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Julius Bittner
Julius Bittner (geb. 9. April 1874 in Wien; gest. 9. Januar 1939 ebenda) war ein österreichischer Komponist.
Leben
Der Sohn eines Richters ergriff zunächst auch selbst die juristische Laufbahn. Bis 1920 war Bittner als Richter in Wolkersdorf im Weinviertel in Niederösterreich tätig, 1920–22 als Beamter im Justizministerium. Daneben wurde Julius Bittner zu einem der bekanntesten und meistaufgeführten österreichischen Opernkomponisten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, geriet aber nach dem Zweiten Weltkrieg als typischer Vertreter der spätromantischen Oper in der Tradition von Richard Wagner allmählich in Vergessenheit. Viele seiner Opern behandeln österreichisch-alpenländische Themen und basieren meist auf selbstgeschriebenen Libretti. Julius Bittner (der von Kritikern den etwas deklassierenden Beinamen „Anzengruber der Oper“ erhielt) kann an musikalischer Bedeutung durchaus seinem bekannteren Zeitgenossen Wilhelm Kienzl gleichgestellt werden.
Bittner war mit der Altistin Emilie Werner verheiratet. Er erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen 1925 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin. 1936 setzte ihn, obwohl pronationalsozialistisch auftretend, der Reichssender Berlin irrtümlich auf eine schwarze Liste von Kulturschaffenden, die im nationalsozialistischen Deutschland nicht mehr beschäftigt werden durften, wurde aber wieder von diesem Makel befreit.[1]
1964 wurde Bittners Nachlass von der Wiener Stadtbibliothek übernommen, er umfasst nahezu alle Werke des Komponisten in autographen Skizzen, Textbüchern, Partituren und Klavierauszügen.
Er ruht in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 C, Nummer 15).
Werke
Opern (Auswahl):
- 1907 Die Rote Gred (von Bruno Walter an der k.u.k. Hofoper – heute Wiener Staatsoper – uraufgeführt)
- 1909 Der Musikant (von Bruno Walter an der k.u.k. Hofoper – heute Wiener Staatsoper – uraufgeführt)
- 1911 Der Bergsee
- 1916 Das Höllisch Gold (Bittners erfolgreichstes Werk)
- 1917 Der liebe Augustin, Wiener Singspiel
- 1921 Die Kohlhaymerin
- 1923 Das Rosengärtlein
- 1934 Das Veilchen
Daneben komponierte Julius Bittner u.a. Schauspielmusiken zu Dramen von Shakespeare sowie zu Volksstücken von Nestroy und Raimund, Kammermusikwerke (u.a. zwei Streichquartette) und Lieder, „Tänze aus Österreich“, und eine „Große Messe“.
Auszeichnungen
- 1915 Mahler-Preis
- 1919 Raimund-Preis
- 1925 Kunstpreis der Stadt Wien
- 1937 Staatspreis für Musik und Literatur
Literatur
- Bittner Julius. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 89.
- Werner Bollert: Bittner, Julius. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 280 f. (Onlinefassung).
- Hermann Josef Ullrich: Julius Bittner, Verlag Elisabeth Lafite, Wien 1968
Weblinks
- Literatur von und über Julius Bittner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag über Julius Bittner im: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz - online (auf AEIOU)
- Noten, Partituren und Auszüge zu Kompositionen von Bittner im International Music Score Library Project
- Liste der Bühnenwerke von Julius Bittner auf Basis der MGG bei Operone
Einzelnachweise
- ↑ Oliver Rathkolb: Führertreu und gottbegnadet. Künstlereliten im Dritten Reich, Österreichischer Bundesverlag Wien, 1991, S. 25f
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Personendaten | |
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NAME | Bittner, Julius |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 9. April 1874 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 9. Januar 1939 |
STERBEORT | Wien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Julius Bittner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |