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Josef Tabachnyk
Josef Tabachnyk (* 15. Juli 1947 in Schytomyr) ist ein in Nürnberg lebender Künstler, der sich auf Bronzefiguren von Menschen und Tieren sowie auf abstrakte Skulpturen spezialisiert hat. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Knut der Träumer, das Willy-Brandt-Denkmal, eine Adolf-Dassler-Statue sowie Denkmäler für die Kriegsopfer in Sankt Petersburg, Schytomyr, Nowohrad-Wolynskyj und Slawetschna.
Werdegang
Tabachnyk wurde in der Ukraine geboren. Von 1970 bis 1976 studierte er an der Universität der Malerei, Bildhauerei und Architektur im damaligen Leningrad.[1] 1997 übersiedelte er mit seiner Familie nach Deutschland und lebt seitdem in Nürnberg.[2] [3]
Werke im öffentlichen Raum
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/10/Denkmal_%22Knut_der_Tr%C3%A4umer%22_f%C3%BCr_den_Eisb%C3%A4ren_Knut_im_Zoologischen_Garten_Berlin_%28Bronze_und_Granit%29%2C_Bildhauer_Josef_Tabachnyk.jpg/300px-Denkmal_%22Knut_der_Tr%C3%A4umer%22_f%C3%BCr_den_Eisb%C3%A4ren_Knut_im_Zoologischen_Garten_Berlin_%28Bronze_und_Granit%29%2C_Bildhauer_Josef_Tabachnyk.jpg)
Vor seinem Umzug nach Deutschland schuf Tabachnyk bereits in der Ukraine eine Reihe von Monumenten. Im Jahr 1996 wurde in Schytomyr das Denkmal für die Opfer der Tragödie im Wald von Bogunija errichtet, bei der im Zweiten Weltkrieg Kriegsgefangene und Bürger erschossen worden waren. Es kombiniert ein 6,5 Meter hohes Granitmonument mit einer Bronzefigur. In Nowohrad-Wolynskyj wurde 1995 auf dem Massengrab der im Zweiten Weltkrieg erschossenen Juden das Denkmal für die Opfer des Faschismus errichtet. Als Material verwendete Tabachnyk Granit, ebenso wie für das Denkmal für die niedergebrannten Dörfer in Slawetschna aus dem Jahr 1980. Die Skulptur von 1989 im Erholungspark in Schytomyr zum Märchen „Das Zauberpferdchen“ gestaltete er aus Zement.
Im Mai 2006 wurde auf dem Gelände des Adi-Dassler-Stadions in Herzogenaurach eine von Tabachnyk geschaffene lebensgroße Skulptur Adolf Dasslers, des Gründers der Firma Adidas, errichtet.
2008 gewann Tabachnyk den Wettbewerb zur Gestaltung des Willy-Brandt-Denkmals in Nürnberg. Die Bronzeskulptur auf dem Willy-Brandt-Platz, die den Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger auf einer Bank sitzend zeigt, wurde am 9. November 2009 in Anwesenheit von Ulrich Maly, Josef Tabachnyk und Weggefährten Brandts wie Hans-Jochen Vogel enthüllt.
Im Aquapark des Tiergartens der Stadt Nürnberg ist seit dem 11. Mai 2007 die Bronzeskulptur Eisbärengruppe des Künstlers zu sehen. Sie zeigt lebensgroß eine Eisbärenmutter mit ihrem Jungtier in spielerischer Pose.
Eine weitere Bärenplastik, die im November 2010 im Eingangsbereich des Nürnberger Tiergartens aufgestellt wurde, trägt den Titel Braunbärchen mit Schnecke und stellt einen kleinen, auf dem Rücken liegenden Braunbären dar, der mit einer Schnecke spielt.
Seit November 2012 steht im Wohnstift am Tiergarten in Nürnberg die Bronzeskulptur Lebensbaum.[4] In den Elementen des Baumes sind die verschiedenen Generationen, die bei einem Lebenszyklus eine Rolle spielen, und ihre Bedeutung angedeutet.
Nach einem Ende 2011 durchgeführten Künstlerwettbewerb wurde im Zoologischer Garten Berlin nach Tabachnyks Entwurf das Denkmal „Knut der Träumer“ aufgestellt.[5] Es besteht aus einem in Bronze gegossenen Eisbären, der auf zwei aus weißem Granit geformten Eisschollen liegt. Am 24. Oktober 2012 enthüllten Bernhard Blaszkiewitz und Josef Tabachnyk gemeinsam die 1,40 Meter lange und 1,15 Meter breite Figur neben dem Eisbärengehege.[6][7][8]
Die Kicker-Statue des Bildhauers Josef Tabachnyk, die einen Fußballspieler beim Ausführen eines Fallrückziehers darstellt, wurde am 22. Mai 2014 vor dem neu gestalteten Gebäude des Kicker-Sportmagazins in der Badstraße in Nürnberg enthüllt.
Sonstige Werke
Josef Tabachnyk hat eine Skulpturserie "kleine Denkmäler für große Menschen" geschaffen, darunter Albert Einstein, Jakob Wassermann, Hermann Kesten und Sigmund Freud. Außerdem arbeitet er an einer Serie, die Tierplastiken beinhaltet.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag an der Universität für Malerei, Bildhauerei und Architektur in St.Petersburg
- ↑ Das russische Staatliche Literatur- und Kunstarchiv
- ↑ National Union of Artists der Ukraine
- ↑ Lebensbaum blüht ständig, Nürnberger Nachrichten, 6. November 2012, Seite 25
- ↑ Eisbär Knut erhält ein Denkmal
- ↑ Jens Twiehaus: Der träumende Knut – Denkmal des Eisbären enthüllt. In: Hamburger Abendblatt. 24. Oktober 2012, abgerufen am 24. Oktober 2012.
- ↑ Germany: A Bear Will Dream in Bronze. In: New York Times. 24. Januar 2012, abgerufen am 20. März 2014.
- ↑ Die Bärseite der Medaille. In: Berliner Kurier. 7. Februar 2012, abgerufen am 20. März 2014.
Weblinks
- Webseite des Künstlers
- Gerhard K. Nagel, Künstlerportrait Josef Tabachnyk: Ein Leben voller politischer und persönlicher Brüche. Ein Leben in künstlerischer Kontinuität, haOlam.de, Juli 2016
Personendaten | |
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NAME | Tabachnyk, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 15. Juli 1947 |
GEBURTSORT | Shitomir |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Josef Tabachnyk aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |