnlichkeit (Natur) zuweist.

Werke

  • Über die religiösen und kirchenpolitischen Fragen der Gegenwart; gesammelte Abhandlungen zur Entwicklung nach dem vatikanischen Konzil (Elberfeld 1875)
  • Monaden und Weltphantasie (München 1879)
  • Über die Bedeutung der Einbildungskraft in der Philosophie Kants und Spinozas (München 1879)
  • Über die Prinzipien der Aristotelischen Philosophie und die Bedeutung der Phantasie in derselben (München 1881)
  • Über die Genesis der Menschheit und deren geistige Entwickelung (München 1883)
  • Über die Organisation und Kultur der menschlichen Gesellschaft (München 1885)
  • "Kein heiteres Lebensbild". Eine Autobiographie. Hrsg. und eingeleitet von Klaus H. Fischer, Schutterwald/Baden 2009, ISBN 978-3-928640-91-6
  • Die Unfehlbarkeit des Papstes, Schutterwald/Baden 2009, ISBN 978-3-928640-90-9
  • Der Fels Petri in Rom, Schutterwald/Baden 2009, ISBN 978-3-928640-89-3

Literatur

Weblinks


Meyers Konversationslexikons logo.png Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jakob Frohschammer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.