Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Jessica Benjamin
Jessica Benjamin (* 17. Januar 1946) ist eine US-amerikanische Psychoanalytikerin und Feministin.
Leben und Werk
Jessica Benjamin wuchs als Kind jüdischer Einwanderer in Amerika auf. 1967 begann sie ein Studium der Sozialwissenschaften bei Theodor W. Adorno an der Universität Frankfurt am Main, das sie 1978 in New York mit der Promotion abschloss. Anschließend begann sie eine Ausbildung zur Psychoanalytikerin.
Jessica Benjamin praktiziert als Psychoanalytikerin in New York City und unterrichtet am Postdoctoral Psychology Program in Psychoanalysis and Psychotherapy an der New York University. Sie ist Mitbegründerin der Internationalen Vereinigung für relationale Psychoanalyse und Psychotherapie und des Stephen Mitchell Center for Relational Studies in New York.
Ihre Veröffentlichungen leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Theorie der Intersubjektivität in der Psychoanalyse. In ihren frühen Arbeiten setzte sie sich u. a. mit dem Feminismus und der frühkindlichen Genese patriarchaler Strukturen auseinander, indem sie den Hegelschen Gedanken des Kampfs um Anerkennung mit dem psychoanalytischen Theoriekonzept zu verbinden suchte (Die Fesseln der Liebe, 1988). In den letzten Jahren arbeitete sie an der Erklärung der klassischen Aspekte der Psychoanalyse unter Verwendung von Objektbeziehungstheorie, Kleinkindforschung, relationaler Psychoanalyse und feministischen Theorien. Benjamins aktuelle Arbeit befasst sich mit dem Thema des „intersubjektiven analytischen Dritten“, wobei sie sich vor allem auf den Erkenntnisprozess und die Anerkennung des Traumas konzentriert.
Derzeit organisiert sie eine Serie von Workshops mit dem Ziel, in der Praxis einen Prozess gegenseitiger Anerkennung zwischen Palästinensern und Israelis, die im Gesundheitswesen tätig sind, in Gang zu setzen.
Im Mai 2008 war sie auf Einladung der Sigmund Freud Privatstiftung in Wien und hielt dort die traditionelle Sigmund-Freud-Vorlesung.
Schriften
- The Bonds of Love: Psychoanalysis, Feminism and the Problem of Domination, 1988 ; deutsch: Die Fesseln der Liebe. Psychoanalyse, Feminismus und das Problem der Macht; übers. von Nils Thomas Lindquist und Diana Müller, Basel 1990, dann Frankfurt/M. 1994, Frankfurt/M. 2004 (3. Aufl.), ISBN 3-86109-168-2.
- Like Subjects and Love Objects: Essays on Recognition, Identification and Difference, 1995
- (übers. von Helgard Kramer …): Phantasie und Geschlecht. Psychoanalytische Studien über Idealisierung, Anerkennung und Differenz, Basel 1993, Frankfurt/M. 1996, ISBN 3-596-12858-7.
- Shadow of the Other: Intersubjectivity and Gender in Psychoanalysis, 1997
- (übers. von Irmgard Hölscher): Der Schatten des Anderen. Intersubjektivität, Gender, Psychoanalyse, Stroemfeld Frankfurt/M. 2002, ISBN 3-86109-145-3.
Herausgeberschaft
- Unbestimmte Grenzen. Beiträge zur Psychoanalyse der Geschlechter, Frankfurt/M. 1994, ISBN 3-596-11954-5.
Auszeichnungen
2008: Sigmund-Freud-Vorlesung in Wien
Weblinks
- Literatur von und über Jessica Benjamin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie auf psychoanalytikerinnen.de
- Brief an Bundeskanzlerin Merkel
Personendaten | |
---|---|
NAME | Benjamin, Jessica |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Psychoanalytikerin und systemische Publizistin |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1946 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jessica Benjamin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |