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Jayne Mansfield

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Jayne Mansfield bei einem Hubschrauberflug (1957)

Jayne Mansfield (geb. 19. April 1933 in Bryn Mawr, Pennsylvania; gest. 29. Juni 1967 auf dem U.S. Highway 90 nahe Slidell; eigentlich Vera Jayne Mansfield, geb. Palmer) war eine US-amerikanische Filmschauspielerin und Sexsymbol der 1950er Jahre.

Biografie

Jayne Mansfield kam als Kind des Anwalts Herbert William Palmer und dessen Frau Vera Jeffrey Palmer zur Welt. Ihr Vater starb an einem Herzinfarkt, als sie drei Jahre alt war.

Sie studierte zunächst an der Southern Methodist University im Fachbereich der Künste (Meadows School of the Arts), während ihrer Schwangerschaft an der University of Texas at Austin und ab 1954 an der University of California, Los Angeles mit dem Vorsatz, Schauspielerin zu werden. Geholfen hat ihr letztlich der Nebenjob als Model, nicht zuletzt im Playboy. Sie soll einen IQ von 163 gehabt und fünf Sprachen beherrscht haben.

Mansfield wurde mit ihrem offen zur Schau gestellten Sexappeal als Marilyn-Monroe-Kopie in den 1950er Jahren zum Star. Sie verstand sich als Diva in Szene zu setzen, indem sie Pressekonferenzen in der Badewanne abhielt oder einen Swimmingpool in Herzform in den Garten ihrer Villa Pink Palace einbauen ließ. Von Bette Davis wurde die sogenannte „Miss Blitzlicht“ mit dem Spruch bedacht, „[…]dramatische Kunst sei, zu wissen, wie man einen Pullover füllt.“ John Waters nannte sie einmal den „ersten weiblichen Frauenimitator“.

Legendär wurden ihre medienwirksamen Publicity-Auftritte. So zum Beispiel trug sie 1957 auf der Hollywood-Begrüßungsparty für den italienischen Filmstar Sophia Loren ein so ostentativ ausgeschnittenes Kleid, dass ihre Brustwarzen aus dem Dekolleté rutschten, als Mansfield Loren vorgestellt wurde. Die Fotoaufnahmen dieser Begegnung gingen um die Welt. 1958 drückte Jayne bei der Verleihung eines Golden Globe Award den nur 1,60 Meter großen Schauspieler Mickey Rooney an ihr offenherziges Dekolleté, worauf Rooney dem amüsierten Publikum mitteilte „Who wants to be tall“ (Wer will schon groß sein).[1]

Mansfields erfolgreichste Spielfilme wurde neben The Girl Can’t Help It (1956) auch Sirene in Blond (1957) und Sheriff wider Willen (1958). Der größte Erfolg für das ehemalige Playboy-Fotomodell, sie war im Februar 1955 „Playmate of the Month“, wurde die Komödie Sirene in Blond. So spielte Mansfield die Rita Marlowe 1955 sowohl in der Broadway-Bühnenfassung, für die sie 1956 den Theatre World Award erhielt, als auch 1957 in der adaptierten Filmfassung. 1957 gewann sie den Golden Globe Award als Beste Nachwuchsdarstellerin.

Nach einer Reihe von Flops ging sie Anfang der 1960er Jahre nach Europa. Dort spielte sie in Unterhaltungsfilmen wie in Heimweh nach St. Pauli (1963) neben Freddy Quinn und tingelte durch britische Nachtclubs. Nach ihrer Rückkehr in die USA Mitte der 1960er Jahre wurde Mansfield mit der Church of Satan in Verbindung gebracht, allerdings traf sie sich nur zweimal mit Anton Szandor LaVey, dem Gründer dieser Kirche, um wieder ins Gespräch zu kommen.

Jayne Mansfields Grabstätte

Jayne Mansfield starb 1967 zusammen mit ihrem damaligen Verlobten, dem Rechtsanwalt Sam Brody, bei einem Autounfall in Louisiana. Es waren drei ihrer fünf Kinder mit im Auto. Diese hatten auf den Rücksitzen geschlafen und erlitten nur leichte Verletzungen. Entgegen einer weit verbreiteten Legende wurde Jayne Mansfields Kopf bei dem Unfall nicht abgetrennt. Fotografiert von den Pressefotografen wurde lediglich ein blondes Haarteil, welches ihr vom Kopf geschleudert wurde oder bereits auf dem Armaturenbrett lag.

Zwei Monate zuvor, am 12. Mai 1967, hatte Mansfield in London noch Aufsehen erregt, als sie einer Sitzung des britischen Unterhauses von der Prominentenloge aus beiwohnte – unter „Geraune in den Abgeordnetenreihen ob des in diesem Hause ungewohnten Anblicks“, wie die Nachrichtenagentur AP tags darauf meldete.

Familie

Ihre Tochter Mariska Hargitay, eines von drei Kindern aus der Ehe mit dem ehemaligen Mr. Universum Mickey Hargitay, der in Mansfields Film Sirene in Blond ihren verschmähten Liebhaber gespielt hatte, trat in ihre Fußstapfen und ist heute selbst Schauspielerin. Für ihre Rolle der Olivia Benson in der Serie Law & Order: Special Victims Unit erhielt sie mehrere Auszeichnungen.

Ehen und Kinder

  • Mit Paul Mansfield vom 28. Januar 1950 bis 8. Januar 1958. Zusammen hatten sie eine Tochter, Jayne Marie Mansfield (* 8. November 1950), die den späteren Verlobten ihrer Mutter, Sam Brody, beschuldigte, ihre Mutter zu schlagen.
  • Mit Schauspieler Mickey Hargitay vom 13. Januar 1958 bis Mai 1963. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Miklós Jeffrey Palmer Hargitay (* 21. Dezember 1958), Zoltan Anthony Hargitay (* 1. August 1960) und die spätere Schauspielerin Mariska Magdolina Hargitay (* 23. Januar 1964).
  • Mit dem italienischstämmigen Filmregisseur Matt Cimber, eigentlich Thomas Vitale Ottaviano (Heirat am 24. September 1964, Trennung am 20. Juli 1966). Mit ihm hatte Mansfield einen Sohn, Antonio Raphael Ottaviano (* 17. Oktober 1965; bekannt als Tony Cimber). Zum Zeitpunkt ihres Todes war Mansfield noch nicht von ihm geschieden.

Postume Reverenzen

Jayne Mansfields Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (2011), Hollywood

1980 wurde Mansfields Leben unter dem Titel Die Jayne Mansfield Story mit Loni Anderson als Mansfield und mit dem damals – zumindest in der Filmbranche – noch recht unbekannten Arnold Schwarzenegger als Mickey Hargitay verfilmt.[2]

Die deutsche Band The Multicoloured Shades veröffentlichte 1985 auf ihrem Album House of Wax das Stück Bleeding in Jayne Mansfield’s Car. Die britische Band Sigue Sigue Sputnik nahm 1988 für das Album Dress for Excess den Titel Hey Jayne Mansfield Superstar! auf. Die deutsche Punkband The Bates besang Mansfield im Jahr 1990: Im Refrain des Lieds The Lips of Jane Mansfield heißt es: „I don’t want to die without knowing the pleasure of kissing the lips of Jayne Mansfield“. 1995 veröffentlichte der niederländische Techno-DJ Eddy de Clercq das Stück Jayne Mansfield Is Dead auf der Kompilation V.O.L.V.O. (Vereniging Onder Leiding Van Onszelf) – Airbag – A Tribute To Safety. Hierin thematisierte er den Unfalltod Mansfields und verarbeitete einen Radiobericht mit der Todesmeldung und den Begleitumständen als Textpassage des Musikstückes.

In dem Spielfilm Crash (1996) von David Cronenberg wird im Rahmen der Handlung in einer nachgestellten Unfallszenerie der Unfalltod Jayne Mansfields nachempfunden. In Billy Bob Thorntons Jayne Mansfield’s Car (2012) ist das Autowrack titelgebend, das von einem an Verkehrsunfällen interessierten Weltkriegsveteran (gespielt von Robert Duvall) besucht wird.

Filmografie

  • 1954: Female Jungle
  • 1955: Blutige Straße (Hell on Frisco Bay)
  • 1955: Es geschah in einer Nacht (Pete Kelly's Blues)
  • 1955: Schakale der Unterwelt (Illegal)
  • 1956: Schlagerpiraten (The Girl Can’t Help It)
  • 1957: Wo alle Straßen enden (The Wayward Bus)
  • 1957: Ein Toter lügt nicht (The Burglar)
  • 1957: Sirene in Blond (Will Success Spoil Rock Hunter?)
  • 1957: Kiss Them for Me
  • 1958: Sheriff wider Willen (The Sheriff of Fractured Jaw)
  • 1960: Sie pfiff und die Kerle kuschten (The Challenge)
  • 1960: Die Liebesnächte des Herkules (Gli amori di Ercole)
  • 1960: Zu heiß zum Anfassen (Too Hot to Handle)
  • 1961: Der tanzende Gangster (The George Raft Story)
  • 1962: Lykke og krone (Dokumentation)
  • 1962: Es geschah in Athen (It Happened in Athens)
  • 1963: Promises! Promises!
  • 1963: Einer frißt den anderen
  • 1963: Heimweh nach St. Pauli
  • 1964: Primitive Liebe (Primitive Love)
  • 1964: Panic Button
  • 1965: The Fat Spy
  • 1966: The Las Vegas Hillbillys
  • 1967: A Guide for the Married Man
  • 1967: Spree (Dokumentation)
  • 1967: Mondo Hollywood (Dokumentation)
  • 1968: The Wild, Wild World of Jayne Mansfield (Dokumentation)
  • 1968: Single Room Furnished

Einzelnachweise

  1. Reagan, Rooney, Mansfield. Abgerufen am 29. März 2014.
  2. Die Jayne Mansfield Story, aus der IMDb, abgerufen am 8. November 2013

Weblinks

 Commons: Jayne Mansfield – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jayne Mansfield aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.