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Joseph Sitruk

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Joseph Sitruk im Jahr 2000

Joseph Chaim Sitruk (geb. 16. Oktober 1944 in Tunis; gest. 25. September 2016 in Paris), französischer Rabbiner; er war allseits geschätzter Oberrabbiner Frankreichs von 1987 bis 2008

Leben

1970 wurde er zum Rabbiner ordiniert und zum Rabbiner in Strassburg und Assistent von Oberrabbiner Max Warchawski ernannt. 1975 wurde Sitruk Oberrabbiner von Marseille, und 1987 erfolgte die Wahl zum Oberrabbiner von Frankreich, ein Amt, dessen Dauer er um zwei weitere Kadenzen von je sieben Jahren verlängern konnte.

Eine erneute Wiederwahl scheiterte 2008 an der Kandidatur seines Nachfolgers Gilles Bernheim, der ihn bereits 1994 ersetzen wollte, doch scheiterte. Im März 2007 erfolgte Rabbiner Sitruks Berufung zum Kommandanten der Ehrenlegion. Er war auch eine Weile Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz.

Joseph Haim Sitruk strahlte ein Charisma aus, das ihn in weiten Kreisen des französischen Judentums, aschkenasisch wie sefardisch, beliebt und respektiert machte. Bis zuletzt scheute er sich nicht davor, sich mit aktuellen und kontroversen Themen zu befassen, etwa mit der Gay Gemeinde.

Er war verheiratet und Vater von neun Kindern.

Der jüdischen Tradition folgend, wurde ihm nach einem Schlaganfall im Jahre 2001 der Name Haim (Leben) hinzugefügt.

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