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Oberpfalz
Oberpfalz | |||
---|---|---|---|
| |||
Staat: | Deutschland | ||
Bundesland: | Bayern | ||
Verwaltungssitz: | Regensburg | ||
Größte Städte: | 1. Regensburg 2. Weiden 3. Amberg 4. Neumarkt | ||
Fläche: | 9.691,03 km² | ||
Einwohner: | 1.081.536 (31. Dez. 2011) | ||
Bevölkerungsdichte: | 112 Einwohner je km² | ||
Bezirkstagspräsident: | Franz Löffler (CSU) | ||
Regierungspräsident: | Axel Bartelt | ||
Webpräsenz: | |||
Lage in Bayern und Deutschland |
Die Oberpfalz ist ein Regierungsbezirk und auch ein Bezirk im Nordosten des Freistaats Bayern und grenzt an Tschechien und an die bayerischen Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern, Mittelfranken und Oberfranken. Verwaltungssitz des Bezirks Oberpfalz und Sitz der Regierung der Oberpfalz ist Regensburg. Bis zum Jahr 1954 wurden die Regierungsbezirke Niederbayern und Oberpfalz gemeinsam verwaltet.
Gliederung
Der Regierungsbezirk Oberpfalz umfasst drei kreisfreie Städte und sieben Landkreise:
Kreisfreie Städte
Landkreise
- Landkreis Amberg-Sulzbach
- Landkreis Cham
- Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz
- Landkreis Neustadt an der Waldnaab
- Landkreis Regensburg
- Landkreis Schwandorf
- Landkreis Tirschenreuth
Vor der Kreisreform
Vor der Landkreisreform am 1. Juli 1972 hatte der Regierungsbezirk Oberpfalz fünf kreisfreie Städte und neunzehn Landkreise; in der Zeit von 1939 bis 1945 gehörten drei weitere Landkreise zum Regierungsbezirk, die vom Sudetenland hinzugekommen waren.
Kreisfreie Städte:
- Amberg
- Neumarkt in der Oberpfalz (heute Große Kreisstadt im gleichnamigen Landkreis)
- Regensburg
- Schwandorf (heute Große Kreisstadt im gleichnamigen Landkreis)
- Weiden in der Oberpfalz
Landkreise:
- Landkreis Amberg
- Landkreis Beilngries
- Landkreis Burglengenfeld
- Landkreis Cham
- Landkreis Eschenbach in der Oberpfalz
- Landkreis Kemnath
- Landkreis Nabburg
- Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz
- Landkreis Neunburg vorm Wald
- Landkreis Neustadt an der Waldnaab
- Landkreis Oberviechtach
- Landkreis Parsberg
- Landkreis Regensburg
- Landkreis Riedenburg
- Landkreis Roding
- Landkreis Sulzbach-Rosenberg
- Landkreis Tirschenreuth
- Landkreis Vohenstrauß
- Landkreis Waldmünchen
Von 1939 bis 1945 gehörten zu Niederbayern-Oberpfalz auch drei sudetendeutsche Landkreise, wobei diese Landkreise dem niederbayerischen Teil des Doppel-Regierungsbezirks zugeordnet wurden:
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | 1840 | 1871 | 1900 | 1925 | 1939 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2004 | 2014 | |||
Einwohner | 459.571 | 501.950 | 558.394 | 636.845 | 694.742 | 905.822 | 898.580 | 963.833 | 969.858 | 1.090.289 | 1.082.761 |
Die Statistik spiegelt ein gleichmäßiges Wachstum wider, das sollte aber nicht überbewertet werden. Lokal gab es teilweise gravierende Unterschiede. Momentan wachsen Stadt und Landkreis Regensburg dynamisch, während im Norden der Oberpfalz die Bevölkerungszahlen seit 20 Jahren rückläufig sind.[1]
Sprache
Die gesamte Oberpfalz, ausgenommen die fränkische Sprach-Enklave Neustadt am Kulm,[2] gehört zum bairischen Sprachraum. Im Norden und in der Mitte der Oberpfalz wird Nordbairisch gesprochen, im Süden der Oberpfalz, ab Waldmünchen und Burglengenfeld, beginnt ein breiter sprachlicher Mischraum zwischen Nord- und Mittelbairisch. Im Chamer Becken tendieren die Mundarten zum Niederbayerischen und im Regensburger Raum eher nach Oberbayern. Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen Sprechern aus Regensburg und Straubing, obwohl auch Straubing noch zu dieser Mischzone gehört.
Das Nordbairische ist eine urtümliche Variante des Bairischen, die noch viele Archaismen bewahrt, die im zentralen mittelbairischen Sprachraum schon ausgestorben sind. Es hat viele lautliche Eigenheiten, die es teilweise mit den benachbarten ostfränkischen Dialekten teilt. Das Nordbairische zeichnet sich besonders durch die „gestürzten Diphthonge“ (voraus lagen mhd. uo, ië und üe) und die diphthongierten mittelhochdeutschen Langvokale â, ô, ê und œ aus; beispielsweise entsprechen den standarddeutschen Wörtern Bruder, Brief und müde (monophthongierte Vokale) hier Brouda, Brejf und mejd (zuerst Monophthongierung, danach erneute Diphthongierung) anstatt Bruada, Briaf und miad (erhaltene Diphthonge) wie im Mittelbairischen südlich der Donau. Weiterhin entspricht beispielsweise dem standarddeutschen Schaf hier Schòuf (mittelbair. Schòòf), rot hier ròut/rout (mittelbair. rot/rout), Schnee hier Schnèj (mittelbair. Schnèè), oder böse hier bèjs (mittelbair. bèès). Bei den Dialekten im Westen und im Nordwesten des nordbairischen Sprachraums ist charakteristisch auch eine Hebung der Vokale e (und ö nach Entrundung) und o zu i und u zu verzeichnen, beispielsweise Vuugl und Viigl, im Gegensatz zu den südlicheren Formen Voogl und Veegl für standardsprachlich Vogel und Vögel. Diese Hebung gilt übrigens auch als charakteristisches (ost-)fränkisches Merkmal. Im Nordosten des Sprachraums werden diese Laute zu den Diphthongen ua und ia, also Vuagl und Viagl. Verkleinerungs- und Koseformen enden in der Mehrzahl meist auf -(a)la, in der Einzahl auf -(a)l, beispielsweise Moidl = Mädchen, d’ Moi(d)la = die Mädchen. Die Endung -en nach k, ch und f ist in den nördlicheren nordbairischen Dialekten als Konsonant erhalten geblieben, beispielsweise hockn, stechn, hoffn, Soifn (= Seife). In den südlicheren nordbairischen Dialekten ist sie wie in den mittelbairischen weiter im Süden zu -a geworden, also hocka, stecha, hoffa, Soifa. Kennzeichnend ist auch die Form niad für mittelbairisch net und die vielfältigen Formen des Personalpronomens für die 2. Person Plural: enk, enks, ees, èts, deets, diits, diats u. a.
Größte Städte der Oberpfalz
Nach Einwohnerzahl gemessen sind die größten Städte in der Oberpfalz:
- Regensburg mit 140.276 Einwohnern (Stand 31. Dez. 2013)
- Weiden mit 41.726 Einwohnern (Stand 31. Dez. 2013)
- Amberg mit 41.592 Einwohnern (Stand 31. Dez. 2013)
- Neumarkt mit 38.477 Einwohnern (Stand 31. Dez. 2013)
- Schwandorf mit 27.817 Einwohnern (Stand 31. Dez. 2013)
Geografie
Die Oberpfalz ist eine Landschaft mit Mittelgebirgen und in den flacheren Regionen mit zahlreichen Weihern und Seen. Sie hat im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland eher ländlichen Charakter, ist dünner besiedelt und grenzt (im Uhrzeigersinn von Norden aus) an Oberfranken, die Tschechische Republik, Niederbayern, Oberbayern und Mittelfranken.
Bemerkenswerte Landschaften sind:
- Stiftland, ehemaliger Großgrundbesitz und Herrschaftsbereich des Klosters Waldsassen mit dem Marktort Konnersreuth, dem Kloster Fockenfeld, der Stadt Waldsassen und etwa 150 weiteren Ortschaften.
- Oberpfälzer Wald mit tiefen Tälern und vielen Burgen
- Oberpfälzer Seenland mit dem großen Steinberger See
- Oberpfälzer Jura, ein Teil der Fränkischen Jura
- Steinwald mit dem Teichelberg und Pechbrunn
- Waldnaab/Wondrebsenke
- Bayerischer Wald, zusammen mit dem Böhmerwald ein weitflächiges Naturschutzgebiet. Ein Felsriegel westlich vom Gipfelkreuz des Großen Arber (1.455,5 m ü. NHN) stellt mit 1.439,6 m den höchsten Punkt der Oberpfalz dar.
- Künisches Gebirge
- Naabtal
- Vilstal
- Unterbayerisches Hügelland südlich der Donau
Schutzgebiete
Im Regierungsbezirk gibt es 62 Naturschutzgebiete und 85 ausgewiesene Landschaftsschutzgebiete (Stand, Dezember 2015). Das größte Naturschutzgebiet im Bezirk ist die Regentalaue zwischen Cham und Pösing.
Naturschutzgebiet Doost
Am Keilstein Regensburg
NSG Pfatterer Au
Geschichte
Historisch ist die Oberpfalz mit dem bayerischen Nordgau des 7. bis 14. Jahrhunderts identisch. Der Name des Regierungsbezirkes Oberpfalz steht im direkten Zusammenhang mit der Pfalz bzw. dem davon abgeleiteten Namen der Kurpfalz.
Nach dem Tod Ludwigs II. des Strengen teilte sich das Haus Wittelsbach 1329 (Hausvertrag von Pavia) in die ältere, pfälzische und die jüngere, bayerische Linie, wobei die Pfälzer Linie einen Teil der Gebiete in Nordbayern erhielt, die später als Obere Pfalz gen Bayern genannt wurden. Aus dieser Bezeichnung entstand Anfang des 19. Jahrhunderts der Name Oberpfalz im Zuge der Neuordnung des Königreiches Bayern. Die Oberpfalz wurde seit 1329 von Heidelberg aus regiert und wurde im 16. Jahrhundert protestantisch. Nach der Niederlage des Kurfürsten Friedrichs V. in der Schlacht am Weißen Berg bei Prag am 8. November 1620 wurde die Oberpfalz 1621 von Bayern besetzt, rekatholisiert und 1628 annektiert. Die Verlagerung der Handelsstraßen nach Prag und Nürnberg, die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges sowie die Vertreibung der Protestanten, die nicht zur katholischen Kirche übertreten wollten, verursachten einen wirtschaftlichen Niedergang der Oberpfalz.
Von 1806 bis 1808 wurde das Königreich Bayern in 15 Kreise eingeteilt, deren Namen sich nach Flüssen richteten. Der Regenkreis umfasste zunächst 13 Landgerichte und seit 1809 die kreisunmittelbare Stadt Straubing. 1810 wurde er erheblich vergrößert, unter anderem durch das Fürstentum Regensburg. Danach wurde Regensburg Sitz des Generalkreiskommissariats. Der Regenkreis gab aber auch Gebiete an den Unterdonaukreis ab.
Bei der von König Ludwig I. veranlassten Gebietsreform vom 29. November 1837, bei der man sich auf die historischen Landesbezeichnungen besann, erfolgte die Umbenennung in Kreis Oberpfalz und Regensburg und die Erweiterung um Teile des Obermainkreises. Zum 1. April 1932 wurden die Regierungsbezirke Niederbayern und Oberpfalz und Regensburg zum Regierungsbezirk Niederbayern und Oberpfalz mit dem Sitz der Regierung in Regensburg zusammengelegt. Mit Inkrafttreten der Bayerischen Verfassung von 1946 (BV) wurden die Regierungsbezirke (Kreise) gemäß Art. 185 BV in der Form von vor 1932/33 wiederhergestellt. Der Zusatz und Regensburg für die Oberpfalz entfiel.
Verkehr
Bahnstrecken
Der Regierungsbezirk Oberpfalz wird von folgenden Eisenbahnlinien durchquert:
- Regensburg – Schwandorf – Weiden – Marktredwitz – Hof
- Weiden - Bayreuth - Bad Rodach → Agilis
- Nürnberg – Neukirchen – Weiden - Neustadt an der Waldnaab
- Nürnberg – Neumarkt in der Oberpfalz – Regensburg
- Regensburg – Straubing – Passau
- Schwandorf – Amberg – Nürnberg
- Schwandorf – Cham – Furth im Wald
- Cham – Bad Kötzting – Lam
- Nürnberg - Ingolstadt - München ICE-Neubaustrecke führt durch das Gemeindegebiet von Pyrbaum.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von untergeordneten Strecken wie z. B. die Donautalbahn Regensburg – Ingolstadt
Fernstraßen
Bundesautobahnen
Über das Gebiet der Oberpfalz verlaufen folgende Fernstraßen:
- A 3 (Nürnberg – Neumarkt in der Oberpfalz – Regensburg – Passau)
- A 6 (Nürnberg – Amberg – Vohenstrauß – Waidhaus – Prag)
- A 93 (Dreieck Holledau – Regensburg – Schwandorf – Weiden – Marktredwitz – Hof)
Bundesstraßen
Wirtschaft
Die Wirtschaft der Oberpfalz hat in den Jahren 1994 bis 2004 einen Wandel durchlebt. So nahmen die Erwerbstätigen in diesem Zeitraum im primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft / Fischerei) ab, die Zahl der Erwerbstätigen im produzierenden Gewerbe sank ebenfalls. Die Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor nahmen jedoch um 18,8 % zu. Da dies mit ca. 64 % Anteil an der Bruttowertschöpfung der bestimmende Sektor ist, nahmen die Erwerbstätigen damit insgesamt um 5,6 % zu. Heutzutage hat sich aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung die Arbeitslosenquote auf 4,6 % zurückgebildet. Gemessen am BIP gehört die Oberpfalz zu den wohlhabenderen Regionen der EU mit einem Index von 130 (EU27: 100, Deutschland: 123) (2011). Die Wirtschaftskraft des Regierungsbezirkes variiert relativ stark zwischen der nördlichen und der südlichen Oberpfalz.
Die Wirtschaft ist insgesamt geprägt von klein- und mittelständischen Unternehmen, von denen einige zu den Führenden ihrer Branche zählen. Ebenso ist der Tourismus ein großer wirtschaftlicher Faktor. Die Landwirtschaft und die Teichwirtschaft, die vor allem in den nördlichen Regionen der Oberpfalz auftritt, haben gesamtwirtschaftlich gesehen eher eine kleine Rolle inne. Industrielle Strukturen sind am stärksten im Großraum Regensburg vertreten, der in den vergangenen 25 Jahren eine beachtliche wirtschaftliche Dynamik entwickelt hat. Neben BMW, der Krones AG, Infineon und Continental produzieren eine Reihe weiterer Unternehmen in und um Regensburg. Regensburg ist nach München der zweitstärkste Biotechnologiestandort Bayerns (bundesweit Rang 5).
Auf Landkreis-Ebene ist der Kreis Schwandorf in der Oberpfalz an erster Stelle beim Steueraufkommen. Es gibt 300 Industriebetriebe mit ca. 16.000 Arbeitsplätzen. Die namhaftesten Unternehmen sind unter anderem die MEILLERGHP GmbH, die Benteler Automobiltechnik GmbH und die Nabaltec AG in Schwandorf, der Innovationspark Wackersdorf (BMW), die Läpple AG mit Werk in Teublitz, die F.EE GmbH in Neunburg v.W. und die Heidelberg Cement AG in Burglengenfeld.
Seit dem Mittelalter bis in die 1980er Jahre wurden die Erzvorkommen der Region wirtschaftlich ausgebeutet, weshalb die Oberpfalz auch „das Ruhrgebiet des Mittelalters“ genannt wird. Bis etwa 1990 bzw. 2002 war die Eisen- und Stahlindustrie (die „Maxhütte“ mit den Standorten Sulzbach-Rosenberg und Maxhütte-Haidhof; ein verbliebener Schwerindustrierest ist die Luitpoldhütte in Amberg) in Verbindung mit bedeutenden Vorkommen von Eisenerz (in Auerbach in der Oberpfalz) und Braunkohle (in Wackersdorf) ein bestimmender Wirtschaftsfaktor.
Aufgrund ihrer Randlage am Eisernen Vorhang wurde die Oberpfalz seit den 1950er Jahren zu einem Stationierungsschwerpunkt der US-Armee und der neugegründeten Bundeswehr. Die Militärpräsenz ist seitdem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in dem strukturschwachen Raum, auch wenn das Ende des Kalten Krieges seit Anfang der 1990er Jahre eine deutliche Truppenreduzierung mit sich brachte.
Touristische Anziehungspunkte sind der Oberpfälzer Wald, das Stiftland und der Steinwald im Norden, die aus dem Tagebau hervorgegangene Seenlandschaft bei Schwandorf in der Mitte, die Jurahöhen im Westen sowie das untere Naabtal und die Bezirkshauptstadt Regensburg im Süden. Bei Nabburg betreibt der Bezirk das Oberpfälzer Freilandmuseum.
Im nationalen und internationalen Tourismus besser bekannt ist der Bayerische Wald, der sowohl in der Oberpfalz als auch im benachbarten Niederbayern gelegen ist. Dort ist eine alte Tradition der Glasbläserkunst vorhanden, die in Zwiesel, Bayerisch Eisenstein und angrenzenden Orten auch touristisch genutzt wird. Eine wichtige Rolle in Ostbayern spielen der Naturpark Oberpfälzer Wald, Naturpark Oberer Bayerischer Wald und der Naturpark Bayerischer Wald. Die Region Oberpfalz ist als eine der preiswertesten deutschen Ferienregionen bekannt; die Preise von Gaststätten und für Beherbergungen sind auf vergleichsweise günstigem Niveau.
Die Marktgemeinde Plößberg zeichnet die hohe Dichte an industriellen Niederlassungen aus. Darunter zählen die Betriebe Ziegler Holzindustries KG, Erdenwerk Gregor Ziegler, Kartonagenwerk Liebenstein und Horn Glas Industries AG. Der Betrieb Ziegler Holzindustries KG, das Erdenwerk Ziegler und die Firma Horn Glas Industries AG wurden von 2004 bis 2010 durch den bayerischen Staatsminister Otto Wiesheu bzw. Martin Zeil zu den "bayerns best 50" Betrieben ausgezeichnet.
Tourismus
- Mit mehr als 600 Burgen und Schlössern, zum Teil nur noch als Ruinen erhalten, ist die Oberpfalz ein burgenreiches Gebiet in Nordbayern und zeugt von einer bewegten Vergangenheit.
- Das Oberpfälzer Seenland rund um Schwandorf
- Bayerns größtes Felsenkeller-Labyrinth in Schwandorf
- Oberpfälzer Fischereimuseum in Tirschenreuth
- Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen
- Deutsches Knopfmuseum in Bärnau
- Die Glasstraße verbindet die aktuellen und historischen Glashüttenstandorte im Oberpfälzer- und Bayerischen Wald
- Die Bayerische Porzellanstraße führt durch den nördlichen Teil der Oberpfalz
- Die Bayerische Eisenstraße zwischen Pegnitz, Amberg und Regensburg
- Waldsassen im Stiftland mit dem Kloster Waldsassen
- Schloss Fockenfeld im Kloster Fockenfeld
- Kontinentale Tiefbohrung bei Windischeschenbach
- Monte Kaolino bei Hirschau
- Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern in Theuern
- Bergbau- und Heimatmuseum Erbendorf
- Bergbaumuseum in Auerbach in der Oberpfalz
- Centrum Bavaria Bohemia Grenzübergreifendes Kulturzentrum in Schönsee
- Schulmuseum in Sulzbach-Rosenberg
- Archäologisches Museum in Amberg
- Historische Altstadt von Amberg
- Historische Altstadt in Regensburg (Weltkulturerbe)
- Historische Altstadt in Weiden in der Oberpfalz
- Internationales Keramik-Museum Weiden
- Bezirkshauptstadt Regensburg
- Ruhmeshalle Walhalla
- Schloss Wörth an der Donau
- Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald
- Naturpark Oberpfälzer Wald
- Naturpark Oberer Bayerischer Wald
- Vorderer Bayerischer Wald
- Naturpark Hirschwald
- Geotop Basaltkegel Parkstein
- Der Bayerwald-Tierpark in Lohberg
- Wildpark Höllohe in Teublitz
- Das historische Silber- und Flussspatbergwerk „Fürstenzeche“ in Lam
- Naturpark Steinwald mit dem Teichelberg und Pechbrunn
- Naturpark Altmühltal im Südwesten der Oberpfalz
Bekannte Persönlichkeiten aus der Oberpfalz
- Bertha von Sulzbach (um 1110-1158/60), unter dem Namen Irene byzantinische Kaiserin
- Ruprecht von der Pfalz (1352-1410), römisch-deutscher König
- Christoph III. (1416–1448), König von Norwegen, Schweden und Dänemark
- Christoph Mendel von Steinfels (gest. 1508), Bischof von Chiemsee, erster Rektor der 1472 neu gegründeten Universität Ingolstadt (heute Ludwig-Maximilians-Universität München)
- Erasmus Grasser (1450–1518), Bildhauer
- Albrecht Altdorfer (1480–1538), Maler
- Friedrich V. (1596–1632), Kurfürst der Pfalz und König von Böhmen
- Heinrich Stromer (1476–1542), Leipziger Universitätsprofessor und Gründer von Auerbachs Keller
- Franz Ferdinand von Rummel (1644–1716), Fürstbischof der Diözese Wien (1706–1716)
- Johann Andreas Eisenbarth (bekannt als Doktor Eisenbarth; 1663–1727), Handwerkschirurg, Wundarzt und Starstecher
- Johann Michael Fischer (1692–1766), Baumeister
- Christoph Willibald Gluck (1714–1787), Komponist
- Nikolaus Graf Luckner (1722–1794), Marschall von Frankreich
- Ignaz Günther (1725–1775), Bildhauer
- Franz Troglauer (1754–1801), ein zu seinen Lebzeiten bekannter und gefürchteter Räuberhauptmann
- Johann Andreas Schmeller (1785–1854), Sprachgelehrter u. Mundartforscher
- Kaspar von Steinsdorf (1797-1879) Erster Bürgermeister von München (1854-1870) und Landtagsabgeordneter
- Franz Xaver von Schönwerth (1810–1886), Volkskundler
- Konrad Max Kunz (1812–1875), Komponist der Bay. Staatshymne
- Gustav von Schlör (1820–1883), Politiker
- Franz Xaver Witt (1834–1888), Kirchenmusiker, Komponist, Gründer des Cäcilienvereins
- Josef Feller (1839–1915), bayerischer Mundartdichter
- Ernst Schweninger (1850–1924), Arzt
- Wolfgang Bauernfeind (1859–1938), Politiker und Heimatforscher
- Georg Britting (1891–1964), Dichter
- Theobald Schrems (1893–1963), Domkapellmeister am Regensburger Dom
- Anton Wurzer (1893–1955), Heimatdichter
- Ignatius von Senestrey (1810–1906), Bischof
- Johann Flierl (1858–1947), Missionar in Neuguinea
- Max Reger (1873–1916), Komponist, Pianist und Dirigent
- Johannes Stark (1874–1957), Physiker und Nobelpreisträger
- Rosl Mayr (1896–1981), bayerische Volksschauspielerin
- Therese Neumann (genannt Resl von Konnersreuth; 1898–1962), Tochter eines Schneiders und Bauernmagd
- Alfons Goppel (1905–1991), ehemaliger bayerischer Ministerpräsident
- Alois Grillmeier SJ (1910–1998), Kardinaldiakon aus Pechbrunn
- Martin Wiesend (1910–2003), Weihbischof von Bamberg
- Hermann Höcherl (1912–1989), Bundesinnen- und Landwirtschaftsminister
- Karl Flügel (1915–2004), Weihbischof von Regensburg
- Walter Höllerer (1922–2003), Schriftsteller
- Johannes von Thurn und Taxis (1926–1990), Unternehmer
- Margret Hölle (* 1927), Dichterin
- August Lang (1929–2004), Justiz-, Innen- und Wirtschaftsminister Bayerns
- Willy Harlander (1931-2000), bayerischer Volksschauspieler
- Albert von Schirnding (* 1935), Schriftsteller
- Wilhelm Schraml (* 1935), Bischof von Passau
- Eckhard Henscheid (* 1941), Schriftsteller
- Charles Schumann (* 1941), Barkeeper
- Ludwig Stiegler (* 1944), stellvertretender SPD-Vorsitzender
- Hans Schwemmer (1945–2001), Apostolischer Nuntius und Titularerzbischof
- Walter Röhrl (* 1947), ehemaliger Rallye-Weltmeister
- Bernhard M. Baron (* 1947), Kulturmanager
- Gundi Ellert (* 1951), Schauspielerin und Autorin
- Heribert Prantl (* 1953), Journalist
- Reinhard Pappenberger (* 1958), Weihbischof von Regensburg
- Wolfgang M. Heckl (* 1958), Biophysiker und Generaldirektor des Deutschen Museums
- Werner Fritsch (* 1960), Dramatiker
- Norbert Neugirg (* 1960), Schauspieler und Kabarettist, Kommandant der Altneihauser Feierwehrkapell’n
- Dorothee Hartinger (* 1971), Schauspielerin
- Dietmar Hamann (* 1973), Fußballer
- Alexander Bugera (* 1978), Fußballer
- Christa Mayer, Opern- und Konzertsängerin
- Klaus Eder (* 1953), DFB-Physiotherapeut
Bezirk
Bezirkstag
Zusammensetzung
Wahl | CSU | SPD | FW | Grüne | FDP | NPD | BP | GB/BHE | ÖDP | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2013[3] | 8 | 3 | 2 | 1 | 1 | 1 | 16 | |||
2008 | 9 | 4 | 2 | 1 | 1 | 17 | ||||
2003 | 11 | 4 | 1 | 1 | 17 | |||||
1998 | 11 | 7 | 1 | 19 | ||||||
1994 | 11 | 7 | 1 | 19 | ||||||
1990 | 12 | 6 | 1 | 19 | ||||||
1986 | 11 | 7 | 1 | 19 | ||||||
1982 | 12 | 6 | 1 | 19 | ||||||
1978 | 13 | 6 | 19 | |||||||
1974 | 14 | 5 | 19 | |||||||
1970 | 13 | 6 | 19 | |||||||
1966 | 11 | 7 | 1 | 19 | ||||||
1962 | 13 | 7 | 20 | |||||||
1958 | 12 | 6 | 1 | 1 | 20 | |||||
1954 | 10 | 6 | 1 | 2 | 1 | 20 |
Im amtierenden Bezirkstag (seit 2013) bilden Grüne, ÖDP und BP eine Ausschussgemeinschaft.
Bezirkstagspräsident
Seit 2008 ist Franz Löffler (CSU) Bezirkstagspräsident. Seine Stellvertreter sind Lothar Höher (CSU) und Norbert Hartl (SPD).
Wappen
Blasonierung: „Gespalten durch eine aufsteigende und eingeschweifte rote Spitze, darin zwei schräg gekreuzte silberne Schlüssel, vorne in schwarz ein linksgewendeter rot bewehrter und rot gekrönter goldener Löwe, hinten silbern-blaue Rauten.“ Das Wappen gibt es seit 1960 (Musterentwurf vom 25. August 1960)
Wappenerklärung: Der steigende goldene Löwe ist der Pfälzer Löwe, das silbern-blaue (weiß-blaue) Rautenmuster die bayerischen Rauten. Die schräg gekreuzten silbernen Schlüssel in der roten eingeschweiften Spitze repräsentieren das Wappen der Stadt Regensburg. Es ersetzt den aufgelegten Reichsapfel als Zeichen der Kurwürde des Landesfürsten (als Erztruchsess) im ursprünglichen Siegel der oberpfälzer Landstände des 16. Jahrhunderts, dem das oberpfälzer Wappen entstammt. Damit wird auch an die ursprünglichen Bezeichnung des Regierungsbezirkes "Oberpfalz und Regensburg" sowie an die 1810 erfolgte Eingliederung der erstmaligen Reichsstadt Regensburg in das Königreich Bayern erinnert. Das Wappen symbolisiert damit auch die bis ins Mittelalter zurückreichende geschichtlichen Tradition des aus dem kurpfälzischen Territorium in Bayern entstandenem kurbayerischen Fürstentums der „Oberen Pfalz“, denn nach der Belehnung des bayerischen Herzogs Ludwig I. des Kelheimers aus dem Hause Wittelsbach 1214 mit der Pfalzgrafschaft diente es über Jahrhunderte als gemeinsames heraldisches Symbol der altbayerischen und pfälzischen Wittelsbacher.
Bezirks-Einrichtungen
- Medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz GmbH (MedBO)
- Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen
- Sudetendeutsches Musikinstitut
- Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenberg
- Fachakademie für Raum- und Objektdesign in Cham
- Berufsfachschule für Krankenpflege in Regensburg
- Oberpfalz-Studentenwohnheim in Regensburg
- Fachberatung für Fischerei und Teichwirtschaftlicher Beispielsbetrieb in Wöllershof
- Jugendbildungsstätte Waldmünchen mit bezirklicher Relevanz
Regierungsbezirk
Regierungspräsidenten
|
|
Literatur
Landschaft
- Franz X. Bogner: Die Oberpfalz aus der Luft. Pustet, Regensburg 2010, ISBN 978-3-7917-2249-8.
- Radu Chinta: Alte Abbaugebiete für Braunkohle im Fichtelgebirge und in der nördlichen Oberpfalz, Geologische Blätter für Nordost-Bayerns, Band 33, Heft 3-4, Erlangen 1983.
- Günter Moser, Bernhard Setzwein: Weites Land, weite Blicke. Die Oberpfalz (Bild-Text-Band). Buch- und Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 2008, ISBN 978-3-935719-46-9.
- Ursula Pfistermeister: Himmlische Ansichten. Oberpfalz im Luftbild. Buch & Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 1998, ISBN 3-924350-69-8.
Geschichte
- Sigfrid Färber: Bedeutende Oberpfälzer. Pustet, Regensburg 1981. ISBN 3-7917-0723-X.
- Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien und reichsunmittelbaren Geschlechter vom Mittelalter bis zur Gegenwart. C.H. Beck, München, 6. Aufl. 1999. ISBN 3-406-44333-8.
- Günter Moser, Bernhard Setzwein, Mathias Conrad: Oberpfälzer Burgen. Eine Reise zu den Zeugen der Vergangenheit (Bild-Text-Band). 2004; 2., überarb. Aufl., Buch- und Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 2009, ISBN 3-935719-25-6.
- Günther Rambach: Hakenkreuz und Martinskirche. Schicksalsjahre in der Oberpfalz 1933–1959. Ensdorf 2010, ISBN 978-3-00-031635-7.
- Anna Schiener: Kleine Geschichte der Oberpfalz. Pustet, Regensburg 2011. ISBN 978-3-7917-2325-9.
Sprache und Literatur
- Bernhard M. Baron: Litera-Tour durch die Oberpfalz. In: 50 Jahre Tourismusverband Ostbayern. Von der Reklame zum Internet (Festschrift), Regensburg 1999, S. 83–86, ISBN 3-928755-38-2.
- Martin Stangl: Wörterböijchl Oberpfälzisch-Deutsch / Deutsch-Oberpfälzisch. Verlag Stangl & Taubald, Weiden 2004, ISBN 3-924783-33-0.
- Martin Stangl: Neis Wörterböijchl Oberpfälzisch-Deutsch / Deutsch-Oberpfälzisch. Verlag Stangl & Taubald, Weiden 2004, ISBN 978-3-924783-36-5.
- Ernst Schwarz: Sprache und Siedlung in Nordostbayern (Erlanger Beiträge zur Sprach- und Kunstwissenschaft 4), Nürnberg 1960.
- Hubert Treml: Hawadehre - Oberpfälzisch in 50 x 2 Minuten. Verlag Stangl & Taubald, Weiden 2009, ISBN 978-3-924783-46-4.
Weblinks
- Website der Regierung der Oberpfalz
- Website des Bezirkes Oberpfalz
- Regionalmarketing Oberpfalz in Ostbayern e. V.
- www.oberpfalz-luftbild.de
- Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten Oberpfalz
- Oberpfalz: Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ https://www.statistik.bayern.de/statistikkommunal/093.pdf Daten vom Statistischen Landesamt
- ↑ Wo es Werschdala und Wirschtln gibt in: Der neue Tag vom 18. März 2004
- ↑ Bezirk Oberpfalz – Wahlergebnis 2013 / Sitzeberechnung (online abgerufen am 1. November 2013; PDF; 18 kB)
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