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Jeanette-Schocken-Preis

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Der Jeanette Schocken Preis – Bremerhavener Bürgerpreis für Literatur wurde 1991 vom Bürgerverein und der Stadt Bremerhaven gestiftet.

Durch diesen Literaturpreis soll einerseits des 6. Mai 1933 gedacht werden, als auf dem Marktplatz in Bremerhaven unter öffentlichem Beifall Bücher verbrannt wurden. Darüber hinaus soll auch Jeanette Schockens, der Witwe des Bremerhavener Kaufhausbesitzers Julius Schocken, gedacht werden. Jeanette Schocken hatte nach den Novemberpogromen 1938 jüdischen Mitbürgern Unterkunft gegeben und ihnen zur Ausreise verholfen. Wegen ihrer schwer erkrankten Tochter floh sie selbst nicht. Sie wurde im November 1941 nach Minsk deportiert und mutmaßlich im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet.

Mit dem Jeanette Schocken Preis soll ein Zeichen gesetzt werden gegen Unrecht und Gewalt, gegen Hass und Intoleranz. Die Stadt Bremerhaven finanziert die Jurysitzungen und das alle zwei Jahre anlässlich der Verleihung stattfindende Rahmenprogramm, sowie in den dazwischen liegenden Jahren die Jeanette Schocken Literaturtage. Die Dotierung der Auszeichnung in Höhe von 7500 Euro wird aus Spenden des Bremerhavener Bürgervereins erbracht.

Der Jury gehören an: Gabriele von Arnim, Hugo Dittberner, Wolfgang Emmerich, Zsuzsanna Gahse und Wend Kässens.

Frühere Jurymitglieder waren: Wolfgang Promies († 2002), Elsbeth Wolffheim († 2002) und Carola Stern († 2006).

Preisträger

Literatur

  • Hans-Eberhard Happel u.a.: Schocken, eine deutsche Geschichte. Nordwestdeutsche VG, Bremerhaven 1994, ISBN 3-927857-53-X.
  • Gisela Lehrke (Hrsg.): 10 Jahre Jeanette Schocken Preis. Bremerhavener Bürgerpreis für Literatur; eine Dokumentation. Kulturamt, Bremerhaven 2000.
  • Gisela Lehrke, Johann P. Tammen (Hrsg.): Jeanette Schocken Preis - 20 Jahre Bremerhavener Bürgerpreis für Literatur. Eine Dokumentation. Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft, Bremerhaven 2010, ISBN 978-3-86509-925-9

Weblinks

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