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Jeremias Heinemann
Jeremias Heinemann (geboren am 20. Juli 1778 in Sandersleben; gestorben am 16. Oktober 1855 in Berlin) war ein deutscher Autor, Orientalist, Herausgeber und Übersetzer.
Leben
Heinemann wurde 1778 in der Stadt Sandersleben in Anhalt geboren, wo sein Vater Joachim Heinemann Rabbiner war. 1808 wurde er in das „Westphälische Konsistorium der Israeliten“ in Kassel berufen. Nach dessen Auflösung wurde er Schuldirektor in Berlin, bis er sich entschloss, literarisch tätig zu werden. 1815 erhielt er, ausnahmsweise und unter Erlass von hohen Gebühren, die Erlaubnis zur Errichtung einer Buch- und Kunsthandlung, verbunden mit einer Bibliothek unter der Fa. „Bureau für Literatur u. Kunst“ in Berlin. Seit 1817 publizierte er Jedidja, eine religiöse und pädagogische Zeitschrift, von der bis 1831 acht Ausgaben in Berlin und Leipzig erschienen. Seit 1833 erschien diese Veröffentlichungen unter dem Namen Neue Folge und schließlich als Allgemeines Archiv des Judenthums: Zeitschrift für Religion, Kultus, Geschichte, und Literatur (Berlin, 1842–43).
Heinemann war verheiratet mit Lea Cohn aus Bielefeld und hatte vier Kinder. Sein Bruder Moses Heinemann übersetzte das Buch Kohelet (Prediger Salomons) mit grammatikalischen und exegetischen Kommentaren.[1][2]
Jeremias Heinemann starb 1855 im Alter von 77 Jahren in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Jüdischen Friedhof Schönhauser Allee. Das Grab ist nicht erhalten.[3]
Werke
- Sammlung der die religiöse und bürgerliche Verfassung der Juden in den königlich preussischen Staaten betreffenden Gesetze, Verordnungen, Gutachten, Berichte und Erkenntnisse. Hildesheim: Gerstenberg, 1976, Reprographischer Nachdruck der 2. Auflage, Glogau 1831., (online)
- Katechismus der Jüdischen Religion. Rödelheim, 1812.
- Grundlehren der Religion der Israeliten. Berlin, 1818.
- Leitfaden zum Unterrichte in der Religion der Israeliten. Berlin. 1819.
- Almanach für die Israelitische Jugend. Berlin 1818–20.
- Taschenbücher zur Belehrung der Jugend. Berlin 1818–20.
- Bi’ur la-Talmid. Berlin 1833.
- Der Prophet Jesaia. Übersetzung mit zeitgenössischen Gebeten, mit Moses Pappenheimer und anderen. Leipzig 1841.
- Hebräisch-Deutsches Kursorisches und Alphabetisches Wörterbuch. Leipzig 1840.
- Als Herausgeber:
- Jedidja, eine religiöse und pädagogische Zeitschrift. Berlin/Leipzig 1817 – 1824.
- Neue Folge: Zeitschrift für Religion und Moral, Pädagogik, Geschichte und orientalische Literatur. Berlin.
- Allgemeines Archiv des Judenthums : Zeitschrift für Religion, Kultus, Geschichte, Literatur. L. Fernbach, Berlin 1839 – 1843.
Literatur
- Adolf Brüll: Heinemann, Jeremias. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 366.
Weblinks
- Literatur von und über Jeremias Heinemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Jeremias Heinemann in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Jewish Encyclopedia
Einzelnachweise
- ↑ Jewish Encyclopedia 1901-1906
- ↑ Jacob Jacobson: Die Judenbürgerbücher der Stadt Berlin. Berlin 1962.
- ↑ Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 352.
Personendaten | |
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NAME | Heinemann, Jeremias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Autor, Orientalist, Herausgeber und Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 20. Juli 1778 |
GEBURTSORT | Sandersleben |
STERBEDATUM | 16. Oktober 1855 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jeremias Heinemann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |