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Johan Simons

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Johan Simons (* 1. September 1946 in Heerjansdam, Niederlande) ist ein niederländischer Regisseur und Theaterintendant.[1]

Leben

Nachdem Johan Simons anfangs als Tänzer an der Rotterdamer Tanzakademie und als Schauspieler an der Theaterakademie in Maastricht trainiert hatte, wurde er im Jahr 1976 Schauspieler und Direktor der Haagsche Comedie. Hier hat er seine erste Aufführung inszeniert.

Simons war 1979 einer der Mitbegründer des Wespetheater, eines Schauspielerkollektivs, das sich vom berühmten Werktheater inspirieren ließ. Als sich das Wespetheater 1982 auflöste, gründete Johan Simons das Regiotheater und wurde dessen künstlerischer Leiter. Ziel, Arbeitsweise und Stil entsprachen dem Wespetheater. Die Stücke entstanden jedoch nicht mehr aus Improvisationen, sondern wurden speziell für das Ensemble von erfahrenen Autoren geschrieben. Der Schlagzeuger Paul Koek arbeitete als Musiker an einigen Produktionen mit. 1985 fusionierte Het Regiotheater mit dem Theaterensemble Acht Oktober zur Theatergroep Hollandia. Ab 1987 trat Paul Koek als Koregisseur auf, 1993 wurde er zweiter künstlerischer Leiter. 2001 schloss sich die Theatergesellschaft Hollandia mit dem Zuidelijk Toneel aus Eindhoven zum ZT Hollandia zusammen. Die Schauspieler Aus Greidanus jr., Sanne van Rijn und Chris Nietvelt schlossen sich dem Ensemble an. ZT Hollandia wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Höhepunkt war der Europäische Preis für Innovation im Theater, den Johan Simons und Paul Koek im Jahr 2000 in Taormina erhalten haben.

In den folgenden Jahren wurde Johan Simons regelmäßig als Gastregisseur von deutschsprachigen Theatern eingeladen: Er inszenierte Tragbar (Schauspielhaus Zürich, 2001), Hannibal (Staatstheater Stuttgart, 2002), Anatomie Titus (Münchner Kammerspiele, 2003) und Elementarteilchen (Schauspielhaus Zürich, 2004). Höhepunkt der Saison 2003/04 wurden die Aufführungen Der Fall der Götter (Premiere am 25. August 1999, Deutsche Fassung 2000 in Braunschweig im Rahmen des Festivals Theaterformen) und Zwei Stimmen (Premiere am 11. April 1997 im Toneelschuur Haarlem locatie theater) im Rahmen des Festival d’Avignon. Mit seiner Münchner Inszenierung von Heiner Müllers Anatomie Titus wurde Johan Simons 2004 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Elementarteilchen nach Houellebecq am Schauspielhaus Zürich wurde als beste deutschsprachige Aufführung 2004 mit dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnet. Ab September 2005 war Simons der künstlerische Leiter des NTGent und wechselte 2010 als Nachfolger von Frank Baumbauer als Intendant an die Münchner Kammerspiele, die er 2015 verlassen will, um bis 2017 die RuhrTriennale zu übernehmen.

Bei der RuhrTriennale waren von ihm zu sehen: Der Fall der Götter und Die Bakchen (2002), Sentimenti (2003), Fort Europa (2005) und Das Leben ein Traum (2006).

Auf dem Festival d'Avignon 2009 führte Simons Kasimir und Karoline auf. In München inszenierte er im Februar 2011 Winterreise von Elfriede Jelinek. Die Uraufführung war am 3. Februar 2011. Er wurde mit der Inszenierung von Gesäubert / Gier / 4.48 Psychose zum Berliner Theatertreffen 2012 eingeladen. 2012 wurde im Schauspielhaus der Münchener Kammerspiele das Werk Die Strasse. Die Stadt. Der Überfall von Elfriede Jelinek uraufgeführt, ein Auftragswerk zum 100. Gründungsjahr der Kammerspiele, das den Mythos der Münchener Maximilianstraße behandelt.[2]

Simons wohnt mit der Schauspielerin Elsie de Brauw und ihren Kindern in Varik in Gelderland.[3]

Weblinks

Quellen

  1. Johan Simons, bei Akademie der Künste Berlin
  2. Münchner Kammerspiele, abgerufen am 28. Oktober 2012
  3. Christine Dössel: Heim in den kleineren Verein, Süddeutsche Zeitung, 18. Mai 2013, S. 14

Vorlage:Navigationsleiste Intendanten der Münchner Kammerspiele

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