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Keulung

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Keulung (eng: culling, inhaltlich verschiedene Bedeutung) bezeichnet das vorsorgliche Töten (mittels Schlachtschussapparat, etc.) von Tieren, in der Regel um die Weiterverbreitung von Tierseuchen zu verhindern.

Bei einer Keulung wird der komplette Tierbestand entweder einer festgelegten Zone, eines bestimmten Hofes (Bestandskeulung) oder eines gewissen Bestandteils eines Hofes (Kohortenkeulung) getötet. Keulungen können nach dem Tiergesundheitsgesetz angeordnet werden. Nach einer Keulung findet eine Tierkörperbeseitigung, z. B. Verbrennung, statt.

Massenhaftes Keulen von Nutztieren im Zusammenhang mit Tierseuchen wie BSE, Maul- und Klauenseuche, Schweinepest und Vogelgrippe H5N1 ist das gängige wie effektivste Verfahren, um Tierseuchen einzudämmen. So wurden 2006 auf Rügen Nutzgeflügelbestände gekeult, nachdem das H5N1-Virus bei einigen verendeten Wildvögeln nachgewiesen wurde.[1] In England sorgte 2001/2002 die Tötung von mehr als 6,5 Millionen Nutztieren im Zusammenhang mit der Maul- und Klauenseuche für Aufsehen.[2]

Am 8. September 2007 wurde auf zwei Entenmasthöfen eines Unternehmens in der Oberpfalz die bisher größte Keulung in Deutschland eingeleitet: Nachdem die Vogelgrippe H5N1 ausgebrochen war, wurde mit der Keulung von 205.000 Enten begonnen.[3] Als Dauer wurde eine Woche angesetzt.

2009 überrannten 6.000 Dromedare mehrfach das Dorf Kaltukatjara (englisch Docker River) im Südwesten des australischen Bundesstaats Northern Territory auf der Suche nach Wasser (siehe auch Kamele in Australien).[4] Es wurde eine Notkeulung von 3.604 Tieren angeordnet.

Quellen

  1. Vogelgrippe erreicht deutsches Festland, Handelsblatt
  2. Herwig Grimm, Carola Otterstedt: Das Tier an sich: Disziplinenübergreifende Perspektiven für neue Wege im wissenschaftsbasierten Tierschutz. Vandenhoeck & Ruprecht, 2012, ISBN 9783525404478, S. 352.
  3. 200'000 Enten werden gekeult, NZZ Online-Artikel vom 8. September 2007, abgerufen am 22. Dezember 2010
  4. Australian camel cull plan angers animal welfare groups, Guardian vom 26. November 2009, abgerufen am 22. Dezember 2010

Siehe auch

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Keulung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.